In Reichenbach steht ein Vorentwurf für die Planungen. Die Anwohner kämen vergleichsweise günstig davon.
Zu einer Informationsveranstaltung zum Thema "Ausbau der Ortsdurchfahrt Reichenbach" - es handelt sich um die von Münnerstadt kommende KG 1 und die nach Burglauer führende KG 21 - hatte Bürgermeister Helmut Blank ins Sportheim Reichenbach eingeladen.
Hierzu konnten er und Ortssprecher Fabian Nöth rund 75 Reichenbacher begrüßen, ebenso den 2. Bürgermeister Andreas Trägner, Stadtratsmitglied Klaus Schebler sowie den für den Straßenbau zuständigen Vertreter des Landratsamtes Bad Kissingen, Jürgen Dobler, und den mit der Planung beauftragten Matthias Kirchner.
Plan erst ein Vorentwurf
Die aktuelle Informationsveranstaltung sieht Blank unter anderem als das Ergebnis der in den Bürgerversammlungen der letzten Jahre häufig gestellten Frage "Was ist mit unseren Straßen los? Wann wird da mal was gemacht?" Allerdings betonte er, dass es sich bei den vorgestellten Plänen erst um eine Vorentwurfsplanung handele, von der ausgehend die Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung gegebenenfalls mit eingebracht werden könnten.
Es käme die Anlieger günstig
Blank informierte auch über die Aufschlüsselung der Kosten und von wem welcher Anteil zu tragen sei; so würden, da es sich um Kreisstraßen handelt, lediglich 55 Prozent der Kosten für den Gehwegausbau auf die Anwohner umgelegt werden. Diese kämen in diesem Fall relativ günstig weg, da bei der Sanierung anderer Straßen, wie etwa dem Oberland (Erschließungsstraße) 60 Prozent oder dem Breitlohweg (Anliegerstraße) gar 80 Prozent der Kosten, allerdings für Gehsteig und jeweils bis Fahrbahnmitte, von den Anwohnern zu tragen seien.
Auch freue es Blank, dass von Seiten des Landkreises so viele Kreisstraßen im Stadtgebiet Münnerstadt erneuert würden. Jürgen Dobler sagte, dass man momentan von einer sehr hohen Förderquote profitiere und sieht in Blank einen cleveren Bürgermeister, der die Chance nutzt.
Barrierefreie Übergänge
Matthias Kirchner stellte den Reichenbachern in einer Präsentation seine Entwürfe vor. Bei diesen waren einige Neuerungen und Änderungen zum Ist-Zustand zu erkennen, etwa Verbreiterung der Gehwege auf 1,5 Meter, übersichtlichere Kreuzungen, barrierefreie Straßenübergänge, eine Fahrbahnverengung oder die Umgestaltung beziehungsweise Neuanlage von Grünflächen.
Er gab auch einen kurzen Überblick zu den Kosten, die sich auf insgesamt etwa 1,9 Millionen Euro belaufen würden, und den veranschlagten Zeitplan der Sanierungsarbeiten - wenn es gut läuft, dann könne bereits im Mai 2018 Baubeginn sein.
Im Anschluss an die Projektvorstellung gab es einige Fragen aus der Bevölkerung und eine rege Diskussion zu einzelnen Aspekten des Ausbaus, die entweder alle Anlieger betrafen, etwa nach der Berechnung der Kosten für die Anlieger, oder speziell auf ihre Anwesen bezogen, wie etwa Wegfall von Gehwegen.
Am Ende bedankte sich Ortssprecher Fabian Nöth für die rege Teilnahme an der Versammlung, aber auch an der Diskussion, und kündigte an, in ein oder zwei Monaten eine weitere Informationsveranstaltung abzuhalten.