Musikalischer Gabentisch reich gedeckt

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Stadtkantor Dieter Blum (Orgel), Pfarrvikar Christian Kern (Violine) und Ruth Liebscher (Gesang) gaben ein begeisterndes Konzert in der Hammelburger Stadtpfarrkirche. Foto: Gerd Schaar
Stadtkantor Dieter Blum (Orgel), Pfarrvikar Christian Kern (Violine) und Ruth Liebscher (Gesang) gaben ein begeisterndes Konzert in der Hammelburger Stadtpfarrkirche. Foto: Gerd Schaar

Bei barocken Klängen von Orgel, Violine und Gesang konnten die Zuhörer in der Stadtpfarrkiche die Seele baumeln lassen.

Das Zusammenspiel von Stadtkantor Dieter Blum (Orgel) und Pfarrvikar Christian Kern aus Margetshöchheim (Violine) ist nicht neu. Recht selten aber ist die Beteiligung von Ruth Liebscher (Gesang) aus Hammelburg bei solchen Kirchenkonzerten. Bei dem viel beachteten Konzert zum "25. Krönungsjubiläum der Mutter Gottes vom Steinthal" begeisterte ihre Sopranstimme die Zuhörer.
"Eine ausgewogene musikalische Besetzung, die ich als recht harmonisch und wohltuend empfunden habe", so Zuhörer Horst Hornung. Großes Lob gab es im Auditorium für Liebschers Stimme, die sich von der Orgelempore aus wohlklingend in den Raum der Stadtpfarrkirche verbreitete. "Diese Stimme will ich noch öfter hier hören", wünschte sich der begeisterte Zuhörer Alfred Kleinhenz.

Spontaner Applaus

Reich gedeckt war der musikalische Gabentisch für Liebhaber barocker Klänge. Zwei Kompositionen von Benedikt Biechteler, "Alma redemptoris mater" und "Salve Regina" sowie zwei Stücke von Georg Friedrich Händel, "Süße Stille" und "Meine Seele hört im Sehen", aber auch die Coloratur-Arie "Tonat coelum cum furore" von Gaetano Piazza ließen den herrlichen Sopran von Liebscher brillieren. Für das Piazza-Stück gab es mitten im Konzert spontanen Applaus.

Riesiges Klangspektrum

Mit diversen Soli zeigte Kern bei den vier Sätzen der Violinsonate A-Dur von Jean-Baptiste Quentin sein Können. Die Orgel begleitete ihn dezent - Kern und Blum sind ein eingespieltes Team.
Mit seinen Kompositionen "Preludio alla Marcia", "Romanca", Minuetto" und "Concerto con eco" zog Blum alle Register und zeigte das riesige Klangspektrum der Klais-Orgel, sogar die trillernden Vogelstimmen. Das Publikum war fasziniert. "Bravo"-Rufe und herzlicher Applaus waren der Lohn für die Künstler.
Die Verehrung der Mutter Gottes stand im Fokus. "Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit!" heißt es im Lied "Salve Regina", das der Jungfrau Maria gewidmet ist. Vom Himmel donnert es voll Wut und schrecklich braust das Meer, wenn "Tonat coelum cum Furore" erklingt. Doch folgen danach Zeichen der göttlichen Liebe und ein erfreulich wonniges Barockleben mit Jesus: "Alleluja!" Solchermaßen beschwingt verließen die Besucher die Stadtpfarrkirche.