Mit dem Fest Kreuzauffindung beginnt auf dem Kreuzberg die Wallfahrtssaison. Euerbacher und Schönauer waren heuer die ersten auf dem Hl. Berg der Franken.
Der Kreuzberg, das Fest der Kreuzauffindung und die Wallfahrten zum Kreuz - da lag es nahe, dass Bischof Hofmann die Predigt auch ganz unter das Zeichen des Kreuzes stellt. "Heiliges Kreuz, du Siegeszeichen, selig wer auf dich vertraut", hatten die Gläubigen zu Beginn der Heiligen Messe gesungen. Neben dem Bischof standen Guardian Pater Martin Domogalla, Pater Georg Andlinger und Pater Berthold Türffs sowie Dekan Andreas Krefft am Altar.
Das Fest der Kreuzauffindung geht auf eine Legende zurück, nach der die Heilige Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin, auf göttlichen Befehl hin, in das Heilige Land reiste und das Kreuz Christi ausfindig machte.
Die reich ausgeschmückte Legende ist Grundlage für die Verehrung vieler Kreuzpartikel in vielen Kirchen. "Wenn es echte Splitter vom heiligen Kreuz sind, sind sie echte Reliquien", sagte Bischof Hofmann. Das Kreuz sehen Christen in der ganzen Welt als Zeichen des Sieges. "Das Kreuzzeichen zu schlagen, ist der Türöffner zu Gott", so der Bischof.
Einst heidnische Kultstätte
Den Kreuzberg verbinde eine lange Geschichte mit dem Kreuz. 686 sollen die irischen Mönche, Kilian, Totnan und Kolonat auf dem Gipfel des Berges ein Kreuz errichtet haben, was letztlich zur heutigen Namensgebung des Berges führte. Vorher werde vermutet, sei der Berg eine heidnische Kultstätte gewesen, so der Bischof.
Der Kreuzberg habe als Wallfahrtsort eine besondere Bedeutung für die Menschen, die hier Gott ein Stückchen näherkommen können. "Eine Wallfahrtsstätte ist im Grunde immer eine Brücke zum Himmel", so der Bischof.
Wer sich auf den Weg mache, wallt, pilgert, der werde freier, offener und empfänglicher für die Realität Gottes, der seine Arme nach den Menschen ausstrecke. "Wir brauchen Wallfahrtsorte als Brunnen der Stille, Brunnen zum Leben, Orte der Besinnung, zum durch schnaufen, zum innerlich einmal im Lebensfluss still werden". So seien Wallfahrtsorte auch Orte der Orientierung für das eigene Leben. Denn wenn man die Orientierung aus dem Blick verliere, dann gleiche das Leben einer Maus im Laufrad, ohne, dass es wirklich voran gehe.