Musik für Alt und Jung

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Katharina Praher und Nick Loris als Gesangsduo. Rechts Orchesterleiter Ernst Hutter. Foto: Peter Klopf
Katharina Praher und Nick Loris als Gesangsduo. Rechts Orchesterleiter Ernst Hutter. Foto: Peter Klopf

Stehende Ovationen für Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten im Großen Saal.

Man muss kein ausgesprochener Fan der Egerländer Musik sein, um dennoch von ihr berührt zu werden. Auch 15 Jahre nach dem Tod von Ernst Mosch sind seine Kompositionen, seine "Egerländer Musik", noch immer populär und die Musik wird sogar in seinem Sinne noch weitergeführt. Denn sein Orchester - mit Leib und Seele dieser Musik verschrieben - setzt unter der musikalischen Leitung von Ernst Hutter die Tradition der böhmischen Blasmusik fort.

Mit dem
Auftaktkonzert zu ihrer neuen Tournee durch Deutschland und dem angrenzenden Ausland unter dem Motto "Musik für Generationen" gastierten Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten jetzt im Großen Saal des Bad Kissinger Regentenbaues. "Wir werden auf unserer Tournee bis 2015 rund 50 Konzerte bestreiten", erklärt Ernst Hutter. So wie bei Ernst Mosch seien die Egerländer Musikanten auch ein Auswahlorchester mit einem Pool beziehungsweise Kader von derzeit über 30 Musikern aus anderen renommierten Orchestern. Von den 19 Musikern des Tourneeorchesters sind zwölf bereits in den 90iger Jahren mit dem "König der Blasmusik", Ernst Mosch, auf Tournee gegangen, so Hutter. Mit einem Mix aus bekannten Mosch-Gassenhauern und neuzeitlichen Egerländer-Kompositionen zogen die Musiker alle Register ihres Könnens auf allerhöchstem Niveau. Ob "Astronauten-Marsch", der sinfonischen Polka "Musikantenstolz", der "Optimisten-Polka" oder dem "Musik für Generationen-Medly" immer zielten sie punktgenau auf die Herzen der rund 1000 Zuhörer.

Mit einer optimalen Besetzung von vier Flügelhörnern, einer Trompete, vier Klarinetten, drei Posaunen, einer F-Tuba, einer Kaisertuba, vier Baritonen und einem Schlagzeug erzeugten sie einen Klang wie aus Samt und Seide. Mit witzigen Moderationen führte Edi Graf durch das Programm. Auch das Gesangsduo Katharina Praher und Nick Loris bezauberte auf Anhieb. Mit den Walzerliedern "Mondschein an der Eger" oder "Rauschende Birken" sorgten sie für Gänsehaut-Feeling beim Publikum und bewiesen, dass die Egerländer Musik auch nach 58 Jahren - 1956 wurde "Rauschende Birken" erstmals im Radio gespielt - nichts von ihrer Faszination verloren hat.

Natürlich durfte auch die berühmte "Löffelpolka" von Antonín Borovicka, mit Holger Müller als Solist, nicht fehlen. Mit stehenden Ovationen dankten die Zuhörer den Musikern für ihre herausragenden Leistungen und für zwei Stunden bester Blasmusik, bevor sie das Orchester nach vier Zugaben von der Bühne ließen.