Übungseinsatz im dunklen Silo

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Die Feuerwehrleute aus Brünn und Münnerstadt probten einen Rettungseinsatz in der Jörgenmühle. Foto: Björn Hein
Die Feuerwehrleute aus Brünn und Münnerstadt probten einen Rettungseinsatz in der Jörgenmühle. Foto: Björn Hein
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
 
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
 
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
 
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
 
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
 
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
 
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
Feuerwehr-Übung in der Jörgenmühle in Brünn. Foto: Björn Hein
 

Längst sind es nicht mehr nur die Brandeinsätze, zu denen Wehren gerufen werden. Bei einer Übung in der Jörgenmühle konnten viele Szenarien geübt werden.

An der Jörgenmühle in Brünn herrscht großer Auflauf. Die Feuerwehren aus Brünn und Münnerstadt brausen mit mehreren Autos auf den Hof. Eigentlich ist es recht beschaulich hier, doch nicht heute: auf dem ganzen Areal herrscht Ausnahmezustand. Die Wehrleute gehen trotzdem ruhig und überlegt vor. Sie haben die Information bekommen, dass im Silo des Hofes etwas passiert ist, was, das wissen sie nicht genau. Übungseinsatz unter realen Bedingungen.
Unter Führung des Münnerstädter Kommandanten Robert Müller betreten sie das Silo, wo ihnen schon Schreie einer verletzten Person entgegenhallen. Der Mann mit dem "offenen Beinbruch" schickt die Wehrleute nach oben. Einige bleiben zurück und versorgen ihn. Im oberen Stockwerk ist ein junger Mann, der unter Schock steht. Durch eine offene Luke im dunklen Silo ist eine Person zu sehen, die regungslos am Boden liegt. Da dort unten Sauerstoffmangel herrscht und sie zu ersticken droht, muss alles schnell gehen: die Person muss gerettet werden.


Viele neue Aufgaben

Zum Glück ist das Szenario nur gestellt, so oder so ähnlich könnte es aber jederzeit ablaufen: "Ein Absturz durch die Wartungsklappe kann bei Reinigungsarbeiten durchaus passieren", erklärt Kommandant Robert Müller, der an diesem Abend Einsatzleiter ist. Die Übung zeigt auch, dass die Feuerwehr längst nicht nur zur Brandbekämpfung gerufen wird, sondern dass Technische Hilfeleistung und Rettungsmaßnahmen immer wichtiger werden. Dass man hier auf schwierige Situationen stoßen kann, zeigt das Szenario: die enge Silotreppe macht Rettungsmaßnahmen nicht leicht, außerdem müssen die Feuerwehrleute hier sehr behutsam vorgehen, um die unter Schock stehenden Verletzten vorsichtig aus dem Gefahrenbereich zu bringen.
"Üben ist das A und O, damit man im Ernstfall weiß, was zu tun ist", sagt Müller. Dabei ist ihm wichtig, dass auch die Ortsfeuerwehr von Brünn an der Übung teilnimmt. Denn im Ernstfall muss man sich aufeinander verlassen können und ein Team bilden - auch wenn verschiedene Feuerwehren zusammenarbeiten. "Der Turm ist ein perfekte Übungsobjekt", freut sich Müller.
Insgesamt ist das Silo vom Keller aus 27 Meter hoch, die Drehleiter der Münnerstädter Feuerwehr muss voll ausgefahren werden, damit der "Verletzte" aus dem Gefahrenbereich gebracht werden kann. Die Person, die in Wahrheit nur ein Dummy ist und am unteren Ende des Silos liegt, muss jedoch ebenfalls geborgen werden. Dazu heißt es, 18 Meter in die Tiefe zu steigen, um ihn zu erreichen. Routiniert wird eine Absturzsicherung aufgebaut und ein Feuerwehrmann nach unten abgeseilt, von wo aus er die Lage überprüft. Kurz darauf kann der Dummy gerettet werden. Währenddessen übernimmt draußen die Feuerwehr Brünn neben der Verkehrsabsicherung auch die Verletztenbetreuung.


Vorbildliche Zusammenarbeit

In der Nachbesprechung zeigt sich Kommandant Robert Müller sehr zufrieden: "Es hat alles gut geklappt, das Objekt, an dem wir heute geübt haben, war perfekt", zieht er sein Resümee. Er bedankt sich besonders bei Familie Halbig, dass sie ihr Silo zur Verfügung gestellt hat. "Wir sind auf solche Übungsobjekte angewiesen, um im Ernstfall zu wissen, wie man vorgeht", sagt Müller. Das gesicherte Absteigen im Silo am Rohr habe gezeigt, dass man auch einen solchen Ernstfall meistern kann. Die Zusammenarbeit mit der Brünner Wehr bezeichnete er als vorbildlich, man habe hier Hand in Hand zusammengearbeitet, lobt er die Wehrler.