Wenn der Ökologische Fußabdruck zu groß wird

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David Bohnenschuh (Mitte) erklärt den Schülerinnen und Schüler, wie ein individueller Ökologischer Fußabdruck erstellt wird. Björn Hein
David Bohnenschuh (Mitte) erklärt den Schülerinnen und Schüler, wie ein individueller Ökologischer Fußabdruck erstellt wird. Björn Hein
Die Auswertung des Ökologischen Fußabdrucks: Ein Ball steht dabei für 100 kg CO2, das ausgestoßen wird. Um das Klimaziel zu erreichen, das eine maximale Erwärmung der Erde um 2° Celsius vorsieht, darf jeder Mensch maximal 2700 kg im Jahr erzeugen, was 27 roten Bällen entsprechen würde. Björn Hein
Die Auswertung des Ökologischen Fußabdrucks: Ein Ball steht dabei für 100 kg CO2, das ausgestoßen wird. Um das Klimaziel zu erreichen, das eine maximale Erwärmung der Erde um 2° Celsius vorsieht, darf jeder Mensch maximal 2700 kg im Jahr erzeugen, was 27 roten Bällen entsprechen würde. Björn Hein
 

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Themen, die auch junge Leute bewegen. Das war in der Ausstellung im Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium zu sehen.

Das Projekt-Seminar Physik der Klasse Q 12 hatte mit Unterstützung der Jugend-Umweltstation des KjG-Hauses Schonungen eine interaktive Ausstellung aufgebaut, bei der jeder selbst ausrechnen konnte, wie viel CO2 er im Jahr ausstößt. "Wir wollten etwas für die Umwelt tun und unsere Mitschüler zum Nachdenken darüber anregen, wie sich Treibhausgase einsparen lassen", so Peter Balling, der im P-Seminar mit dabei ist.

Damit dies nicht nur eine theoretische Überlegung bleibt, wurden in einem Klassenzimmer verschiedene Stationen eingerichtet. An jeder von ihnen ist erklärt, wo alles CO2 produziert wird. Unterteilt waren sie unter anderem in die Bereiche Wohnen, Stromverbrauch, Mobilität, Ernährung und Konsum. An jeder Station konnten die Schüler für sich ganz individuell ihren CO2-Verbrauch errechnen. Anhand von roten Kugeln, von denen eine jede 100 kg emittiertes Treibhausgas symbolisiert, konnte man sich dann ein individuelles Bild machen.

Interessant ist, wie groß der Unterschied hierbei zwischen den einzelnen Ländern ist. Wird in Tansania pro Person im Jahr nur etwa 100 kg CO2 ausgestoßen, so sind es in Deutschland 10 500 Kilogramm. Spitzenreiter im negativen Sinn sind hier die USA, die einen Pro-Kopf-Ausstoß von 19 600 Kilogramm hat.

Doch auch in der Klasse 9 a, die diese Ausstellung besuchte, erreichten die Schüler zum Teil erheblich unterschiedliche Ergebnisse. Vor allem Flüge schlagen dabei bei der Energiebilanz negativ zu Buche, wie so mancher äußerst schmerzlich feststellen musste.

"Ich denke, wir konnten die Schülerinnen und Schüler heute zum Nachdenken darüber anregen, dass es gar nicht so leicht ist, die gesteckten Klimaziele zu erreichen", so Seminarleiter Jürgen Hack. Mit der Arbeit der 14 Schüler in seinem Seminar zeigte er sich sehr zufrieden und auch für die Schüler der Klassen 7 bis 9, die in der Ausstellung ihren ganz persönlichen "ökologischen Fußabdruck" messen konnten, war dies eine interessante Erfahrung, die zum Nachdenken anregen wird.