Keine Probleme mit den Flüchtlingen

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Eine der Flüchtlingsunterkünfte in Winkels. Fotos: Anja Greiner
Eine der Flüchtlingsunterkünfte in Winkels. Fotos: Anja Greiner

Das Thema Asyl und Flüchtlinge stand ganz oben auf der Tagesordnung bei der diesjährigen Bürgerversammlung der Stadt Bad Kissingen in der Turnhalle in Winkels.

Das Thema Asyl und Flüchtlinge stand ganz oben auf der Tagesordnung bei der diesjährigen Bürgerversammlung der Stadt Bad Kissingen in der Turnhalle in Winkels. Eine gute halbe Stunde widmeten sich die Vertreter der Stadt unter Leitung des Oberbürgermeisters Kay Blankenburg (SPD), sowie des Landratsamtes Bad Kissingen, vertreten durch dessen Flüchtlingskoordinator Stefan Seufert, dem Thema und stellten die aktuelle Situation dar. Dabei konnten sie festhalten, dass es derzeit zu keinen nennenswerten Zwischenfällen, weder in der Flüchtlingsunterkunft in der Röntgenstraße noch außerhalb gekommen sei. Auch der Dialog mit den Bürgern in Bad Kissingen, insbesondere mit den betroffenen Winkelsern, funktioniere auch und gerade wegen der aktiven Helferkreise vor Ort hervorragend.
Trotz der weitestgehend positiven Resonanz, gab es auch einzelne kritische Stimmen aus den Reihen der Versammlungsteilnehmer. So wurde offen über eine mögliche Schließung des Sportplatzes in Winkels an Wochenenden diskutiert, da dieser häufig von Flüchtlingen aus der Unterkunft frequentiert sei. Statt einer Sperrung kam der Gegenvorschlag, der besseren Integration in den Turnverein Vater Jahn Winkels, da "sich unter den Flüchtlingen das ein oder andere Stürmertalent verstecken könnte, welches dem örtlichen Fußballverein zu gute kommen würde", so Seufert.


Investitionen der Stadt

Das Thema Sportplatz Winkels beschäftigte die Bürgerversammlung auch im Folgenden; da der Kunstrasenplatz heuer für 270 000 Euro mit einem neuen Belag versehen werden konnte. "Dies ist nicht nur eine lohnenswerte Investition für die Bürger vor Ort, sondern auch ein wichtiger Integrationsfaktor für die hier lebenden Flüchtlinge und Asylsuchenden", bekräftigte Blankenburg.
Weitere Themen seitens der Stadt waren die Erneuerung des Dorfplatzes mit neuer Holzbankgruppe für 5000 Euro, die Neugestaltung des Spielplatzes im Steinbusch, der Umbau des Kindergartens "Die kleinen Strolche" sowie die Neuanschaffung eines Löschfahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr Winkels für 146 000 Euro; der Anteil der Stadt lag bei 112 000 Euro.
Den Gerüchten, die Freiwilligen Stadtteilwehren wie die in Winkels ständen auf dem Prüfstand erteile Blankenburg eine klare Absage: "Jeder Stadtteil, der eine Feuerwehr will, bekommt eine; dies dient nicht nur unserer Sicherheit, sondern fördert ins besondere das Ehrenamt und das Vereinswesen."


Schlechte Straßen

Die Winkelser Bürger hatten im Anschluss an die von der Stadt vorgetragenen Themen, die Möglichkeit eigenen Themen, die ihnen unter den Nägeln brennen zu benennen. Hier wurde zunächst der schlechte Zustand der städtischen Straßen, insbesondere in der "Winkelser Straße" und in der "Liebigstraße" kritisiert.
Derzeit ist für eine Komplettsanierung kein Geld in der Stadtkasse, hieß es dazu. Reine Verschönerungsarbeiten durch das Schließen von Schlaglöchern, sind meist nur von kurzer Dauer und kommen der Stadt und dem Bürger unter dem Strich teurer zu stehen. Die betroffenen Straßen in Winkels und anderswo in der Stadt sind bekannt und stehen auf dem Bauplan der Stadt, der nach und nach abgearbeitet wird.
In einer anderen Wortmeldung kamen die städtischen Themen Steigenberger-Areal und Fürstenhof zur Sprache. Im Bezug auf Steigenberger, steht die Stadt in Kontakt mit dem Staatsministerium für Finanzen in München und "erwartet bis Jahresende noch eine Antwort von Staatsminister Söder mit einem Aktionsplan für den Neubau eines Hotels der Oberklasse", so Blankenburg. Zum Fürstenhof könne man festhalten, dass der Bauzaun steht und auch die Mittel bewilligt sind, ein konkreter Plan zur Umsetzung seitens der Eigentümer, der Stadt aber noch nicht vorliege.


Radweg nach Nüdlingen?

Nach den neuen Radwegen nach Arnshausen und Albertshausen, kam der Vorschlag eines Radweges von Winkels nach Nüdlingen. Die beiden Radwege wurden bundesstraßenbegleitend angelegt und zu über zwei Drittel auch durch den Bund finanziert.
Dies sei durch die Lage und die Topographie der B 287 - Münnerstädter Straße - schwer zu realisieren. Alternativstrecken müsste die Stadt zu 100 Prozent selber tragen.
Die Sauberkeit der Gehsteige und der von den Grundstückseigentümern teilweise vernachlässigte Heckenschnitt, wurde als letzter Punkt vorgebracht. Eigentümer die ihrer Bürgerpflicht der Wegereinigung und Instandhaltung nicht nachkämen, können bei der Stadt gemeldet werden. Diese würden dann verwarnt, bzw. nach mehrmaliger Verwarnung auch mit einem Bußgeld belegt.