Alphornklänge zum 50. Jubiläum

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Sogar aus der Schweiz kamen Gäste, um dem TSV Thundorf ein Ständchen zu bringen - selbstverständlich mit Alphörnern. Den Ehrenvorsitzenden Philipp Bauernschubert (links) freut's. Foto: Dieter Britz
Sogar aus der Schweiz kamen Gäste, um dem TSV Thundorf ein Ständchen zu bringen - selbstverständlich mit Alphörnern. Den Ehrenvorsitzenden Philipp Bauernschubert (links) freut's. Foto:  Dieter Britz
Ins Goldene Buch der Gemeinde Thundorf trug sich Staatsministerin Judith Gerlach ein. Hinter ihr (von links) der Vorsitzende des TSV Thundorf, Dieter Büchner, Landrat Thomas Bold, Bürgermeister Egon Klöffel, MdL Sandro Kirchner und der TSV-Ehrenvorsitzende Philipp Bauernschubert. Foto: Dieter Britz
Ins Goldene Buch der Gemeinde Thundorf trug sich Staatsministerin Judith Gerlach ein. Hinter ihr (von links) der Vorsitzende des TSV Thundorf, Dieter Büchner, Landrat Thomas Bold, Bürgermeister Egon Klöffel, MdL Sandro Kirchner und der TSV-Ehrenvorsitzende Philipp Bauernschubert. Foto: Dieter Britz
 
Judith Gerlach, die bayerische Staatsministerin für Digitales, hielt beim Frühschoppen des TSV Thundorf anstelle des verhinderten Ministerpräsidenten die Festrede. Foto: Dieter Britz
Judith Gerlach, die bayerische Staatsministerin für Digitales, hielt beim  Frühschoppen des TSV Thundorf anstelle des verhinderten Ministerpräsidenten  die Festrede. Foto: Dieter Britz
 
Ministerpräsident Markus Söder war beim politischen Frühschoppen des TSV Thundorf immerhin mit einer Videobotschaft präsent. Foto: Dieter Britz
Ministerpräsident Markus Söder war beim politischen Frühschoppen des TSV  Thundorf immerhin mit einer Videobotschaft präsent. Foto: Dieter Britz
 
Digitalministerin Judith Gerlach fügte vor ihrer Rede in Thundorf noch schnell ein paar Sätze ins digitale Manuskript ein. Schirmherr und Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner (links) assistierte. Rechts Landrat Thomas Bold und der TSV-Vorsitzende Dieter Büchner. Foto: Dieter Britz
Digitalministerin Judith Gerlach fügte vor ihrer Rede in Thundorf noch  schnell ein paar Sätze ins digitale Manuskript ein. Schirmherr und  Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner (links) assistierte. Rechts Landrat  Thomas Bold und der TSV-Vorsitzende Dieter Büchner. Foto: Dieter Britz
 
Mit Blasmusik zogen die Original fränkischen Dorfmusikanten Ballingshausen im Umzug mit. Foto: Dieter Britz
Mit Blasmusik zogen die Original fränkischen Dorfmusikanten Ballingshausen  im Umzug mit. Foto: Dieter Britz
 
Blumen gab es für Staatsministerin Judith Gerlach. Foto: Dieter Britz
Blumen gab es für Staatsministerin Judith Gerlach. Foto: Dieter Britz
 
urnerinnen und Turner des TSV 1862 Stadtlauringen zeigten auf offener Straße, wie gut sie im Radschlagen sind. Die Zuschauer waren begeistert. Foto: Dieter Britz
urnerinnen und Turner des TSV 1862 Stadtlauringen zeigten auf offener  Straße, wie gut sie im Radschlagen sind. Die Zuschauer waren begeistert.  Foto: Dieter Britz
 
Beim Umzug nahmen zahlreiche Vereine teil. Foto: Dieter Britz
Beim Umzug nahmen zahlreiche Vereine teil. Foto: Dieter Britz
 
Beim Umzug nahmen zahlreiche Vereine teil. Foto: Dieter Britz
Beim Umzug nahmen zahlreiche Vereine teil. Foto: Dieter Britz
 
Die DJK Seubrigshausen hat keine Nachwuchssorgen, das wurde beim Umzug in Thundorf deutlich. Foto: Dieter Britz
Die DJK Seubrigshausen hat keine Nachwuchssorgen, das wurde beim Umzug in  Thundorf deutlich. Foto: Dieter Britz
 
Die Thundorfer Hausbrauer waren beim Umzug natürlich dabei. Foto: Dieter Britz
Die Thundorfer Hausbrauer waren beim Umzug natürlich dabei. Foto: Dieter  Britz
 
