Fortbestand des Schützenvereins hängt am seidenen Faden

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Das Emblem des Schützenvereins Hubertus. Foto: Anton Then
Das Emblem des Schützenvereins Hubertus.  Foto: Anton Then

Der Fortbestand des Schützenvereins "Hubertus" Großwenkheim ist fraglich.

Nur betroffene Mienen und eine Portion Ratlosigkeit gab es bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Schützenvereins "Hubertus" Großwenkheim im Schützenheim. Beim zweiten Anlauf zur Neuwahl des Vorstands konnte Schützenmeister Wilfried König zwar die nötige Anzahl an Mitgliedern begrüßen, doch scheiterte auch der zweite Versuch. Es fand sich niemand, der das Amt des Schützenmeisters übernimmt.

Für die Posten Kassier, Schriftführer und Sportleiter würden sich die bisherigen Amtsinhaber wieder zur Verfügung stellen, inzwischen auch mit merklich gedämpfter Motivation. Wie ein roter Faden zog sich das kaum noch vorhandene Interesse am Schießsport in Großwenkheim durch die Versammlung. Bei den Erwachsenen und bei den Jugendlichen kann keine Mannschaft mehr gestellt werden. Selbst beim Eingliedern von Jugendlichen in das Erwachsenenteam gäbe es größte Schwierigkeiten.


Problem Unterhaltskosten

Wie König berichtete, wurde an eine Angliederung an den FC 46 Großwenkheim als spezielle Abteilung gedacht, doch auch diese Chance ist nicht realisierbar. "Ein großes Problem dabei sind die Unterhaltskosten für das Schützenheim", sagte König. Eine besonders hohe Hürde kommt aber vom Schützenverband. "Bei einem Anschluss an den FC 46 müssten die Schützen außer einem Kassier die gleichen Posten besetzen wie als eigenständiger Verein", sagte Sportleiter Markus Lenhart. Damit sei diese hoffnungsvolle Alternative erledigt. Beschlossen wurde, dass in der nächsten außerordentlichen Versammlung die Mitglieder über die Auflösung des Vereins entscheiden. Angedacht ist dafür Ende September, Anfang Oktober. Dazu müssten laut Satzung mindestens dreiviertel der Mitglieder, 33 Personen, anwesend sein. König, der die Geschäfte kommissarisch weiter führen muss, hat sich über den nächsten Schritt erkundigt: "Dann werden die Mitglieder vom Notar eingeladen, und bei Nichterscheinen droht eine Strafe."