Nach Arbeiten mit Bagger und Kran wurde der Anbau des Oerlenbacher Kindergartens eingeweiht. Die zwölf neuen Plätze sind bereits vergeben.
"Wir feiern heut´ ein Fest." Das Lied der Kindergartenkinder drückte die große Freude bei der Einweihung der Kinderkrippe in Oerlenbach aus. "Wir haben den Anbau aus erster Reihe verfolgt und beobachtet, wie Bagger anrückten und Bauteile per Kran durch die Luft segelten", blickte Kindergartenleiterin Birgit Frosch auf die Bauphase zurück. Jetzt warten "wunderbar gestaltete und eingerichtete Räume".
"Wir waren von Beginn an in Planung und Ausstattung über Architekt und Bürgermeister einbezogen. Unsere Vorschläge und Ideen wurden umgesetzt", würdigte sie mit aufrichtigem Dank an alle Beteiligten.
Alle neuen Plätze ausgebucht "Was wir lange ersehnt haben, wird heute Wirklichkeit", sagte Bettina Dax-Mützel, Vorsitzende des Kindergartenvereins. In den zweckmäßigen und freundlichen Räumen dürfen sich jetzt die Kleinsten, die übergangsweise in den Turnsaal ausweichen mussten, zusammen mit ihren Erzieherinnen Franziska Räth, Rebecca Metz und Sandra Rodriquez wohl fühlen. Alle zwölf Plätze seien bereits ausgebucht.
"Kindergärten und Schule sind uns sehr wichtig. In sie stecken wir allein zwei Drittel unseres Verwaltungshaushalts", erklärte Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU). Noch vor 20 Jahren sei eine Kinderkrippe kein Thema gewesen. Diese Einstellung hätten Berufstätigkeit und finanzielle Notwendigkeit längst abgelöst. "Als Gemeinde haben wir dies erkannt und schnell umgesetzt, in dem in allen vier Kindergärten Kleinkindbetreuung angepackt wurde. In Ebenhausen, Eltingshausen und Rottershausen ließen die räumlichen Verhältnisse eine Tagesstätte zu. In Oerlenbach mussten wir anbauen", informierte Erhard. Die nagelneue Lösung sei großzügig ausgestattet. Alle Wünsche der Erzieherinnen seien erfüllt worden. Der Anbau integriere sich hervorragend an den bestehenden Kindergarten und in der Ortsmitte.
Bereicherung für die Gemeinde "Kindergärten einschließlich der Kleinkindgruppen vermitteln soziale Kontakte und ebnen - begleitet von den Erzieherinnen - den Weg in das Leben", sagte Erhard. Diese Ziele fördere der Bau, vorzeigbar und in jeder Hinsicht funktionsgerecht. Ein Verdienst aller Beteiligter: "Eine Bereicherung für unsere Gemeinde und vor allem für unsere Kinder." Landrat Thomas Bold (CSU) lobte die Zusammenarbeit: "Die Tagesstätte zur frühkindlichen Förderung ist überaus gelungen. Bürgermeister, Gemeinderat, Architekt und Kindergartenleiterin arbeiteten optimal zusammen, um den gesellschaftlichen Bedürfnissen der heutigen Zeit gerecht zu werden."
Architekt Matthias Knab ging auf das Planungskonzept mit Angliederung an das bestehende Gebäude und Einfügen in das städtebauliche Umfeld ein: "Die Grundstücksaufweitung zu Rathaus und Schule hin ließ einen gestaffelten Baukörper zu. Vom Kindergarten aus führt ein transparentes Eckelement in den Neubereich mit Funktionsräumen wie Besprechungszimmer, Lagerraum und WCs sowie weiter zu Gruppen-, Ruhe- und Wickelraum. Der Anbau ist in Form und Fensterformaten dem Haupthaus angeglichen und ordnet sich in Farbgebung unter, behält aber durch Putzfassade seine Eigenständigkeit." Die Innenräume seien farblich dezent gehalten und verbreiten Ruhe. Leben wecken Bilder und Teppiche.
Umrahmt von Liedern gaben Pfarrer Philipp Klein und Gemeindereferentin Barbara Voll dem Bau den kirchlichen Segen. "Lasset die Kinder zu mir kommen", griffen beide auf und verwiesen auf das Vertrauen, das Kinder von Geburt an ihren Eltern entgegenbringen das jeder Mensch in Gott finde. Nach Fürbitten und Vater Unser durchschnitten die Ehrengäste das Band zwischen Alt- und Neubereich. Bei Rundgängen konnten sich alle einen Eindruck von den neuen Räume machen.