Das Kreisjugendblasorchester repräsentierte 31 Musikvereine des Landkreises. Von manchen Mitspielern waren schon die Eltern im KJBO.
"Ich finde es toll, wie viele junge Musiker aus den Musikvereinen im KJBO vertreten sind. Das zeigt, wie gut die Jugendarbeit in unseren Musikvereinen funktioniert", sagt Landrat Thomas Bold zu Beginn des diesjährigen Konzertes des Kreisjugendblasorchester des Nordbayerischen Musikbundes Bad Kissingen. Es ist immer wieder faszinierend, dass junge Musiker und Musikerinnen im Alter zwischen elf und 32 Jahren aus Musikkapellen des Landkreises Bad Kissingen einmal im Jahr zusammen finden, um als Kreisjugendblasorchester Bad Kissingen (KJBO) ein Konzert zu geben. Ziel dabei ist es, dass die jungen Musiker, die meist in kleineren Blaskapellen mitwirken, die Möglichkeit erhalten, in einem größeren Orchester die Klangvielfalt konzertanter Blasmusik erleben zu können. Nach drei Probetagen und einem gemeinsamen Probenwochenende gastierte das KJBO am Sonntagnachmittag - unter der musikalischen Leitung von Tanja Berthold - in der Steinacher Henneberghalle. So bunt wie die Farben ihrer Trachten war auch die Musik. Denn jeder der 71 Musiker trug beim Auftritt die Kleidung seiner Kapelle.
Von der Mittel- bis zur Oberstufe reichten die Anforderungen der Konzertliteratur, wie "Stardance" von Michael Sweeney, "Firmament" von Rolf Rudin, oder die Filmmusiken "Armageddon" und "Symphonic Suite from Star Wars". Es waren überaus gelungene Interpretationen, wie auch die "Jupiter Hymn", dem vierten Satz der Suite The Planets, die der englische Komponist Gustav Holst (1874-1934) zwischen 1914 und 1917 geschrieben hat. Dank gut besetzter Register erschuf das KJBO Klangwelten, die verzauberten. Geleitet wurde das Orchester, nach einer Unterbrechung, dieses Jahr wieder von Kreisdirigentin Tanja Berthold, die selbst schon im Kreisjugendblasorchester Altsaxophon gespielt hat und Gründungsmitglied war. Mittlerweile wirkt sogar schon ihr Sohn Felix als Hornist im Orchester mit. "Er ist nicht der einzige, dessen Eltern im KJBO musiziert haben. Rund zehn Musiker haben Eltern, die vor ihnen das KJBO verstärkt haben", sagte Tanja Berthold. Berthold bewies sich wieder als ausgezeichnete Leiterin des Orchesters, welche die Orchestermitglieder begeistern und mitreißen kann. Dem entsprechend war auch das Konzert auf hohen Niveau und von ausgezeichneten Leistungen der Mitwirkenden gekennzeichnet. Das sah auch das Publikum und belohnte das Orchester mit stehenden Ovationen und riesigem Applaus. Zwei Zugaben, waren deshalb auch obligatorisch.
Kreisjugendleiterin Pauline Sandwall überreichte an sechs Musikerinnen und Musiker ein Präsent für ihre langjährige Mitwirkung im Orchester: Viktoria Pfeuffer, Markus Adrio, Jakob Hahn, Felix Reidelbach und Michael Remling gehören seit zehn Jahren dem KJBO an, Michael Kiesel bereits seit 15 Jahren. Was macht es so spannend im KJBO mitzuwirken? Für Michael Kiesel ist es klar: "Es sind jedes Mal neue Leute dabei. Das KJBO ist wie eine große Familie. Es ist für mich beeindruckend, in welcher kurzen Zeit man neue Stücke auf hohem Niveau einstudiert." Stefanie Geiling: "Die Stücke sind nicht alltäglich. Es sind Werke, die man in der eigenen Kapelle nie spielen könnte, weil einem die Anzahl von Musikern fehlt."