Einen überdimensionalen Wimpel "100 Jahre Freistaat Bayern" überreichten Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner (links) und Staatsministerin Judith Gerlach dem Vorsitzenden des TSV Thundorf, Dieter Büchner (2. von rechts) und dem Ehrenvorsitzenden Philipp Bauernschubert (rechts). Foto: Dieter Britz
Einen überdimensionalen Wimpel "100 Jahre Freistaat Bayern" überreichten  Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner (links) und Staatsministerin Judith  Gerlach dem Vorsitzenden des TSV Thundorf, Dieter Büchner (2. von rechts)  und dem Ehrenvorsitzenden Philipp Bauernschubert (rechts). Foto: Dieter  Britz
 
Sogar aus der Schweiz kamen Gäste, um dem TSV Thundorf ein Ständchen zu bringen - selbstverständlich mit Alphörnern. Den Ehrenvorsitzenden Philipp Bauernschubert (links) freut's. Foto: Dieter Britz
Sogar aus der Schweiz kamen Gäste, um dem TSV Thundorf ein Ständchen zu bringen - selbstverständlich mit Alphörnern. Den Ehrenvorsitzenden Philipp Bauernschubert (links) freut's. Foto:  Dieter Britz
 
Sogar aus der Schweiz kamen Gäste, um dem TSV Thundorf ein Ständchen zu bringen, zum Teil mit ungewöhnlichen Instrumenten. Den Ehrenvorsitzenden Philipp Bauernschubert (links) freut's. Foto: Dieter Britz
Sogar aus der Schweiz kamen Gäste, um dem TSV Thundorf ein Ständchen zu bringen, zum Teil mit ungewöhnlichen Instrumenten. Den Ehrenvorsitzenden Philipp Bauernschubert (links) freut's. Foto:  Dieter Britz
 
Auch die Gäste aus Thundorf/Schweiz waren beim Umzug dabei. Sie verteilten Schweizer Käse an die Zuschauer. Foto: Dieter Britz
Auch die Gäste aus Thundorf/Schweiz waren beim Umzug dabei. Sie verteilten  Schweizer Käse an die Zuschauer. Foto: Dieter Britz
 
Der Thundorfer Kindergarten durfte beim Umzug durchs Dorf nicht fehlen. Dem Nachwuchs machte es sichtlich Spaß, sich den Zuschauern zu präsentieren. Foto: Dieter Britz
Der Thundorfer Kindergarten durfte beim Umzug durchs Dorf nicht fehlen. Dem  Nachwuchs machte es sichtlich Spaß, sich den Zuschauern zu präsentieren.  Foto: Dieter Britz
 
Die Blaskapelle Thundorf war beim Jubiläumswochenende des TSV stark gefordert. Sie spielte am Sonntagmorgen im Festzelt und marschierte beim Umzug mit. Foto: Dieter Britz
Die Blaskapelle Thundorf war beim Jubiläumswochenende des TSV stark  gefordert. Sie spielte am Sonntagmorgen im Festzelt und marschierte beim  Umzug mit. Foto: Dieter Britz
 
Gut beschirmt zogen die Damen des TSV Großbardorf im Umzug mit. Foto: Dieter Britz
Gut beschirmt zogen die Damen des TSV Großbardorf im Umzug mit. Foto:   Dieter Britz
 
Diese Gruppe knatterte auf kleinen Motorrädern im Umzug mit. Foto: Dieter Britz
Diese Gruppe knatterte auf kleinen Motorrädern im Umzug mit. Foto: Dieter  Britz
 

Der TSV Thundorf hat eingeladen. Markus Söder war zwar nicht gekommen, schickte aber Staatsministerin Judith Gerlach, die ihn mehr als würdig vertreten hat. Zahlreiche Vereine waren zum Umzug durch den Ort gekommen.

"Der Einsatz für die Gemeinschaft, der große Zusammenhalt - das ist ein Markenzeichen Bayerns! Menschen wie Sie halten unsere Vereine am Puls der Zeit. Mit Herzblut und Überzeugung werben Sie für den Sport und für eine starke Gemeinschaft" - besser hätte es Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auch nicht sagen können. Doch der war kurzfristig verhindert und so hielt Judith Gerlach MdL, die Staatsministerin für Digitales an seiner Stelle die Festrede zum 50-jährigen Bestehen des TSV Thundorf.

Der Sonntag mit dem Auftritt der charmanten und schlagfertigen Politikerin am Morgen, dem farbenfrohen Umzug durchs Dorf am Mittag und dem bissigen Kabarett mit Wolfgang Krebs am Abend war der Höhepunkt des viertägigen Jubiläumsfestes. Digitalministerin Judith Gerlach, Landtagsabgeordnete im Stimmkreis Aschaffenburg-Ost, gestand in ihrer Rede "ich liebe es, bei solchen Festivitäten dabei zu sein" und "ich bin total gern in Bierzelten." Als ihr ein Glas Wasser ans Rednerpult gestellt wurde, protestierte sie süffisant "normalerweise krieg ich immer Bier". Ihr Wunsch wurde erfüllt.

