Bei Nipro in Münnerstadt drohen Entlassungen

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Wohin geht die Reise bei Nipro? Trotz großer Investitionen im Werk II in Münnerstadt sollen jetzt im Unternehmen Stellen abgebaut werden. Foto: Heike Beudert
Wohin geht die Reise bei Nipro? Trotz großer Investitionen im Werk II in Münnerstadt sollen jetzt im Unternehmen Stellen abgebaut werden. Foto: Heike Beudert

Mitarbeiter des pharmazeutischen Glaswarenproduzenten Nipro fürchten um ihre Arbeitsplätze. 53 Stellen sollen abgebaut werden.

Betriebsratsvorsitzender Bernd Müller betont auf Anfrage dieser Zeitung, dass der Betriebsrat von der Geschäftsleitung über die Abbaupläne informiert wurde.
Man habe sich rechtlichen Beistand zur Seite geholt und wolle die bereit gestellten Unterlagen prüfen, so Müller. Der Betriebsrat hofft, dass der Abbau minimiert werden kann. Mehr Informationen gab es von Bernd Müller nicht, da es sich um laufende Verhandlungen handle.


Abbau trotz Investitionen

Die Situation in der Ampulllenproduktion im Werk I (alter Schindberg) soll Grund für den Stellenabbau sein.Überrascht wurden die Mitarbeiter dennoch vom geplanten Stellenabbau, da Nipro das Werk II am Schindberg derzeit ausbaut und angekündigt hatte, in der dortigen Spritzenfertigung neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dort solle sich die Mitarbeiterzahl sogar von derzeit 100 auf 300 nach dem Endausbau erhöhen - so die Mitteilung des Unternehmens im Frühjahr 2016. Ob diese Zahlen weiterhin aktuell sind und weshalb angesichts dieser Ankündigung jetzt ein Stellenabbau bei Nipro ansteht, darüber gab es am Dienstag keine Stellungnahme, da der Geschäftsführer außer Haus war.
Nicht bestätigte Informationen besagen, dass die Auftragslage derzeit in beiden Werken schwierig sei. Es wird aber auch vermutet, dass Nipro sich von älteren Mitarbeitern trennen möchte. Bei Nipro Münnerstadt sind rund 500 Mitarbeiter (Stand 2015) beschäftigt. eik