Die Behörden machen keinen Hehl daraus: Kommunen in einer Allianz kommen eher an Fördergelder. Das ist auch den Rannungern nicht neu, sie waren bis zu deren Auflösung in der Allianz Henneberger Frankenland verankert. Die Räte beschlossen nun, der Allianz Schweinfurter Oberland beizutreten.
Dort sind Stadtlauringen, Üchtelhausen und Schonungen, sowie Maßbach und Thundorf mit von der Partie. Für den Beitritt zum Schweinfurter Oberland sprach zum Einen, dass mit Rannungen jetzt die gesamte Verwaltungsgemeinschaft Maßbach in der Allianz ist. Auch von der Struktur her ist Rannungen, wie die Partner, "eher ländlich geprägt", sagt Zehner.
Eigentlich hatte die Kommune zunächst gezögert, welcher Allianz sie sich anschließen sollte, der des Schweinfurter Oberlands oder der des Oberen Werntals. Die Oberland-Kommunen hatten in der Vergangenheit bereits offen um Rannungen geworben. Doch die wollten sich auch die Chance auf einen Beitritt zum Oberen Werntal offen lassen.
In der Gemeinde vorgestellt Die Projektmanagerinnen beider Zusammenschlüsse sollten
im Gemeinderat referieren. Während Julia Hafenrichter (Schweinfurter Oberland) vor einiger Zeit bereits im Gremium sprach, wollte Eva Braksiek (Oberes Werntal) demnächst vorstellig werden. Dafür war ein Beschluss ihrer Lenkungsgruppe nötig, den diese erst im September hätte fassen können, sagt Braksiek. Sie machte klar, dass der mögliche Beitritt Rannungens zur Werntal-Allianz auch kritische Stimmen gezeitigt hatte.
Die Allianz, die aktuell zehn Mitglieder und insgesamt 46 Gemeindeteile hat, wäre noch größer geworden. "Was kann man da noch bewegen?"
Die Werntal-Allianz ist mit 52 000 Einwohnern eine sehr große Vereinigung, sagt Oerlenbachs Bürgermeister Franz Kuhn. Schon als Waigolshausen und Hambach beitreten wollten, hätten Kritiker hinterfragt, wie groß die Allianz noch werden soll.
"Denn etliche Projekte sind schon am Laufen, überall muss man die Neuen wieder einführen", weiß Kuhn, der mit in der Lenkungsgruppe sitzt. "Für uns in Oerlenbach wäre es zwar gut gewesen, wenn Rannungen beigetreten wäre, dann wären wir nicht die Einzigen aus dem Landkreis Bad Kissingen gewesen.
"Jetzt haben wir es wenigstens nicht mit zwei Allianzen zu tun", äußert sich Maßbachs Bürgermeister Matthias Klement als Chef der Verwaltungsgemeinschaft erfreut über den Beitritt.
Isolde Krapf