Immer wieder läuft bei Starkregen Wasser in die Gebäude am Hohner Weg. Bei der Lösung des Problems könnte nun sogar ein neuer Bauplatz gewonnen werden. Interessenten stehen schon bereit.
Dass sich Probleme vor Ort viel anschaulicher erläutern lassen, hat sich in jüngster Zeit schon mehrfach gezeigt. So trafen sich die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses vor ihrer jüngsten Sitzung im Hohner Weg in Windheim, wo es immer wieder bei Starkregen Probleme mit der Entwässerung gibt. Die notwendigen Arbeiten sind zwar bereits im Haushalt eingestellt, weil es aber Änderungswünsche gibt, wird nun noch einmal nach anderen Möglichkeiten gesucht.
Bei Niederschlag läuft viel Wasser den Hang hinunter, die vorhandene Entwässerung reicht nicht aus, sagte Bürgermeister Michael Kastl. Deshalb sollen mehrere Einläufe in der Straße eingebracht werden, die anschließenden hergerichtet werden soll. "Da oben sind 20 Hektar Wald" sagte Frank Braun von der Planungsschmiede Braun (Würzburg). Da komme viel Wasser zusammen. Vor einigen Jahren sind schon einmal Arbeiten zur Entwässerung durchgeführt worden, nur an dieser Stelle stehe das noch aus, so der Planer. Das Wasser läuft bei Starkregen über die Straße, über eine Wiese in Garagen und Nebengebäude der Anwohner. "Wenn wir hier was machen, dann wird es was Größeres", sagte er.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten. Etwas oberhalb des Hohner Weges wird ein Teil des Wassers in einen Abfluss geleitet, der allerdings nicht ausreicht. Dort könnte ein Geschiebeschaft eingebaut werden, der Steine zurückhält, die immer mit dem Wasser eingespült werden. So werde verhindert, dass die Steine im Kanal und letztlich in der Kläranlage landen. Die Entwässerung vom Geschiebeschacht könnte über mehrere kleine Rohre erfolgen, weil bei einem großen Rohr die Gefahr bestehe, dass ein Kind hineinklettert und Gitter immer wieder gesäubert werden müssten.
Ortsreferent Klaus Schebler (Neue Wege) zeigte Fotos von Wassermassen, die früher an anderen Stellen den Berg hinunter flossen. "Das ist vorbei", sagte er. Bei den Bauarbeiten vor einigen Jahren bekam die Stadt das Problem in den Griff. "Das hat Herr Braun sehr gut gelöst", lobte Klaus Schebler. Mit den damaligen Arbeiten konnte lediglich das Problem nicht aus der Welt geschafft werden, das noch heute besteht, das nun aber angegangen werden soll.
Norbert Schreiner (Forum aktiv) brachte noch eine andere Möglichkeit mit einem Regenrückhaltebecken weiter oben ins Spiel. Vor Ort favorisierten die anwesenden Stadträte allerdings die Variante mit dem Geschiebeschacht, der möglicherweise noch 30 Meter nach oben verlegt wird. Denn so würde ein Grundstück als möglicher Bauplatz in Frage kommen. Das Areal liegt zwar im Außenbereich, ließe sich aber leicht über eine Abrundungssatzung integrieren. Der große Vorteil: Es gib bereits Interessenten dafür, die bei dem Treffen dabei waren.
Sonst werden sie woanders bauen, gab Klaus Schebler zu bedenken. Denn das vor einigen Jahren ausgewiesene Baugebiet ist voll. Zwar könnte man dort den zweiten Teil erschließen, aber das wolle er eigentlich nicht. Denn der Ortsreferent geht davon aus, dass in ein paar Jahren bestehende Häuser im Ort zum Verkauf stehen.
Mehrere Varianten besprachen die Stadträte vor Ort. Möglicherweise muss der Hohner Weg gar nicht saniert werden. Frank Braun wird nun die Kosten der verschiedenen Varianten ausrechnen. Die Idee der Erschließung eines neuen Bauplatzes kam bei den Räten gut an.