Sie ging in erster Linie auf die Bedeutung des Sports, der Vereine und des Ehrenamtes für die Gesellschaft ein. Sie betonte "Bayern ist ein sportverrücktes Land. Sport bewegt die Menschen wortwörtlich und emotional". Gerade im Zeichen von berufsbedingtem Bewegungsmangel habe der Sport eine wichtige Funktion, sei gut für die Gesundheit und fördere die Lebensqualität. Vor allem der in Vereinen verwurzelte Breitensport habe eine integrative Kraft über alle Unterschiede hinweg, er bringe Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen, schaffe ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl. Deshalb habe der Sport im Freistaat hohe Priorität und die Sportförderung sei sehr wichtig. Im Doppelhaushalt seien deshalb für 2019 insgesamt 90,5 und für 2020 sogar 97,3 Millionen Euro vorgesehen. Für finanzschwächere Gemeinden gebe es pro Jahr zehn Millionen Euro mehr für den Sportstättenbau. Die Ministerin verwies darauf, dass 47 Prozent der Einwohner über 14 Jahren in Bayern ehrenamtlich tätig sind, vor fünf Jahren waren es nur 36 Prozent. Dies zeige, dass das Ehrenamt im bayerischen Bewusstsein tief verwurzelt sei, "es ist ein starkes Bekenntnis zu unserer Heimat und hat viele Gesichter".

Sie betonte aber auch die Bedeutung der Digitalisierung im Arbeitsleben wie auch bei der Kommunikation. "Decke über den Kopf und denken, das Internet wird schon an uns vorbeigehen, geht nicht", rief sie ihren Zuhörern zu.

Zusammen mit Schirmherr Sandro Kirchner Mdl überreichte sie dem TSV Vorsitzenden Dieter Büchner und den Ehrenvorsitzenden Philipp Bauernschubert einen überdimensionalen Wimpel "100 Jahre Freistaat Bayern - Heimat Bayern", auf dem es unten heißt "überreicht vom bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder MdL". Ins Goldene Buch der Gemeinde trug sie sich auch ein.

Der Tag hatte mit einem Festgottesdienst im Festzelt begonnen. Beim politischen Frühschoppen, durch den der Ehrenvorsitzende Philipp Bauernschubert führte, sprach der Ministerpräsident zwar nicht leibhaftig, aber es gab eine kurze Videobotschaft. "Bayern ist schön, Franken ist auch besonders schön" , betonte er darin. Sport könne perfekt auf das Leben vorbereiten. Er versprach "irgendwann holen wir den Besuch nach".

Hervorragend entwickelt

Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner (CSU) und Schirmherr hob die Bedeutung des Ehrenamtes hervor und betonte, Bayern sei deshalb so erfolgreich, weil hier viele Menschen ehrenamtlich tätig seien. Was Musik-, Sport- und andere Vereine oder die Freiwilligen Feuerwehren leisteten, könne der Staat nicht übernehmen. Der TSV habe sich seit seiner Gründung durch die 39 Gründungsmitglieder vor 50 Jahren hervorragend entwickelt.

Landrat Thomas Bold (CSU) bescheinigte der Gemeinde "ein funktionierendes Vereinsleben in vielfältiger Weise, das zum Teil mit dem Namen Bauernschubert verbunden ist". Die Vereine und ein funktionierendes Ehrenamt würden Lebensqualität in den ländlichen Raum bringen. Den gut besuchten Frühschoppen untermalte die Musikkapelle Thundorf gekonnt.

Eine große Delegation aus der Gemeinde Thundorf in der Schweiz (Kanton Thurgau, 415 Kilometer oder knapp vier Autostunden entfernt) war zum Jubiläumsfest gekommen und hatte zwei Alphornbläser dabei, die Proben ihres Könnens gaben. Beim Umzug am Nachmittag zogen die Vereine des Dorfes vom Rathaus zum Festzelt am Sportplatz. Auch viele Vereine aus Nachbargemeinden erwiesen dem TSV ihre Referenz und waren mit dabei. Die Straßen waren gesäumt von zahlreichen Zuschauern. Besonderen Beifall gab es für die Gäste aus der Schweiz. Die Turnerinnen und Turner des TSV 1862 Stadtlauringen führten Radschlagen vor.

Die Umzugsteilnehmer:

Original fränkische Dorfmusikanten Ballingshausen, Ehrengäste, Kinderhaus unterm Regenbogen, TSV Maßbach, TSV 1862 Stadtlauringen, Dorfgemeinschaft Thundorf, Eigenheimervereinigung Thundorf, Abordnung aus Thundorf (Kanton Thurgau, Schweiz), Blaskapelle Thundorf, FC Eintracht Poppenlauer, Freiwillige Feuerwehr Rothhausen, Schützengesellschaft 1888 Rothhausen, DJK Weichtungen, TSV Großbardorf, Malteserhilfsdienst Thundorf, Ransbachtaler Blasmusik Weichtungen, DJK Seubrigshausen 1967, DJK Wettringen, Hausbrauer Thundorf, Freiwillige Feuerwehr Theinfeld, 1. Dart-Club Edelherb 69 Thundorf, Schdiggl'Z, Freiwillige Feuerwehr Thundorf.