Polizei überwältigt in Münnerstadt betrunkenen Randalierer mit Messer

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Die Münnerstädter Oberstadt war wegen des Polizeieinsatzes am Montag für eine gute halbe Stunde abgesperrt.privat
Die Münnerstädter Oberstadt war wegen des Polizeieinsatzes am Montag für eine gute halbe Stunde abgesperrt.privat

Ein randalierender Mann mit Messer sorgte in Münnerstadt am Montagmittag für einen Großeinsatz der Polizei.

Der 64-jährige hatte einen Mitarbeiter eines Pflegedienstes mit dem Messer bedroht. Der Tatverdächtige wurde von der Polizei überwältigt und in ein Bezirkskrankenhaus gebracht.

Eigentlich hatte der Mitarbeiter des Pflegedienstes mit dem 64-Jährigen einen Termin für ein sogenanntes "Begleitetes Einkaufen" vereinbart. Da der Senior um kurz nach 12 Uhr jedoch stark alkoholisiert zu dem Termin erschien, lehnte der Betreuer die Begleitung ab. Daraufhin wurde der 64-Jährige äußerst aggressiv und griff mit einem großen Küchenmesser an. Den Angriff konnte der Mitarbeiter mit einem Stuhl abwehren und sich in ein benachbartes Café retten, von wo aus er die Polizei verständigte. Im Verlauf der Auseinandersetzung hatte der Randalierer noch Stühle auf die Straße geworfen.

Aus Sicherheitsgründen sperrte die Polizei die obere Stadt während des Einsatzes ab. Den alarmierten Einsatzkräften der Polizei gelang es, den Angreifer zu überwältigen. Durch den Einsatz von Pfefferspray erlitten zwei Polizeibeamte, wie auch der Tatverdächtige, eine Augenreizung.

Nachbarn, die Randale und Polizeieinsatz mitbekommen haben, erklären auf Anfrage, dass es so nicht weiter gehen könne. Es sei nicht der erste Polizei-Einsatz gewesen. Erst vor drei Wochen habe die Polizei dort nachts eingreifen müssen. Anwohner klagen über wiederholte Randale und Lärmbelästigung.

Eine Grenze überschritten

Der Betreuungsdienst hat im Umfeld seines Büros auch Wohnungen für sucht- und psychisch kranke Menschen eingerichtet, denen der Weg zurück ins normale Leben eröffnet werden soll. Für den Chef der Einrichtung, Willi Michel, ist mit diesem Verhalten des 64-jährigen eine Grenze überschritten worden, die nicht mehr tolerierbar ist. Gewalt sei ein Grund, die Betreuung aufzukündigen, erklärt Michel. Der 64-jährige war als schwieriger Klient bekannt.

Ein zu lautes Radio könne einmal vorkommen, solche Grenzüberschreitungen aber nicht, betont Willi Michel.