Oerlenbach: Schutz für den Jungwuchs

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Jungwuchspflanzung, Foto: Stefan Geiger
Jungwuchspflanzung, Foto: Stefan Geiger
Die Stämme liegen zum Abtransport bereit. Foto: Stefan Geiger
Die Stämme liegen zum Abtransport bereit. Foto: Stefan Geiger
 
Jungwuchspflanzung, Foto: Stefan Geiger
Jungwuchspflanzung, Foto: Stefan Geiger
 
Jungwuchspflanzung, Foto: Stefan Geiger
Jungwuchspflanzung, Foto: Stefan Geiger
 

Die Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale ist mit dem Hieb des vergangenen Jahres zufrieden. Zudem wurden 300 hochwertige Bäume gesetzt.

Die Verantwortung für kommende Generationen steht für die Waldkörperschaft Wittighausen an oberster Stelle. In der sehr gut besuchten Mitgliederversammlung belegten Vorsitzender Matthias Schmitt und Förster Maik Despang die Pflege- und Holzerntearbeiten, die auf dem geltenden Bewirtschaftungsplan mit Standortkarte fußten und vor allem auf Nachhaltigkeit hinzielten.

Die Körperschaft hat sich in die Forstbetriebsgemeinschaft FBG Rhön-Saale mit Sitz in Oberthulba integriert. In diesem 2008 gegründeten Verbund leiten vier Forstfachleute die waldbaulichen Maßnahmen. Für Wittighausen ist Maik Despang zuständig. Er erläuterte den Mitgliedern den Einschlag im letzten Jahr mit insgesamt 316 Festmetern, von denen 250 Festmeter in der Abteilung Baderschlag anfielen. "Wir blieben erneut unter dem Hiebsatz von 400 Festmetern und forcierten vor allem die Pflege der Jungbäume auf 4,6 Hektar. Außerdem wurden 2,5 Hektar ausgegrast, um das Wachstum zu fördern. Je 100 Kirschen, Tannen und Douglasien wurden gesetzt und mit Kunststoffgittern geschützt", listete er auf und ergänzte zum Stammholzverkauf, dass aus den Erlösen 5900 Euro in die Kasse fließen werden.

Für 2017 setzte Despang einen Einschlag von 400 Festmetern in der Abteilung Steinbruch an, um die Laubholzverjüngung zu fördern. Bei der Pflege stehen Ausgrasen auf 1,5 Hektar und Beseitigung einer Brombeerwucherung auf 0,4 Hektar an. Weiterer Schwerpunkt sind 6000 Pflanzungen, darunter 4500 Buchen, um Lücken eines Vorbaus aus dem Jahr 2013 zu füllen. Außerdem werden noch Tannen, Douglasien und Ahorn gesetzt.


Jungbestandspflege gefördert

Die Infos des Försters ergänzte Vorsitzender Matthias Schmitt. "Aus dem Waldförderprogramm 2015 erhielten wir 1600 Euro für Jungbestandspflege auf vier Hektar. Den Umbau von Fichten- in Mischwald in der Abteilung Baderschlag setzten wir fort. Probleme bereitete der Wildverbiss, dem mit Zaunausbesserungen, Ausgrasen und Nachpflanzungen begegnet wurde." Er verwies auf die Stromtrassenplanung, die zunächst durch Wittighausen führen sollte. "Unsere Bedenken fanden mit Unterstützung der Gemeinde Gehör. Der Netzbetreiber Tennet änderte die Linienführung für den Westabzweig und verschob diesen südlich nach Ebenhausen als wohl verträglichere Lösung", sagte er.

Gute Erlöse brachte der Stammholzverkauf, wobei die Eiche im Schnitt 340 Euro je Festmeter einbrachte. 39 Festmeter erwarben Mitglieder, während 134 Festmeter als Rechtlerholz an die Mitglieder verteilt wurden. "Für Pflege und Pflanzen fielen 186, für Holzeinschlag einschließlich Rücken 232 sowie Schlepper und Seilwinde 157 Stunden an", verdeutlichte der Vorsitzende. "Besonders Lob gilt Pascal Bieber und Jonas Kiesel, die die Pflegearbeiten übernahmen", würdigte Schmitt.

Die Mitglieder folgten einhellig der Anregung, den Waldpflegevertrag mit FBG nicht mehr jährlich, sondern im Drei-Jahres-Rhythmus zu verlängern. Ebenso gab es ein Ja, dass jedes Mitglied maximal zehn Festmeter Brennholz kaufen kann. Besitzveränderungen - so der Vorsitzende - sollten zügig weiter gegeben werden, um die Brennholzverteilung regeln zu können. Die Finanzen zeigte Geschäftsführer Sebastian Thein auf. Für die Revisoren bescheinigte Siegfried Bieber eine lückenlose Kassenführung. Die Mitglieder entlasteten den Vorstand einhellig. An diesem Freitag, 28. April wird um 18 Uhr noch Abraum vergeben. Treffpunkt ist am neu gebauten Weg in den Körperschaftswald Wittighausen. Am 5. Juli findet um 19.30 Uhr im Sportheim in Oerlenbach die Jahresversammlung der FBG Rhön-Saale statt.