Kran hob Dampferle in die Saale - Saisonstart ist am Karfreitag

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Mario Dörr dirigiert die "Saline" mit dem Seil, solange sie in am Kranhaken hängt. Foto: Thomas Mäuser
Mario Dörr dirigiert die "Saline" mit dem Seil, solange sie in am Kranhaken hängt. Foto: Thomas Mäuser
Die Bootsleute und Kranführer Armin Weidner machen vor dem Mobilkran das Geschirr für das Anheben der Boote bereit. Foto: Thomas Mäuser
Die Bootsleute und Kranführer Armin Weidner machen vor dem Mobilkran das Geschirr für das Anheben der Boote bereit. Foto: Thomas Mäuser
 
Drei Mann auf einem Boot: Valentin Dercho, Norbert Gerner und Mario Dörr. Foto: Thomas Mäuser
Drei Mann auf einem Boot: Valentin Dercho, Norbert Gerner und Mario Dörr. Foto: Thomas Mäuser
 
Foto: Thomas Mäuser
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Foto: Thomas Mäuser
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Foto: Thomas Mäuser
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Auch die "Kissingen" wird mit dem Kran in die Saale gehoben. Foto: Thomas Mäuser
Auch die "Kissingen" wird mit dem Kran in die Saale gehoben. Foto: Thomas Mäuser
 
Foto: Thomas Mäuser
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Die Kapitäne Norbert Gerner und Mario Dörr suchen unter den Planken nach dem Leck. Foto: Thomas Mäuser
Die Kapitäne Norbert Gerner und Mario Dörr suchen unter den Planken nach dem Leck. Foto: Thomas Mäuser
 
Auch schon ein Oldtimer, der Eicher-Traktor, mit dem Norbert Gerner die Boote auf dem Gleis zieht. Foto: Thomas Mäuser
Auch schon ein Oldtimer, der Eicher-Traktor, mit dem Norbert Gerner die Boote auf dem Gleis zieht. Foto: Thomas Mäuser
 
Auf einem Holzstapel ruhen die Stempel des Krans. Foto: Thomas Mäuser
Auf einem Holzstapel ruhen die Stempel des Krans. Foto: Thomas Mäuser
 
600 Kilo wiegt alleine der Kranhaken. Foto: Thomas Mäuser
600 Kilo wiegt alleine der Kranhaken. Foto: Thomas Mäuser
 
Das Geschirr wird vorbereitet. Foto: Thomas Mäuser
Das Geschirr wird vorbereitet. Foto: Thomas Mäuser
 
Die neue Schraube der "Saline". Foto: Thomas Mäuser
Die neue Schraube der "Saline". Foto: Thomas Mäuser
 
Foto: Thomas Mäuser
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Foto: Thomas Mäuser
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Kranführer Armin Weidner gibt Anweisungen. Foto: Thomas Mäuser
Kranführer Armin Weidner gibt Anweisungen. Foto: Thomas Mäuser
 
Foto: Thomas Mäuser
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Foto: Thomas Mäuser
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Die beiden Dampferle "Saline " und "Kissingen" befinden sich wieder in ihrem Element. Ein Kran hob die beiden Boote in den Fluss. Über den Winter waren die Schiffe hergerichtet worden. Ein kleines Leck an der "Saline" ließ sich noch abdichten. Der fahrplanmäßige Betrieb beginnt am Karfreitag mittags.

"Seemannslos", sagt Kapitän Norbert Gerner, als er aus dem Bauch der "Saline" steigt. Ein kleines Rinnsal verrät, dass das Dampferle nicht ganz dicht ist. An einer Schweißnaht kommt Wasser über, wenn auch nur ganz wenig. Die gute Nachricht: Das Schwesterschiff "Kissingen" ist dicht, das Mini-Leck an der "Saline" lässt sich abdichten. Einem Saisonstart am Karfreitag steht nichts mehr im Wege.

