Bequem ins Gotteshaus rollen

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Pater Rudolf Götz weiht den barrierefreien Treppenaufgang an der Reichenbacher Kirche ein. Foto: Björn Hein
Pater Rudolf Götz weiht den barrierefreien Treppenaufgang an der Reichenbacher Kirche ein.  Foto: Björn Hein

In die Kirche kommen nun auch Rollstuhl- und Rollatorenfahrer problemlos hinein. Bei den Kosten für den Aufgang konnte gespart werden.

"Was lange währt wird endlich gut" - mit diesen Worten äußerte Kirchenpflegerin Michaela Wedemann ihre Freude darüber, dass das Reichenbacher Gotteshaus nun auch für Rollstuhl- und Rollatorenfahrer problemlos erreichbar ist. Passend zur Kirchweih in Reichenbach wurde der barrierefreie Treppenaufgang unter den Segen Gottes gestellt: Pater Rudolf Götz OSA weihte ihn ein.
Die Kirchenstiftung und die Kirchenbesucher freuten sich, dass dieses lang ersehnte Projekt endlich umgesetzt werden konnte. Bereits im Jahr 2011 entstanden die ersten Planungen hierzu. "Als im Frühjahr nach Kostenvoranschlägen Baukosten von 51 000 Euro vorgesehen waren, war klar, dass die Finanzierung nicht einfach werden würde", so die Kirchenpflegerin. Nach Einreichung eines Finanzierungsvorschlags bei der Diözese sei ein Zuschuss von 10 000 Euro zugesagt worden. Außerdem habe sich die Stadt Münnerstadt mit einem Zuschuss von zehn Prozent der nachgewiesenen Kosten beteiligt.


Zuschuss und Spenden

Bei den Zuschussgebern bedankte sich Wedemann, ebenso wie bei den Spendern, die einen Betrag in Höhe von 1500 Euro gegeben haben. "Wir brauchen jeden Cent", erklärte die Kirchenpflegerin. Die Steinmetzarbeiten, die einen Betrag von mehr als 20 000 Euro gekostet haben, sind dabei bereits mit dem Zuschuss der Diözese verrechnet worden. Einen ausdrücklichen Dank richtete Wedemann an die Firma Lummel.
Einen großen Betrag habe man beim Treppengeländer einsparen können. Waren hier in der Planung 17 000 Euro veranschlagt worden, so sind den Reichenbachern nur Materialkosten von rund 3400 Euro entstanden. "Die Werkstatt, das Werkzeug und das Schweißmaterial wurden uns kostenlos zur Verfügung gestellt", freute sich Wedemann. Mit viel Tatkraft haben die Reichenbacher dafür gesorgt, dass der barrierefreie Zugang realisiert werden konnte - Eigenleistungen in Höhe von 709 Stunden wurden hier eingebracht. "Vielen Dank den ehrenamtlichen Helfern", sagte Wedemann.


Unermüdlich tätig

Bei den Arbeiten haben sich ganz besonders Gotfried und Josephine Behr eingebracht, wie Pfarrgemeinderatsvorsitzender Klaus Schmitt erklärte. "Beide waren hier unermüdlich tätig und haben hervorragende Arbeit geleistet." Er lobte besonders das große handwerkliche Geschick und den Einsatz Gotfried Behrs, was der Kirchenstiftung viel Geld eingespart habe. Beiden überreichte er ein Präsent. Dass der barrierefreie Zugang dringend notwendig war, zeigte die Tatsache, dass bereits bei der Einweihung zahlreiche Rollatorenfahrer den Aufgang benutzten. Dabei hat man darauf geachtet, dass dieser sich auch von der Optik her nahtlos ans Gotteshaus anschließt. Mit einem kleinen Stehempfang nach dem Gottesdienst feierten die Reichenbacher Kirchgänger die Einweihung der Rampe.