Der Gewerbeverein Kaufhaus Mürscht und der  Altstadtverein organisierten gemeinsam einen ereignisreichen Tag für den Nachwuchs. Die allergrößte Attraktion war die kleine Nostalgie-Eisenbahn.
                           
          
           
   
          Mal hallten Seeräuber-Lieder oder orientalische Musik über  den Anger, mal ratterte laut eine Nostalgie-Eisenbahn um eine der Kastanien,  und dann knallte es wieder ganz ordentlich, wenn ein Turm aus zehn oder  mehr übereinandergestapelten Getränkekisten ins Wanken geriet und umfiel.  Zum sechsten Mal fand auf diesem großen Platz, um den Münnerstadt viel  beneidet wird, das vom Gewerbeverein Kaufhaus Mürscht und dem  Altstadtverein gemeinsam organisierte Kinderfest statt. Termin ist der  erste Samstag nach den großen Ferien, und wie immer wird ein buntes  Programm, zugeschnitten vor allem auf jüngere Besucher, geboten. 
       
Viele Kinder samt Eltern starteten schon am Morgen einen Rundgang durch  Geschäfte und Betriebe in der Innenstadt, um für das Buchstaben-Quiz sechs  unterschiedliche Aufkleber zusammenzubekommen. Alle Kinder, die sämtliche  Aufkleber in der richtigen Reihenfolge auf dem Lösungsbogen aufgeklebt und  damit das Lösungswort "Wasser" hatten, wurden mit kleinen Überraschungen  belohnt.
Viele Vereine präsent
 Das Kinderfest selbst begann musikalisch mit dem Kinderchor der  Liedertafel. Oliver Schikora in seiner Doppelfunktion als Vorstandsmitglied  des Altstadtvereins und von Kaufhaus Mürscht konnte zur Eröffnung  Bürgermeister Helmut Blank, den Zweiten Bürgermeister Andreas Trägner und  den Kinder- und Jugendreferenten der Stadt, Klaus Schebler, begrüßen.  Besonders dankte er den zahlreichen Vereinen, die mit Angeboten für die  Kinder auf dem Anger präsent waren. Auch der Bürgermeister dankte den  Organisatoren, Mitwirkenden und Helfern und gab das Motto aus: "Es ist viel  los in Mürscht". Nach seinem Schlusssatz "das Kinderfest ist eröffnet"  konnte es so richtig losgehen. Um diese Zeit, kurz nach 12 Uhr, war die Besucherzahl noch recht  übersichtlich.
 Als eineinhalb Stunden später die Sternchen- und die  Juniorengarde der Kolpingfamilie und des Elferrates tanzten, war die Anzahl  der Besucher, zum größeren Teil Mütter und Väter mit ihren Kindern, aber  auch Omas und Opas, Onkel und Tanten stark gestiegen. Die jungen Damen der  Sternchengarde kamen als Haremsdamen und tanzten zu orientalischer Musik,  die etwas Älteren der Juniorengarde als fesche  Piratinnen. Keine Frage,  dass es für alle sehr viel Beifall gab.
Der Platz ganz vorne in der Lok
 Auch wenn viel geboten wurde, die allergrößte Attraktion war auch dieses  Jahr die kleine Nostalgie-Eisenbahn, die unablässig ihre Runden um eine der  Kastanien drehte. Kaum jemals war in dem Zug ein Platz frei. Am  begehrtesten war immer der Platz ganz vorne in der Lok -  da konnten sich die  kleinen Buben mal als Lokomotivführer fühlen. Die Kosten für diese  Eisenbahn -  300 Euro -  übernimmt auch dieses Jahr die Stadt, verriet Klaus  Schebler. Insgesamt liegen die Kosten bei rund 500 bis 700 Eurp. "Das ist aber  gut angelegtes Geld", so der Jugendreferent, der beim KiKibu (Kissinger  Kinderbus von Pro Jugend) neben den beiden Jugendarbeitern der Stadt selbst  mithalf. 
 Dass die Kosten für dieses Kinderfest so gering sind, liegt am Engagement  zahlreicher Vereine, die die Organisatoren wieder zum Mitmachen gewinnen  konnten. Sehr beliebt ist zum Beispiel das Kinderschminken, dass auch  dieses Jahr von den Sankt-Georgs-Pfadfindern, Stamm Kreuzritter, angeboten  wurde. Vor allem junge Damen ließen ihr Gesicht bunt bemalen. Am Stand der    Stadtkapelle durften junge  Künstler Steine bemalen und  natürlich zum Andenken mitnehmen. Wie immer war der TSV mit von der Partie  und bot Torwandschießen, Basketball sowie eine Messung der Schluss- und  Wurfgeschwindigkeit.  Die Schützengesellschaft gehört auch zu den Vereinen,  die immer mit dabei sind. In einer Garage am Anger konnten Schützen ihre  Treffsicherheit mit Lichtgewehren unter Beweis stellen.
Auf elf Kästen stehen
 Die Münnerstädter Imker luden unter anderem zum Kerzenbasteln ein.  Besonders Mutige übten sich am Stand des Netzwerkes für soziale Dienste im  Getränkekasten-Klettern. "Diesmal hab ich elf geschafft, voriges Jahr nur  zehn Kästen", freute sich ein junges Mädchen. Auch die Orenda-Ranch aus  Burglauer ist mit ihren Tieren, einem Lama und einem Alpaka, schon seit  längerer Zeit dabei. Die beiden gar nicht scheuen Tiere ließen sich gerne  streicheln, und die Kinder durften mit ihnen Touren durch die Stadt  unternehmen.