Nüdlinger Rathaus will bessere Erreichbarkeit erreichen

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Den richtigen Ansprechpartner finden - das soll künftig mit der Bürger-servicestelle im Nüdlinger Rathaus einfacher werden. Foto: Carmen Schmitt
Den richtigen Ansprechpartner finden - das soll künftig mit der Bürger-servicestelle im Nüdlinger Rathaus einfacher werden. Foto: Carmen Schmitt

Ab Mitte September gibt es bei der Gemeinde Nüdlingen eine Servicestelle für die Bürger. Bürgermeister Harald Hofmann erklärt, warum auch die Mitarbeiter der Verwaltung von dem Anlaufpunkt profitieren und am Ende alle Zeit und Nerven sparen.

Es klingelt. Und klingelt. Und klingelt. Gleichzeitig in drei Büros im Nüdlinger Rathaus. Das tut es immer, wenn ein Anruf von draußen reinkommt. Jedesmal scheppern drei andere Telefone. Nach welchem Muster? Das weiß niemand. Es kann dauern, bis einer abhebt, sagt Bürgermeister Harald Hofmann (CSU). Der eine ist in einem Gespräch mit einem Bürger, der andere steckt gerade hochkonzentriert in einer Arbeit, der andere denkt: von den beiden wird schon einer
abnehmen. Der Anrufer hängt in der Luft. Das soll sich jetzt ändern.
"Es ist wie in einem Unternehmen: Der Kunde erwartet, dass nach dem zweiten Klingeln jemand dran ist", sagt Bürgermeister Harald Hofmann. Und der, der dran ist, soll am besten noch wissen, wann und wie der gewünschte Gesprächspartner erreichbar ist, meint er. Klarer Fall: Eine Telefonzentrale muss her. Was einfach klingt, ist es in der Ausführung für eine Gemeinde nicht unbedingt. Es wurde besprochen, abgestimmt und schließlich vom Gemeinderat die Abhilfe genehmigt: Ein Bürgerservicebüro soll es künftig geben. Genauer - ab dem 15. September. Und zwar dort, wo im Nüdlinger Rathaus am meisten los ist.


Erste Anlaufstelle für Bürger

Die neue Mitarbeiterin wird im oberen Stockwerk in der Bücherei ihren Arbeitsplatz beziehen. Dort wird sie nebenbei auch Bücher annehmen, wenn die Bücherei normalerweise nicht geöffnet ist. Sie soll die erste Anlaufstelle für die Bürger werden, wo sie eine Auskunft bekommen.
Außer sich um Anrufe zu kümmern, wird sie ein Auge auf die Emails haben, die an das allgemeine Postfach der Gemeindeverwaltung geschickt werden. Noch laufen die Mails automatisch in die Postfächer von drei Mitarbeitern ein. Nicht optimal, meint Bürgermeister Hofmann: Einer der drei hat sich schon in den Ruhestand verabschiedet, die anderen beiden sind Halbtagskräfte.
"Die Serviceleistung muss verbessert werden", sagt Harald Hofmann. Die Technik dafür ist startklar: Die Telefone der Mit-arbeiter, die früher nicht gesehen haben, dass sie direkt mit der jeweiligen Durchwahl direkt angerufen wurden, läuten ab Mitte September nur noch dann, wenn das Gespräch auch wirklich für sie ist. Dann klingelt es nicht mehr im ganzen Rathaus abwechselnd auf den Apparaten. Bürger und Mitarbeiter profitieren gleichermaßen: Beide sparen Zeit und Nerven.