Über den Winter waren die beiden Boote umfangreich hergerichtet worden. Nun dürfen sie wieder ins Wasser. Schon kurz vor 9 Uhr ist der große Mobilkran angerückt. 180 PS hat der Motor des Krans, und die sind nötig. So ein Dampferle wiegt gut zehn Tonnen, und schon alleine der Kranhaken bringt es auf 600 Kilo.


Neuer "Propeller"

Kranführer Armin Weidner legt Bohlen auf den Boden, fährt die Stempel seines Kranfahrzeuges aus, damit es bombensicher steht. Die beiden Bootsführer Norbert Gerner und Mario Dörr beschäftigen sich derweil mit dem Geschirr, in das die "Dampferlich" eingehängt werden. Dabei zeigt Gerner auf die neue, messingglänzende Schiffsschraube der "Saline". "Ein High-Performance-Propeller" sagt er, "mit dem schafft das 1966 gebaute Boot gut 26 Stundenkilometer." Mit der alten Schraube, wie sie auch die "Kissingen" noch trägt, sind höchstens 18 km/h drin.

Aber auch sonst wurde eine Menge an den beiden Booten gearbeitet, betonen Gerner und Betreiber Dr. Helmut Fischer. So wurden die Unterschiffe gesandstrahlt, entrostet und frisch gestrichen. Die "Saline" hat eine neue Einspritzpumpe erhalten, die Fundamente der Motorenaufhängung wurden verstärkt. Auch am Interieur der beiden Boote wurde vieles restauriert. Und: Bei beiden Dampferle wurden neue Bleche eingeschweißt. Doch die werden bei der "Saline" noch Ärger bereiten.

Inzwischen haben die Bootsleute das Geschirr unter der "Saline" eingehängt. Es ist kurz nach 9.30 Uhr, als der Kran das Saaleschiff anhebt. An Leinen halten Norbert Gerner, Mario Dörr und ihr inzwischen pensionierter Kollege Valentin Dercho das Schiff fest, ziehen es in die richtige Lage, als es der Kran hinunter in die Saale absenkt.

Um 9.45 Uhr ist "die Saline" im Wasser, Dichtheitsprobe. Norbert Gerner hat die Decksplanken angehoben, sieht das hereingelaufenene Wasser und sucht mit der Taschenlampe nach dem Leck. Es befindet sich an einer Schweißnaht - und es lässt sich abdichten.

Dann kommt die "Kissingen", sie stammt aus dem Jahre 1923, an die Reihe. Auch bei ihr wurden neue Bleche eingeschweißt. Doch hier rinnt nichts, stellen Gerner, Dörr und Fischer erleichtert fest.


Sonderfahrten angedacht

Auch Helmut Fischer weist noch einmal auf die neue Schraube der "Saline" hin. Die größere Geschwindigkeit, die das Boot dadurch erhält, ist vor allem dann wichtig, wenn viele Passagiere zusteigen, die gehbehindert sind. Dann kann die "Saline" die Zeit wieder aufholen, die beim längeren Einsteigen verloren ging. Wichtig, weil die beiden Schiffe den Fahrplan exakt einhalten, sich genau in der Mitte der Fahrtroute zwischen dem Rosengarten und der Anlegestellen am Gradierwerk treffen müssen. Außerdem kommt das schnellere Tempo einem neuen Angebot zugute. Helmut Fischer denkt daran, Sonderfahrten anzubieten. Zum Beispiel abends, nach der letzten fahrplanmäßigen Tour. "Allerdings wäre eine frühe Anmeldezeit wichtig", sagt Fischer, und zwar unter der Telefonnummer 0971/ 4335.

Am Gründonnerstag werden die Bootsleute die Saale in einem kleinen Kahn mit Außenbordmotor abfahren. Überprüfen, ob die Fahrrinne frei ist. Am Karfreitag mittags werden dann "Saline" und "Kissingen" wieder zu ihren fahrplanmäßigen Touren starten.

Kapitän gesucht

"Ach ja" sagt Helmut Fischer, "wir könnten noch einen Kapitän gebrauchen." Wer Lust hat, kann sich am Dampferle melden. Einen Bootsführerschein muss der Aspirant nicht unbedingt besitzen, er wird eingelernt.