Die anstehenden Arbeiten innerhalb des Heilquellenschutzgebiets in der Altstadt werden extrem, aufwendig und kostspielig. Zwölf Millionen Euro will die Stadt für ihre neue unterirdische Infrastruktur ausgeben.
50 Entschlüsse hat es bis zur Entwurfsplanung im Stadtrat gebraucht, sagt Thomas Hornung. Er ist Leiter des städtischen Tiefbauamtes und stellte in der Stadtratssitzung die Kosten für das Projekt "Neue Altstadt" vor. Fünf Jahre wird inzwischen geplant. Kanalisation, Straßen - bald erhält das Fundament der Kurstadt selbst eine Kur. Nicht nur für die Stadt wird das teuer, auch die Anwohner bekommen Rechnungen.
Planungen und Voruntersuchungen haben sich in die Länge gezogen. Der ursprüngliche Baubeginn im Jahr 2014 verzögert sich. Der besondere Schutz der Heilquellen, die unter der Kurstadt sprudeln, macht das Vorhaben extrem. Seit Beginn ist das Wasserwirtschaftsamt einbezogen. Nächstes Jahr soll es schließlich losgehen. Der unterirdischen Infrastruktur geht es an die Substanz. Versorgungsleitungen für Wasser, Gas, Strom und Kommunikation werden erneuert.
Die Kanalisation saniert. Die Altstadt bekommt neue Beläge und mehr Barrierefreiheit, die Straßenbeleuchtung in der Fußgängerzone ein neues Konzept und das Landratsamt einen neuen Vorplatz. Die Gesamtkosten für die Straße beziffert die Stadt auf 13 150 000 Euro. Bad Kissingen rechnet mit einem Eigenanteil von 3 513 516 Euro.
Für die Neugestaltung der Fußgängerzone geht die Stadt von förderfähigen Kosten in Höhe von vier Millionen Euro aus. Eine Millionen ist bereits bewilligt. Die Kosten für die Sanierung der Kanalisation ist dagegen nicht förderfähig, wie Thomas Hornung erklärt. Die 12 100 000 Euro trägt allein die Stadt.
Langfristig gesehen werden diese Maßnahmen wie üblich über die Kanalgebühr finanziert.
Beitragshöhe unklar
Für den Ausbau der Straße erhebt die Stadt Gebühren von ihren Bewohnern. Die Anwohner werden zur Kasse gebeten, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind. Dann, wenn die die Stadt sogenannte Schlussrechnung vorliegen hat.
"Die Bürger haben mit Sicherheit vier Jahre Zeit", sagt Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD). Eine Schätzung. Wie hoch die jeweiligen Beiträge ausfallen, ist noch nicht klar. Nachdem die Rechnung ins Haus geflattert ist, bleibt ihnen in der Regel ein Monat bis der fällige Betrag überwiesen sein muss. Auch eine Ratenzahlung hält die Stadt für möglich, meint Sprecher Thomas Hack.