Eine schwarze-rote Null für den Gemeindewald

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Für die Waldwirtschaft: Revierförster Pascal Hecht und Bürgermeister Franz Büttner . Foto: Gerd Schaar
Für die Waldwirtschaft: Revierförster Pascal Hecht und Bürgermeister Franz Büttner . Foto: Gerd Schaar

Weiterhin grünes Licht und ein dickes Lob erhielt der beauftragte Staatsforst von den Räten der Gemeinde Ramsthal. Forstoberinspektor Pascal Hecht berichtete aus dem abgelaufenen Forstjahr und stellte sich als der neue Revierförster vor.

"Ich stamme aus Fürstenfeldbruck (Oberbayern) und habe meine Ausbildung in Weihenstephan genossen", sagte Hecht. Heuer seit dem 1. März sei er als Berater des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forste für private und kommunale Wälder im Einsatz.
Eine rote oder schwarze Null sei momentan die Situation bei der Holzernte in der Gemarkung Ramsthal, bestätigte Forstdirektor Wilhelm Schmalen. Seit dem Weggang von Klaus Wilm habe er die staatsforstliche AELF-Führung im Landkreis Bad Kissingen übernommen. So ergab der Jahresbetriebsnachweis 2012 einen kleinen Überschuss von knapp 2200 Euro bei einem Einnahme- und Ausgabevolumen von fast 34 000 Euro. Derzeit gebe es rechnerisch zwar einen Überschuss von knapp 15 000 Euro. "Da sind aber die Personalkosten noch nicht abgerechnet", so Hecht. Das Forstjahr dauert noch bis Ende Juni.

KG 4-Baustelle genutzt

Die Zeit der voll gesperrten Kreisstraße KG 4 führte heuer nicht nur zur Erledigung der Straßenbauarbeiten, sondern beim Forst zu erheblichen Holzrücke-Aktionen. Konnten doch die Rückearbeiten und Ausbesserungen an den Waldwegen und Gassen ungestört vorgenommen werden. Es habe sogar eine Wegeverlängerung von 50 Metern gegeben, berichtete Hecht.
"Die Einschläge waren heuer zumeist in der Flur Wolfslöcher", so Hechts Bericht. Diese Hölzer seien statt 857 mit insgesamt 882 Festmeter geerntet worden. Allein wegen der günstigen vorgenannten Bedingungen sei die Holzernte um 132 Festmeter größer als geplant ausgefallen. Im Vier-Jahresergebnis von 3000 Festmetern mache das Übersoll 117 Festmeter aus. Nach wie vor ist das Brennholz gefragt. 206 Festmeter gingen an die Gemeinde Ramsthal und 314 Festmeter an die Firma Löser.
Wer erntet, der muss auch säen oder pflanzen. Noch erledigt werden müssen laut Hechts Bericht die Jungbestandspflege in der Flur Pfarrhölzchen und die Jungdurchforstung im Laubmassschlag. Auch sei eine Ausgleichsmaßnahme für den Straßenbau an der KG 4 dort vorgesehen. Die Wiederaufforstung sei im kommenden Jahr im Marxthal vorgesehen. Dort sollen auch Spitzahorn und Wildkirsche ihre Wurzeln schlagen. Einige noch offene Maßnahmen 2013 sollen laut Hecht ebenfalls im kommenden Jahr erledigt werden.

Sorge um die Eiche

Sorge bereitete Schmalen das zunehmende Eichensterben. "Raupenfraß, Witterungssprünge, Maifrost, Mehltau und der gefürchtete Prozessionsspinnen haben vielfach zum Vitalitätsverlust der Eichen geführt", resümierte Schmalen. Um die schädlichen Käfer in Schach zu halten, empfahl der Forstdirektor: "Lassen Sie gefällte Eichen nicht unnötig lang im Wald liegen!". Bürgermeister Franz Büttner (IG Aktiver Bürgerblock) sprach den Förstern seinen Dank aus und bestätigte: "Wir sind stets zufrieden mit dem AELF gewesen".