Müllabfuhr wird in Bad Kissingen erneut billiger

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Die Müllabfuhr im Landkreis wird im neuen Jahr billiger. Foto: Edgar Bartl
Die Müllabfuhr im Landkreis wird im neuen Jahr billiger.  Foto: Edgar Bartl

Zum zweiten Mal seit 2004 senkt der Bad Kissinger Kreistag die Abfallgebühren. Davon profitieren die Bürger der Stadt Bad Kissingen allerdings im Gegensatz zu den Landkreisbewohnern wieder nicht.

Frohe Kunde für fast alle Bürger im Landkreis : Die Müllabfuhr wird zum 1. Januar um stolze 14,2 Prozent billiger. Das hat der Kreistag am Donnerstag einstimmig beschlossen. Die Bewohner von Bad Kissingen müssen jetzt tapfer sein, denn sie profitieren von der Senkung vorerst nicht, weil die Große Kreisstadt die Müllabfuhr in Eigenregie vornimmt.

Immerhin hat Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) in Aussicht gestellt, dass die Bad Kissinger
Gebühren - seit 2007 - unverändert bleiben könnten.

Der Kreistag folgte einem Vorschlag des KU-Verwaltungsrats (Kommunalunternehmen Abfallwirtschaft). Die Senkung bei der viel verbreiteten 60-Liter-Tonne von 134,40 auf 115,32 Euro ist möglich, weil wegen des Benutzungszwangs die Gebühren kostendeckend sein sollen.

Neues System hat sich bewährt

Nach Angaben von Landrat Thomas Bold (CSU) ist die Anpassung möglich, weil sich die Ausschreibung aus 2008 erstmals über einen vollständigen Kalkulationszeitraum von drei Jahren auswirkt. Kleinere Ausschreibungen würden sich ebenso positiv auswirken wie gestiegene Preise bei Sekundärrohstoffen. Schließlich sei mehr Inertmaterial wie Erdaushub und Bauabfall in der Deponie Wirmsthal eingelagert worden.

Außerdem hätten sich die Ausgaben für die Sperrmüllabfuhr unerwartet reduziert. Überhaupt habe sich das neue System - Abholung nach Absprache statt fester Termine - gut bewährt, sagte Thomas Bold. Es wirke sich auch erfreulich bei der Sauberkeit aus.

CSU-Sprecher Siegfried Erhard findet es "ganz, ganz toll", dass die Gebühren zum zweiten Mal gesenkt werden könnten. Das sei auch ein Verdienst des KU und seiner Beschäftigten. Sie bekamen spontan Beifall aus allen Kreistagsfraktionen.

Von der Entwicklung, so Thomas Bold, profitiere auch die Stadt Bad Kissingen. Sie müsse pro Tonne Abfall künftig nur noch 156,60 Euro statt wie bisher 178,50 Euro überweisen.

OB Blankenburg nennt drei Gründe, warum die kommunalen Gebühren höher sind als die des Kreises: Die Bad Kissinger Müllwerker holen die Tonnen vom Grundstück und bringen sie wieder zurück, die "normale" Biotonne ist etwas größer und "wir zahlen ordentliche Löhne, von denen der Mann leben kann. Darauf bin ich stolz."
Der OB zeigt sich von den Mitarbeitern begeistert. Er hat sie auf auf einer Tour begleitet und gesehen, was sie leisten.

Angepasst wurde auch die Abfallwirtschaftssatzung. Die Auswirkungen der Änderungen halten sich in engen Grenzen. Die beiden wichtigsten: Bei der Biotonne gibt es keine "gelbe Karte" mehr, ein Behälter mit Fremdstoffen bleibt künftig ungeleert stehen. Außerdem ist das kostenfreie Gewicht bei selbst angeliefertem Sperrmüll 2014 auf 800 Kilo pro Jahr limitiert. Wer mehr loswerden will, muss dann auch mehr zahlen.