Nur wenige Firmen zeigen Interesse

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Betriebsamkeit: Mehrere Firmen arbeiten derzeit auf der Großbaustelle der Wilhelm-Hegler-Halle in Oerlenbach. Vor allem im Inneren nimmt die Maßnahme mehr und mehr Konturen an. Fotos: Stefan Geiger
Betriebsamkeit: Mehrere Firmen arbeiten derzeit auf der Großbaustelle der Wilhelm-Hegler-Halle in Oerlenbach. Vor allem im Inneren nimmt die Maßnahme mehr und mehr Konturen an. Fotos: Stefan Geiger
Im Innern der Wilhelm-Hegler-Halle.
Im Innern der Wilhelm-Hegler-Halle.
 
Vom Parkplatz aus führt eine Rampe zu den neuen Gymnastikräumen und zur Haupttribüne.
Vom Parkplatz aus führt eine Rampe zu den neuen Gymnastikräumen und zur Haupttribüne.
 

Nur wenige Firmen haben Interesse an den Aufträgen für die Sanierung und Erweiterung der Wilhelm-Hegler-Halle in Oerlenbach, und meistens liegen die Angebote deutlich über den kalkulierten Kosten.

Die Arbeiten in der Wilhelm-Hegler-Halle können weitergehen: Der Gemeinderat vergab in der jüngsten Sitzung eine Reihe von Aufträgen. Allerdings gab es einen Wermutstropfen: Von den vielen aufgeforderten Firmen beteiligten sich jeweils nur wenige an der Ausschreibung. Dazu kam, dass die Angebote zum Teil deutlich über den Ansätzen lagen.

Bürgermeister Franz Kuhn (BBO) erläuterte die einzelnen Ergebnisse: Für die Fliesenarbeiten wurden zehn Firmen angeschrieben, vier gaben ab. Den Zuschlag erhielt die Firma Scheuerer aus Hammelburg-Gauaschach zu 45 000 Euro (Ansatz 40 000). Nicht inbegriffen sind Ausbesserungen bzw. Erneuerungen für Halleneingang und Stiefelgang. Erst gegen Ende der Baumaßnahme könne beurteilt werden, welche Arbeiten hier notwendig sind. Dann folge eine separate Ausschreibung.
Zu den Bodenbelägen mit Linoleum reichten vier von acht Unternehmen ihre Offerten ein. Der Gemeinderat vergab die Arbeiten an die Firma Karch aus Arnshausen zu 32 000 Euro. Immerhin hatte man hier mit 33 000 Euro kalkuliert. Für die Prallwand kamen von 28 Spezialunternehmen neun Angebote, wobei "Spotec" (Sporthallen-Technik) aus Eisenach mit 30 000 Euro am günstigsten lag. Hier waren allerdings nur 21 000 Euro eingeplant.

Großer Brocken: Schreiner

"Ein großer Brocken sind die Schreinerarbeiten", sagte Franz Kuhn. Von 19 Betrieben beteiligten sich nur sechs mit einem Angebot. Die günstigste Firma war die Schreinerei Franz Büttner aus Ramsthal zu 96 000 Euro (Ansatz 70 000 Euro). Büttner wurden auch die Trennwände in Duschen, Umkleidezonen und Toiletten zu 16 000 Euro übertragen. Man hatte gehofft, dass die Kosten nur bei rund 10 000 Euro liegen würden. Hier hatten sich nur drei von 18 angeschriebenen Firmen um den Auftrag bemüht.
Für das Gewerk Schlosserarbeiten bewarben sich von 18 Firmen nur vier. Die Geländer an Treppen und Tribüne fertigt die Firma Pfeuffer (Fuchsstadt) zu 70 000 Euro. Angesetzt waren 40 000 Euro. Die Firma Politz aus Edersleben erhielt den Auftrag für einen Trennvorhang, der 17 000 Euro kosten wird und damit 3000 Euro unter der Schätzung geblieben ist.

Noch im Kostenrahmen

"Die Submissionen belegen die gute Auftragslage bei den Firmen. Zudem setzen die Zeitvorgaben Fristen, die Unternehmen anscheinend nicht einhalten können. Gut ist, dass wir bei früheren Vergaben Einsparungen hatten, so dass wir noch im Kostenrahmen von fünf Millionen Euro liegen", sagte Franz Kuhn.
Allerdings kündigte er auch an, dass Zusatzkosten nicht ausbleiben werden, so zum Beispiel bei den Dacharbeiten. Hier machte die Firma PEM Nachtragsarbeiten für Entwässerung und zusätzliche Abdichtungen über dem Stiefelgang und den Duschen als Brandschutzauflagen in Höhe von knapp 9000 Euro geltend.
Wegen Wasserschäden wurde im Schützenheim bereits die Holzdecke entfernt. "Derzeit wird geprüft, ob dies auch in der Kegelbahn nötig ist", gab Kuhn weiter und verwies auf die Brandschutzauflagen, die für Versammlungsstätten gelten. Außerdem ist der Außenputz zum Sportgelände schadhaft. "Den müssen wir erneuern", gab er weiter.
Klar ist, dass Sanierung und Erweiterung nicht in diesem Jahr fertig werden. Bereits abgesagt sind die Faschingstänze. "Ein Lob gilt Schule und Vereinen, die für die Situation viel Verständnis aufbringen", ergänzte der Bürgermeister im Gespräch.