Die Münnerstädter Mittelschule hat die Gestaltung der Fenster des Heimatspielhauses übernommen. Am Freitag, 28. November, ist Präsentation.
Im gesamten Landkreis stecken die Verantwortlichen mitten in den Vorbereitungen auf die Adventszeit und die Weihnachtsmärkte. Auch in Münnerstadt ist dies so. Und weil das renovierte Heimatspielhaus nicht ohne den schon fast traditionellen Adventskalender bleiben darf, hatte sich Martin Kuchler an die Freiherr-von-Lutz-Mittelschule gewandt und gefragt, ob die Schule heuer die Gestaltung des Fensterkalenders übernehmen würde.
Fachlehrerin Sabine Pfister übernahm diese Aufgabe. Mit Schülern aus verschiedenen Klassen arbeitet sie im Kunstraum der Schule an den verschiedenen Motiven. Die Geschichte, die erzählt wird, handelt von dem Bären Oskar, der sich wie die Hirten auf dem Feld und die Heiligen Drei Könige auf den Weg nach Bethlehem macht, um dem kleinen Jesuskind Geschenke zu bringen. Allerdings sind das nicht Geschenke von Menschen, sondern von den Tieren, die Oskar auf seiner Reise trifft, um dann am 24.
Dezember im Stall von Bethlehem einzutreffen. So packt er unterwegs eine Nuss vom Eichhörnchen, eine Karotte vom Hasen, eine Kette vom Fisch und sogar ein Liedchen von der Amsel und noch vieles mehr ein, alles Geschenke, die das Kind in der Krippe erfreuen soll.
Beleuchtete Fenster Wie es sich für einen Adventskalender gehört, gibt es also 24 Türchen beziehungsweise Fenster, die geöffnet und beleuchtet werden. Und die Schüler der 6., 8. und 9. Klasse arbeiten fleißig im Kunstraum, sie zeichnen auf schwarzes Tonpapier die Figuren, die sie teilweise von Vorlagen abgeschaut haben, teilweise auch selbst entworfen haben.
Marcel Hesselbach aus der 8.
Klasse kämpft damit, die Proportionen der kleinen Vorlage aufs Tonpapier zu übertragen, Michelle Steinfeld ist schon mit Transparentpapier beschäftigt, und Anne Wolf schimpft leise, dass der Igel so viele Stacheln hat, die sie jetzt mit dem Cuttermesser ausschneiden muss. Maria Zeiß ist mit großem Eifer am Werk, arbeitet schon an ihrem zweiten Fenster und schneidet den Kieselstein zurecht, den Oskar vom Frosch erhält. Sie findet es "schön, wenn man weiß, dass die eigenen Werke öffentlich ausgestellt werden und nicht nur in der Schule. Allerdings ist das Ausschneiden mit dem Cuttermesser zwar anstrengend, doch interessanter als das Bekleben mit Tonpapier".
Zwar ist die Geschichte nicht so ganz das Niveau der Mittelschüler, schon eher Kindergarten und Grundschule, doch darauf kommt es Sabine Pfister gar nicht an.
"Der Kalender soll zwar hauptsächlich kleine Kinder ansprechen, wichtig ist für die Mittelschüler, dass sie gestalterisch tätig sind und kleine Vorlagen auf große Formate übertragen können. Die Ausgestaltung der Figuren muss aus technischen Gründen auf wesentliche Elemente reduziert werden, ohne dass die Kinder den Blick auf die ganze Figur verlieren", meint sie.
Eröffnung beginnt um 10 Uhr In den Klassen wurden Sonderschichten gefahren, damit der Kalender rechtzeitig im Heimatspielhaus angebracht werden konnte. Denn schließlich ist die feierliche Eröffnung bereits an diesem Freitag, 28. November, ab 10 Uhr vorgesehen. Bei dieser Gelegenheit wird die Geschichte von den Schülern vorgestellt. Die musikalische Umrahmung übernimmt "Band of Lutzi", die Schülerband der Freiherr-von-Lutz-Mittelschule. Selbstverständlich sind dann auch alle Künstler anwesend.