Die Freiwillige Feuerwehr Großwenkheim hat einen Automatisierten Externen Defibrillator angeschafft. Er hängt direkt am Feuerwehrhaus.
In Deutschland sterben jährlich etwa 100 000 Menschen an plötzlichem Herztod. Eine erschreckend hohe Zahl, zumal nach Angaben des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) etwa ein Drittel der Betroffenen jünger als 65 Jahre alt ist. Um für den Notfall gerüstet zu sein, hat die Freiwillige Feuerwehr Großwenkheim deshalb einen sogenannten "Automatisierten Externen Defibrillator" (AED) angeschafft und direkt am Feuerwehrhaus angebracht.
Dieses Gerät, das von Ersthelfern bedient werden kann, beseitigt lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen durch Anwendung von elektrischen Impulsen und kann einen Herztod verhindern. Der AED setzt beim Benutzen automatisch einen Notruf ab, während der Ersthelfer durch eine dauerhafte Telefonverbindung mit der Leitstelle Schritt für Schritt angeleitet wird.
Jederzeit zugänglich
Diese Information sei wichtig, um der Bevölkerung die Scheu vor der Nutzung des Defibrillators zu nehmen, erklärt Johannes Röß, 1. Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Großwenkheim. Im Frühjahr 2020 soll es eine weitere Vorführung geben. "Wir möchten diese Geräte 24 Stunden, sieben Tage die Woche und für jeden Ersthelfer zugänglich machen", so Sebastian Dresbach, Geschäftsführer vom ZTM Bad Kissingen.
Dass der AED die Ersthilfe leichter und effizienter macht, da ist sich Hans-Christoph Reese sicher. Reese arbeitet als Kardiologe an der Deegenbergklinik in Bad Kissingen und sagt: "Die Verfügbarkeit der Defibrillatoren stellt eine erhebliche Risikominimierung für die Wiederbelebung dar." Die klassische Herzdruckmassage reiche bei Kammerflimmern und Herzinfarkten nicht aus, so der Kardiologe im Werbevideo der Firma.
Seit Samstag ist also auch in Großwenkheim ein solcher Lebensretter für Notfälle öffentlich zugänglich. Feuerwehr-Vorstand Johannes Röß dankt dafür vor allem der Stadt Münnerstadt, die die Fix- und Wartungskosten übernimmt, sowie die Hälfte der Anschaffungskosten.
Die andere Hälfte der Kosten wurde durch Spenden der örtlichen Geschäftstreibenden finanziert.