Marius Halboth gehört das Gebäude, in dem noch bis zum Jahresende der Kupsch-Markt Münnerstadt ist. Dann schließt der Laden. Halboth sucht nun einen Nachfolger, der in der Innenstadt einen Laden betreiben möchte.
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass in die Räume des ehemaligen Schleckermarktes bald wieder eine Drogerie einziehen wird. Doch der nächste Leerstand zeichnet sich schon ab - der Kupschmarkt. Hauseigentümer Marius Halboth und Bürgermeister Helmut Blank möchten bereits jetzt entgegensteuern, damit es nach dem Auszug von Kupsch möglichst lückenlos weiter geht, erklärt jeder von ihnen auf Anfrage.
Halboth betont, er sei seit Wochen auf der Suche nach einem neuen Pächter.
Bislang ist allerdings noch kein Nachfolger in Sicht. Doch Marius Halboth ist überzeugt, dass sich ein Lebensmittelmarkt in der Stadtmitte lohnt und er hat Ideen, was sich aus dem Kupschmarkt noch zusätzlich machen lässt. Bürgermeister Helmut Blank plädiert für städtische Unterstützung - beispielsweise durch eine neue Parkregelung.
Darüber müsse aber letztendlich der Stadtrat entscheiden.
Vor allem wehrt sich Marius Halboth dagegen, der Weggang von Kupsch könnte etwas mit der Pachthhöhe zu tun haben. Bereits 2010 habe er sich bereit erklärt, die Pacht um 33 Prozent zu senken. Außerdem habe er Ideen geliefert, beispielsweise, dass auf der Angerseite des Geschäftes ein Getränkemarkt eingerichtet werden könnte.
Den Getränkemarkt hält Halboth immer noch für sinnvoll. "Der fehlt in der Innenstadt".
Außerdem habe er bei den Heizkosten auf die seit dem Jahr 2000 anfallenden Nachzahlungen von 1100 bis 1800 Euro verzichtet, erklärt Halboth. Auch die Kosten von Kleinreparaturen habe er übernommen. Leider habe das alles nichts genutzt, findet Halboth. Unklarheiten gibt es seiner Auskunft nach noch bei der Kündigungsfrist.
Er geht aus seinen Unterlagen davon aus, dass der Pachtvertrag laut Kündigungsfrist noch bis Juli 2014 laufen müsste. Gekündigt wurde ihm aber bereits ab Ende 2013. Die Klärung laufe noch.
Ladenräume auf zwei Grundstücke Zugeständnisse würde Halboth nach eigenen Angaben auch einem neuen Pächter machen, um ihm den Start in Münnerstadt leichter zu machen.
In der Startphase würde er mit der Pacht runtergehen, erklärt er und spricht da auch für den weiteren Teilverpächter des Kupschmarktes. Denn die Ladenräume umfassen zwei Grundstücke. "Ich will den Laden nicht leer stehen lassen". Angefragt hatte Halboth bei der Firma tegut. Doch von dortiger Seite kam kürzlich eine Absage. Halboth sieht den Bedarf in der Innenstadt nach einem Supermarkt und auch seine Rentabilität.
Allerdings kann er sich denken, dass die Firma Edeka kein gesteigertes Interesse am Erhalt des Kupschmarktes habe, nachdem in der Unteren Au in einen großen Lebensmittelmarkt investiert worden ist, dessen Betreiber der gleiche ist wie beim Kupschmarkt. Der Inhaber der beiden Märkte, Elmar Bauer, hatte seinen Rückzug aus der Altstadt mit den rückläufigen Umsätzen im Kupschmarkt begründet.
Helmut Blank hat sich Gedanken gemacht, wie man Halboth bei
der Pächtersuche unterstützen könnte. Für Blank ist wichtig, die Parkregelung zu verändern. Es überlegt, die obere Altstadt in eine Einbahnstraße umzuwandeln. Dann könnte man querliegende Parkplätze ausweisen. Über neue Parkregelungen müsste allerdings der Stadtrat entscheiden.
In diesem Zusammenhang beklagt Helmut Blank, dass im Rahmen des Stadtumbaus West die Schaffung von Parkflächen nicht gefördert wird.
Deshalb setze er auch auf die Ausweisung des Gewerbegebietes. "Ich brauche Gewerbe, um das Geld zu haben für die Innenstadt", so Blank.
Stadt will Parksituation verbessern Neben einer Verbesserung der Parksituation hält Marius Halboth noch eine Überdachung des Kupsch-Eingangs bis zur Bäckerei Lehmann für sinnvoll, damit die Kunden auch bei Regenwetter trockenen Fußes vom Lebensmittelmarkt zur
Bäckerei gehen könnten. Auch in diesem Punkt würde Helmut Blank ein Entgegenkommen der Stadt signalisieren.
Nicht verwirklichen lässt sich eine direkte Verbindung zwischen dem jetzigen Kupschmarkt und der benachbarten Bäckerei. Das wäre schön, meint Halboth, geht aber nicht. Der Hauseingang zu den Mietwohnungen seines Hauses liegt dazwischen.