Kommandant und Stellvertreter wurden im Amt bestätigt. Im Verein gibt es einen Wechsel im Führungsteam: Manuel Demel und Wilfried Wehner folgen auf Nico Reuß und Martin Leber.
Keine Veränderungen gibt es an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr des Stadtteils Kleinwenkheim. Kommandant bleibt für die nächsten sechs Jahre Marco Gessner, sein Stellvertreter Andreas Göbel. Im geschaftsführenden Vorstand des Feuerwehrvereins gab es jedoch einen Wechsel. Nico Reuß und Martin Leber schieden auf eigenen Wunsch aus, ihnen folgten Manuel Demel und Wilfried Wehner.
In der Hauptversammlung im Vereinsheim gab es neben Berichten auch Ehrungen für langjährige Mitglieder im Feuerwehrverein. Der 97-jährige Albin Ziegler ist 80 Jahre dabei. Diskussionsthema in der Versammlung waren die relativ vielen Fehlalarme, die vor allem durch Brandmeldeanlagen oder Rauchmelder verursacht werden.
Nico Reuß, der Sprecher des vierköpfigen geschäftsführenden Vorstandes, erwähnte in seinem Bericht, dass der Verein zum Ende letzten Jahres 105 Mitglieder hatte. Das letzte Jahr war geprägt vom Fest zum 140-jährigen Bestehen der Wehr und begann schon mit dem närrischen Feuerwehrfetz mit Mannschaften umliegender Ortschaften. Höhepunkte waren der Umzug zum Festgelände, die Fahrzeugschau und der Auftritt des fränkischen Komikers Oti Schmelzer. Es war, so Nico Reuß, "ein für Kleinwenkheim gigantisches Festwochenende".
Der Feuerwehrverein hat die aktive Wehr, die Jugend- und die Damenfeuerwehr unterstützt und "die eine oder andere zusätzliche Gerätschaft finanziert". Nico Reuß kündigte an, dass er nach acht Jahren aus beruflichen Gründen nicht mehr für den geschäftsführenden Vorstand kandidieren wird.
Kommandant Marco Gessner erwähnte in seinem Bericht, dass die aktive Wehr 40 Mitglieder hat, darunter sechs Frauen. Die Jugendfeuerwehr zählt vier junge Männer und drei junge Damen. Monatlich wurde eine Übung abgehalten. Im vergangenen Jahr wurde die Wehr 18 Mal alarmiert. Das Spektrum reichte vom Mähdrescher-Brand in Großwenkheim oder dem Brand in Brünn über die Suche nach einer vermissten Person bis zu Einsätzen bei Unfällen. Auch für Verkehrsregelungen wurde die Wehr eingesetzt. Sein besonderer Dank galt Ehrenmitglied Theo Vorndran sowie Sascha und Timo Vorndran, "die für die Feuerwehr immer ein offenes Ohr haben, ob es um materielle Dinge geht oder um die Freistellung ihrer Arbeitskräfte bei Einsätzen während der Arbeitszeit, was keine Selbstverständlichkeit ist". "In Kleinwenkheim passt die Truppe zusammen, da stimmt die Chemie", freute sich Bürgermeister Helmut Blank und vergaß nicht "das hätten wir im Stadtrat auch gebraucht". Es sei wichtig, dass die Ortsfeuerwehren erhalten bleiben und mit entsprechendem technischen Gerät ausgerüstet sind. Es werde immer schwieriger, ehrenamtliche Kräfte zu bekommen. Die Unterstützung der Firma Vorndran und die Zusammenarbeit der Werksfeuerwehr des Unternehmens mit der Feuerwehr Kleinwenkheim sei einmalig.
Umwelt- und Klimaschutz
Kreisbrandrat Benno Metz freute sich, das Jubiläumsfest 2019 sei ein großer Höhepunkt gewesen. "Wir Feuerwehrleute machen seit Jahrhunderten Umwelt- und Klimaschutz, indem wir Ölspuren beseitigen oder Brände löschen", hob er hervor. Er regte an, im Interesse der Bevölkerung dort, wo es gefahrlos möglich ist, bei Einsatzfahrten auf das Martinshorn zu verzichten. Auch müssten nicht immer die Motoren der Fahrzeuge laufen. Er lobte ausdrücklich: "Ihr seid bei der Jugendarbeit gut mit dabei".
Die Kreis-Frauenbeauftragte Birgit Below freute sich darüber, dass die Wehr schon seit 25 Jahren Frauen in ihren Reihen hat und dass drei der sieben Jugendfeuerwehrler Mädchen sind.