Keine weiteren Abfallbehälter in Oerlenbach

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Sukzessive soll an Feldwegen dieses Schild künftig den Verkehr regeln. Foto: Stefan Geiger
Sukzessive soll an Feldwegen dieses Schild künftig den Verkehr regeln.  Foto: Stefan Geiger

Für Anwesen im Außenbereich, die nicht an das Kanalnetz angeschlossen waren, erhob die Oerlenbacher Gemeinde in der Vergangenheit eine Abwassergebühr.

Da es in der Gemeinde aber keine solchen Gehöfte mehr gibt, hob der Gemeinderat in seiner Sitzung die noch bestehende Satzung auf und kam damit einer Anregung des Rechnungsprüfungsausschusses nach.


Einheitliche Schilder

An Feldwegen - so belegte Bürgermeister Franz Kuhn (CSU) per Fotos in der jüngsten Gemeinderatssitzung - gibt es unterschiedliche Beschilderungen, die zum Teil auch stark verblasst sind. Nach und nach soll eine einheitliche Lösung mit dem Zeichen "Gesperrt für Autos und Motorräder" geschaffen werden. Zusatzangaben wie "Frei für landwirtschaftlichen Verkehr und Fahrräder" entfallen dann. In der Sitzung kamen auch die Hinweise aus der Bürgerversammlung auf den Ratstisch.

Zum Plakatieren verzichtet die Gemeinde auf eigene Werbetafeln und Verordnungen und setzt auf verantwortlichen Umgang der Veranstalter. Ausgenommen für Werbeaktionen sollten Bushäuschen, Bäume und Lampenmasten bleiben. An die Bundespost wird die Gemeinde herantreten, beim Be- und Entladen der Lkw in der Heglerstraße schräg an die Rampe heranzufahren. Das Fahrzeug würde dann nicht in die Fahrbahn ragen und Gefahrenquelle sein.


Rattenbekämpfung

Wie Bürgermeister Kuhn nach Rücksprache mit dem Abwasserzweckverband verdeutlichte, ist eine flächendeckende Rattenbekämpfung nicht möglich. "Punktuell ja. Die Bürger sind aufgerufen, keine Essensreste, die für Nager Delikatessen sind, über den Kanal zu entsorgen", gab er weiter. Gehsteige zu räumen, ist Sache der Grundstücksbesitzer, verdeutlichte er zu einer Nachfrage in Oerlenbach. Gehwege selbst würden auch künftig gepflastert, um sie nach Aufgrabungen wieder leichter instand zu setzen.

Ein weiterer Hinweis bezog sich auf den Gleisübergang in der Heglerstraße, für die als Kreisstraße der Landkreis zuständig ist. Das Überqueren sei mit Schaukeln und Rumpeln verbunden - so die Klage eines Bürgers. Manfred Greubel (WG) ergänzte, dass die Gleiskörper in der Heglerstraße und in Richtung Ebenhausen in ihrem jetzigen Zustand nicht mehr genutzt werden können. Der Landkreis als Baulastträger möge sich die Frage annehmen.
Auf Beschaffung eines neuen Geschwindigkeitsmessgerätes - das bisherige kann nicht mehr repariert werden - verzichtet die Gemeinde. Ein Anlieger in der Unteren Dorfstraße Rottershausen hatte über Raser geklagt. "Raser sind in den meisten Fällen die Anwohner", war einhelliger Tenor. Zu Sonderkontrollen wird die Polizei nicht gebeten, sondern an die Vernunft der Autofahrer appelliert.


Unrat mit nach Hause nehmen

Die Gemeinde verzichtet auf weitere Abfallbehälter einschließlich eigener Sammelstellen für Hundekot. Der Bauhof werde mit Zusatzaufgaben belastet. Die Bürger selbst sollten den Unrat mit nach Hause nehmen. Als Negativbeispiel nannte Klemens Wolf die Körbe am "Douvres-Park" in Oerlenbach, die oft für Abfälle aller Art missbraucht würden und überquellten. Den zurückhaltenden Umgang mit öffentlichen Papierkörben werde man beibehalten.

Die Schäden an der Einplankung des Löschteiches "Weth" in Rottershausen werden behoben. Zum Holzeinschlag verdeutlichte Bürgermeister Kuhn, dass Grundlage der Waldwirtschaftsplan mit seinem Hiebsatz ist. "Da sind wir noch im Rückstand", merkte er zum Vorwurf, dass zu viel Wald gefällt werde, an.
Die weiteren Punkte aus den Bürgerversammlungen in Ebenhausen und Eltingshausen vertagt der Gemeinderat in seine nächste Sitzung.

"Giselle Brautmoden" Eltingshausen kann am 14. Januar 2018 in der Wilhelm-Hegler-Halle zu den üblichen Bedingungen wieder eine Brautmodenschau durchführen. Ebenso sagte der Gemeinderat dem Therapiezentrum Blaßdörfer die Nutzung der Kulturscheune Eltingshausen für die Feier zum 40-jährigen Firmenjubiläum am 16. September zu.