Fridolin Zehner, 1. Bürgermeister (CSU) der Gemeinde Rannungen erhoffte sich von dem Planungsdialog "aus erster Hand zu erfahren, was es noch für andere Möglichkeiten gibt".
"Ich bin nicht überzeugt, ob es die P43 überhaupt braucht", sagte Matthias Klement, 1. Bürgermeister vom Markt Maßbach (CSU) und Vorsitzender des Vereins Rhönlink. Nico Rogge, 1. Bürgermeister von Oerlenbach (CSU), findet, die Region sei bereits durch Südlink belastet.
Für Landrat Thomas Bold (CSU) ist es nicht nachvollziehbar, dass die Kapazitäten des Südlink und des Südost-Link nicht ausreichen sollen und eine Versorgung Bayerns angeblich nur mit der zusätzlichen Wechselstromtrasse von Dipperz nach Bergrheinfeld sichergestellt werden könne. "Wenn dies stimmt, muss man sich schon fragen, ob bei der Planung der Milliarden-Projekte Südlink und Südost-Link alles mitbedacht wurde", so Bold. "Ich erwarte, dass Alternativen vorrangig geprüft werden", sagte Mottens Bürgermeisterin Katja Habersack (parteilos). Sie sehe den Bedarf für die Trasse noch nicht. Ähnlich äußerten sich auch Mario Götz, Bürgermeister von Oberthulba (CSU), und Andreas Trägner, 2. Bürgermeister aus Münnerstadt (FW).
Bürgerinitiativen
Elke Müller, bayerische und hessische Vorsitzende der Bürgerinitiative Pro Sinntal, kritisierte, es werde zu wenig über Speicherkapazitäten gesprochen. Sie sprach von einer Unterhöhlung der Demokratie und fragte: "Was passiert mit Grundstückseigentümern, die nicht einverstanden sind?"
Jakob Euba, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative "Sinntal gegen die Stromtrasse", sagte nach einem ersten Informationsvortrag: "Das was ich heute gehört habe, sind Wiederholungen, die ich bereits von Südlink kenne." Über die Starkstromleitung Südlink war in Vorjahren bereits viel diskutiert worden.
Wie geht es weiter?
Nach der Bündelung der nun eingegangenen Hinweise will Tennet ab September die breite Öffentlichkeit in Form von Infomärkten informieren und einen ersten Planungsentwurf eines Korridornetzes vorstellen.