2018 werden die ersten Arbeiten für die Sanierung der Stadtpfarrkirche ausgeschrieben. Baustart soll jetzt gleich nach Ostern 2019 sein.
Es ist ein Meilenstein in einer langwierigen Planungs- Geschichte: Stadtpfarrer Pater Markus Reis hat vor rund einer Woche den Bauantrag für die Sanierung der Stadtpfarrkirche bei der Stadt eingereicht. Die Baugenehmigung durch das bischöfliche Bauamt liegt bereits vor. Nach einer jahrelangen Planungsphase steht jetzt auch ein Fahrplan für die Kirchensanierung fest.
Im 3. Quartal dieses Jahres rechnet P. Markus Reis mit der Baugenehmigung. Danach können die Leistungsverzeichnisse erstellt und die Ausschreibungen der Gewerke erfolgen.
Im ersten Viertel des Jahres 2019 soll die Bauvergabe sein. Ein Anliegen des Stadtpfarrer ist es, dass noch vor Ostern ein Kolloquium mit Künstlern, Kunstkommission und Kirchengemeinde über die liturgische Neuordnung des Gotteshauses stattfinden wird. Dabei geht es unter anderem um die Gestaltung des Altars oder Tabernakels, um das Chorgestühl, aber auch um die Breite des Mittelgangs, der im Zuge der Sanierung wieder hergestellt werden soll.
Kolloquium mit Künstlern
Bei dieser Fachtagung werden die drei bereits vor eineinhalb Jahren für einen Künstlerwettbewerb ausgewählten Künstler anwesend sein und mit den eingeladenen Gremien diskutieren. Das Kolloquium bildet die Grundlage für den dann folgenden Künstlerwettbewerb.
Nach Ostern sollen die ersten Sanierungsarbeiten starten. Vorrangig ist im ersten Bauabschnitt die Sicherung des Dachstuhles am nördlichen Seitenschiff. Wie schon berichtet, drückt der Dachstuhl in diesem Bereich auf die Außenmauern des Gotteshauses, so dass sich bereits eine im Außenbereich sichtbare Wölbung gebildet hat.Der historische Dachstuhl soll erhalten bleiben, bekommt aber künftig durch eine weitere Stütz-Konstruktion mehr Stabilität.
Außerdem beginnt die Restaurierung der Glasfenster. Dazu wird zwischen dem Chorraum und dem Kirchenschiff eine Trennwand eingezogen. P. Markus geht davon aus, dass somit in der ersten Bauphase zumindest die Sonntagsgottesdienste in der Kirche gefeiert werden können.
Für die Werktagsgottesdienste werde noch nach einer Lösung gesucht. Gespräche sollen mit dem Augustinerorden über die Nutzung der Klosterkirche geführt werden. So geht es auch um die Frage, wo im kommenden Jahr die Erstkommunion stattfinden wird, in der Stadtpfarrkirche oder in der Klosterkirche. Da sei aber noch nichts entschieden, weil in den vergangenen Wochen die Planung des Sanierungsablaufes Priorität hatte, erklärt P. Markus.
Lange Vorbereitungsphase
"Es ist höchste Zeit, dass es los geht", meint Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ulrike Jira. Ursprünglich sollte die Sanierung ja bereits 2013 beginnen, aber es gab immer Punkte zu bedenken. Ene Sanierung diesen Umfangs müsse auch gut vorbereitet sein, ergänzt Ulrike Jira. Wichtig ist ihr eine nachhaltige Sanierung, um die Kunstwerke dauerhaft zu sichern. Sie nennt als Beispiel die Grisaille-Malereien an den Wänden.
Die Sanierung der Kirche bedeutet für die Kirchenstiftung einen Kraftakt. 3,2 Millionen Euro kostet die Sanierung. 400 000 Euro veranschlagt alleine das Restaurieren der historischen Glasfenster.
Spenden erforderlich
Zur Finanzierung des Eigenanteils sollen 200 000 Euro an Spenden eingesammelt werden, teilt der Stadtpfarrer mit, denn die Rücklagen der Kirchenstiftung reichen nicht aus, um den Eigenanteil zu finanzieren. Spenden seien bereits geflossen, so P. Markus. Es werden weitere Aktionen folgen, so P. Markus.