Das Staatliche Bauamt hat den Bad Kissinger Bauausschuss über die Pläne für die Sanierung des Westrings und der Arnshäuser Ortsdurchfahrt informiert.
Einige Bürger waren zur jüngsten Sitzung des Bauausschusses ins Rathaus gekommen. Der Grund: Das Staatliche Bauamt Schweinfurt hat den Stand der Planung zum Garitzer Kreisel (
wir berichteten), zur Sanierung des Westrings und der Ortsdurchfahrt Arnshausen vorgestellt. Wie Matthias Wacker, der zuständige Abteilungsleiter des Staatlichen Bauamts, in der Sitzung berichtete, soll am Westring der erste Bauabschnitt direkt an die Arbeiten an der Garitzer Kreuzung anschließen. Aber: "Das hängt von unseren Planungskapazitäten ab", sagte er. Ziel sei, Straße und Radweg zwischen der Garitzer Kreuzung und der Kreuzung Raiffeisen- und Lessingstraße zu bauen, solange der Westring ohnehin wegen der Arbeiten am Kreisverkehr gesperrt ist. Der Abschnitt bis zum Ortsausgang wird danach erledigt.
Räte wollen Abbiegespur
Das staatliche Bauamt favorisiert an der Kreuzung Raiffeisenstraße einen Fahrbahnteiler, um Fußgängern das sichere Überqueren der Bundesstraße zu ermöglichen. Dadurch wäre es Autofahrern stadtauswärts allerdings nicht mehr möglich, vom Westring links in die Raiffeisenstraße abzubiegen. Das stieß bei einigen Stadträten auf Kritik. Florian Keßler (DBK) und Klaus Werner (Grüne) forderten, den Fahrbahnteiler von der Kreuzung weg zu verlagern, um das Linksabbiegen zu ermöglichen. Andreas Kaiser (Freie Wähler) schloss sich dem an. "Ich halte hier eine Linksabbiegespur für sinnvoll", sagte er. Er befürchtet, dass Anwohner stattdessen nach rechts in die Lessingstraße abbiegen, wenden und dann den Westring queren.
An der Kreuzung Seehofstraße hält Wacker einen weiteren Kreisverkehr für die beste Lösung. "Der Kreisel kostet so viel wie eine Lösung mit zwei Linksabbiegerspuren. Er braucht genauso viel Platz, ist sicherer für die Bushaltestellen, die Geschwindigkeit wird verringert und die Stadt zahlt nichts", argumentierte er. "Es gibt beim Kreisverkehr nur Gewinner." Die Meinungen der Räte dazu waren gespalten. Kreiselgegner kritisierten de ihrer Ansicht nach zu hohen Flächenverbrauch.
Stadtbus hält am Kreisel
Am Kreisverkehr plant Wacker drei Bushaltestellen. Zwei für den Stadtbus und eine für die regionale Linie. Kritik gab es an der Lage der Stadtbushaltestellen. Die sind in Richtung Ortsausgang direkt vor dem Kreisel auf dem Westring geplant. "Für den Ausstieg ist das die beste Lösung. Wenn der Bus hält, fährt kein Auto vorbei", erklärte Wacker. Mit diesem Vorschlag waren wiederum einige Räte nicht einverstanden. Alexander Koller (DBK) schlug vor, die Haltestellen zu verlegen. "Das ist eine kleine Vollsperrung, immer wenn ein Bus hält", gab er zu bedenken. Wacker entgegnete, die Lösung entspreche dem aktuellsten Stand der Sicherheit und sei auch von Busbetreibern sowie Polizei so gewünscht.
Lärmbelastung für Anwohner
Nachfragen gab es zum Straßenbelag. Florian Keßler erkundigte sich, ob am Westring Flüsterasphalt verbaut wird, um Anwohner vor Lärm zu schützen. Wacker erläuterte, dass der Westring nicht im Lärmschutz-Aktionsplan des Bundes aufgenommen ist. Deshalb ist kein Flüsterasphalt vorgesehen, aber: "Es kommt ein Asphalt zum Einsatz, der deutlich leiser als der bisherige ist", sagte er.
Arnshausen im Lärmschutzplan
Anders ist das bei der B286 als Ortsdurchfahrt Arnshausen. Der Bereich ist in der Lärmschutzplanung berücksichtigt und soll noch in diesem Jahr mit dem Spezialbelag ausgestattet werden. "Der lär moptimierte Belag muss bis Mitte Oktober aufgebracht werden", berichtete Wacker. Die Iringstraße wird deshalb voraussichtlich von Mitte Juni bis Mitte Oktober erneuert. Außerdem wird die Lollbachbrücke saniert und die Bushaltestellen zurückgebaut, so dass der Stadtbus analog wie in Garitz auf der Bundesstraße hält. Die Kreuzung zum Gewerbegebiet Arnshausen/Reiterswiesen plant das Staatliche Bauamt mit zwei Linksabbiegerspuren sowie einem Fahrbahnteiler.
Keine Kanalsanierung nötig
Die Stadt Bad Kissingen beteiligt sich nicht an der Maßnahme. "Der Kanalzustand im Bereich der Ortsdurchfahrt ist so gut, dass nichts gemacht werden muss", teilt Pressesprecher Mario Selzer auf Nachfrage mit.