Holprige Wege zum Hausener Sportplatz

2 Min
TSV-Vorsitzender Wolfgang Lutz (zweiter von links) beklagt die Erreichbarkeit des Sportplatzes. Foto: Borst/Archiv
TSV-Vorsitzender Wolfgang Lutz (zweiter von links) beklagt die Erreichbarkeit des Sportplatzes.  Foto: Borst/Archiv

Der Fußweg zur Klosterbrücke steht mehr als 20 Tage im Jahr unter Wasser. Kleine Arbeiten sollen helfen. Die Straße "In der Au" wird zur Anliegerstraße.

Die Anbindung an den Sportplatz Hausen ist problematisch, gleich ob Besucher mit dem Auto durch die Au oder zu Fuß über die Saale kommen. Die Straße "In der Au" ist heruntergekommen und der Fußweg zur Klosterbrücke wird häufig überschwemmt. "Einen Monat im Jahr ist kein fußläufiger Weg von Hausen nach Kleinbrach möglich", klagt Wolfgang Lutz, CSU-Stadtrat und Vorsitzender des Sportvereins.

Der Bauausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung ausgiebig mit der Situation befasst. Thomas Hornung, Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, berichtete, dass der Fußweg ab einem Pegelstand der Saale von 2,20 Metern am Regentenbau überflutet wird. Diese Höhe wurde von 2013 bis 2016 insgesamt 83 Mal erreicht, wobei die Schwankungen relativ groß sind: 2014 erreichte der Pegel drei Mal diese Höhe, vergangenes Jahr waren es 34 Mal. Hornung betonte, dass der Weg aber tatsächlich häufiger überschwemmt ist, weil die Saale in dem Bereich schlecht abfließt.


Saalemäander nicht Ursache

Kurzfristig wollen Stadt und Wasserwirtschaft mit kostengünstigen Maßnahmen Abhilfe geschaffen. "Wir werden etwa im ersten Halbjahr Gräben frei räumen", sagte Hornung. Das Wasser soll so schneller abfließen. Größere Maßnahmen müssten gezielt geplant werden.

"Ich halte die kleinen Maßnahmen für richtig", sagte Bernd Czelustek (SPD). Aber nur für einen ersten Schritt. "Ich denke nicht, dass durch die Grabenmaßnahmen eine Verbesserung eintritt", meinte dagegen Lutz. Der Ausschuss beschloss mit deutlicher Mehrheit, weitere Maßnahmen in den Ausbauplan für die städtische Infrastruktur aufzunehmen.

Der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Leonhard Rosentritt macht wenig Hoffnung, dass sich die Situation verbessern lässt. Grund ist die Geographie des Saaletals. "Wir haben nur ein sehr flaches Talgefälle. Da steht das Hochwasser", erklärt er auf Nachfrage. Er weist Kritik aus dem Ausschuss zurück, wonach die Überflutungen am Sportplatz mit dem Saale-Mäander an der Nordbrücke in Verbindung stehen. "Hochwasser hat es dort schon immer gegeben", sagt Rosentritt. Einzige verlässliche Gegenmaßnahme wäre aus seiner Sicht ein technischer Hochwasserschutz wie am Rosengarten in Bad Kissingen. So eine Anlage sei im Bereich des Sportplatzes nicht angedacht, wegen eines schlechten Kosten und Nutzen-Verhältnisses. "Da müsste das Schadenspotenzial höher sein", erklärt er.


Sanierung nicht in Sicht

Ebenfalls im Ausschuss behandelt wurde die marode Zugangsstraße "In der Au". Der Bereich zwischen Nordbrücke und Kleinbrach wird auf Beschluss des Gremiums zur Anliegerstraße mit einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern herabgestuft. Damit wird sie für den täglichen Durchgangsverkehr gesperrt. Der soll in Zukunft ausschließlich über die Staatsstraße 2292 laufen. Diskutiert wurde auch, den Abschnitt zwischen Altenburger Haus und Sportplatz komplett zu sperren und nur für land- und forstwirtschaftlichen Verkehr offen zu lassen. Der gut 1,1 Kilometer lange Abschnitt ist laut Tiefbauchef Hornung am stärksten von Schäden betroffen. Durch die Sperrung würden "die Unterhaltskosten der Stadt reduziert".

Bürgermeister Anton Schick (DBK) betonte, dass die drohende Sperrung mit dem Entschluss nur aufgeschoben wurde. Er schätzte, dass die Instandsetzung allein der Asphaltdecke im mittleren Abschnitt bis zu 150 000 Euro kostet. Geld, das der Stadt dann für die Sanierung wichtigerer Straßen fehlt. "Die Prozentuale Gewichtung stimmt nicht angesichts der Relevanz der Straße", sagte er.


Entscheidungen aus der jüngsten Sitzung des Bauausschusses

Wohnhäuser Die Räte befürworteten geschlossen drei Bauvorhaben in drei Stadtteilen: Lisa Grappendorf und Fabian Schopf planen ein Einfamilienhaus am Altenberg in Garitz, Diana und Christian Hofmann wollen in der Maria-Stern-Straße in Hausen bauen und Miriam und Philipp Schlereth zieht es in den Aschacher Weg in Albertshausen. Bürgermeister Anton Schick (DBK) begrüßte die Vorhaben, da jeweils Lücken in bereits dicht bebauten Gebieten geschlossen werden.

Klinik Die Klinik Bavaria plant zusätzlich zum aktuell laufenden Anbau südlich des Hauptgebäudes einen zwei- bis dreigeschossigen Bettenanbau inklusive 15 Stellplätzen. Laut Bauamt ist die Erschließung gewährleistet und der Anbau fügt sich in die Umgebung ein. Auflage ist, dass das Gebäude mit einem passiven Schallschutz gegen den Lärm von der Bundesstraße zu schützen ist. Der Ausschuss stimmte dem Vorhaben einstimmig zu.

Tempo Das Ordnungsamt informierte den Ausschuss über die Ergebnisse einer Geschwindigkeitsmessung am Ortsausgang Arnshausen in Richtung Oerlenbach. Die Messung war in beide Richtungen im ahndungsrelevanten Bereich unauffällig.