Das Fränkische Freilandmuseum steht gut da, zeigte die Zweckverbandsversammlung zum Jahresende. Mehr wollen die Verantwortlichen 2020 für die Inklusion tun.
Inklusion wird im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen großgeschrieben. Das zeigte sich auch bei der Zweckverbandsversammlung zum Jahresende im Bezirk Würzburg. Dort ging es aber auch um die positive Entwicklung in diesem Jahr, wie Andreas Polst, Leiter des Finanzreferates des Bezirks Unterfranken, feststellte. Mit 58 449 Besuchern (2018: 59 329 2018) sei man im Bereich der pro Jahr angepeilten Besucher von rund 60 000.
Zum Haushalt 2019 konnte er sagen, dass nach den bisher vorliegenden Informationen bei den Eintrittsgebühren und bei der Museumsbahn je ein Plus von 10 600 Euro zu erwarten sind, 2000 Euro mehr als im Vorjahr sind es beim Museumsshop. Auch bei den Ausgaben werde man zum Jahresende eine "Punktlandung" erreichen. Es gab keine über- oder außerplanmäßige Ausgaben. Der zu erwartende Überschuss fließt in die Rücklagen. Klar sei damit, dass die Verbandsumlage stabil bleibt.
Patricia Linsenmeier, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, gab einen Einblick in die Aktivitäten dieser Saison und nannte dabei die Vorstellung des neuen Fernsprechhäuschens als ein Highlight. Sehr gut seien die Online-Bewertungen. Die Besucher kommen zu 50 Prozent aus Bayern, 20 Prozent aus Hessen und 10 Prozent aus Thüringen. Hier müsse man noch mehr aktiv sein und unter anderem das Thema Tagesausflüge ansprechen. An verschiedene Aktionen des Museums, wie das Haltbarmachen von Lebensmitteln, mit rund 3300 Besuchern erinnerte Patricia Linsenmeier und an die Museumsbrennerei, wobei das Museum fünf Medaillen des Klein- und Obstbrennverbandes erhielt.
Im kommenden Jahr erinnert man am 4. Oktober an 30 Jahre Fränkisches Freilandmuseum. Neu gestaltet wird der Flyer, und es gibt Postkarten. Wichtig sei es, die Tourismusbranche mehr an das Fränkische Freilandmuseum Fladungen heranzuführen.
Ein großes Thema nannte Linda Wolters, zuständig für die Museumspädagogik, die Inklusion im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen. Hier gab es eine eigene Fortbildungsveranstaltung. Bei einem Praxisteil wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gezeigt, mit welchen Schwierigkeiten Menschen mit Behinderung konfrontiert sind. In diesem Zusammenhang stellte man fest, dass die Sanitäranlagen in der Aktionsscheune für behinderte Menschen durch das im Hof liegende historische Pflaster kaum nutzbar ist. Außerdem sind diese nicht immer geöffnet. Das soll sich ab der kommenden Saison ändern. Dann gibt es einen neuen barrierefreien Zugang. Die Kosten belaufen sich auf rund 4000 Euro.
Planungen für die Umgestaltung des Kräutergartens laufen bereits ebenfalls, wobei es unter anderem um unterfahrbare Hochbeete geht und breitere Wege.
Familien im Fokus
Es gibt Angebote zum Anfassen und ein spezielles Kinderprogramm. Dabei sind erstmals Fragebogen auch in englischer Sprache vorhanden. Das Museum sieht sich künftig noch stärker als Ort für Familien, die in der Region Ferien machen, weshalb man erhöhten Wert auf Kinderprogramme liegt.