In Waldfenster wird kräftig saniert und gelacht

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Ein "Freiwilliger" der Äche Brader lässt sich sanieren. Foto: Nicolas Thoma
Ein "Freiwilliger" der Äche Brader lässt sich sanieren. Foto: Nicolas Thoma
Das Prinzenpaar Marita Morber und Timo Wolf mit Hofstaat verliest die Saalordnung Foto: Nicolas Thomas
Das Prinzenpaar Marita Morber und Timo Wolf mit Hofstaat verliest die Saalordnung Foto: Nicolas Thomas
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 
Eva Heckelmann, Trainerin der Ladykracher und der Prinzengarde, gibt das Motto aus. Foto: Nicolas Thoma
Eva Heckelmann, Trainerin der Ladykracher und der Prinzengarde, gibt das Motto aus. Foto: Nicolas Thoma
 
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
Büttenabend des TSV Waldfenster. Foto: Nicolas Thoma
 

Ein volles Haus und volles Programm bot der Büttenabend des TSV Waldfenster.

Mit einem dreifachen "Waldfenster Helau" eröffnete Prinzessin von Schleppo (alias Sophia Schlereth) den Büttenabend des TSV Waldfenster im ausverkauften Pfarrgemeindezentrum. Rund 360 Gäste folgten dem gut fünfstündigen Abendprogramm, bei dem 140 Akteure in 21 Akten das Dorfleben und das politische Zeitgeschehen mit einer guten Portion Humor und Frohsinn unter das Volk brachten.


Von vier Jahren bis ins hohe Alter

Den Auftakt machte das Waldfensterer Prinzenpaar Marita Morber und Timo Wolf. Sie verlasen die Saalordnung und mahnten, auf dem Nachhauseweg "schiefe Bäume nicht zu umarmen" und "betrunkene Polizisten zu ignorieren".

Geleitet wurde das Prinzenpaar von einem 20-köpfigen Hofstaat. Die Altersspanne der Darsteller, die nach Aussagen des stellvertretenden Vorsitzenden des TSV, Manuel Vorndran, alle aus Waldfenster stammten, reichte von vier Jahren bis in hohe Alter: "Wir haben nach oben hin keine Altersgrenze. Bei uns kann jeder mitmachen, der Spaß an der Sache hat. Wir sind vor allem stolz, dass wir als Dorf mit rund 800 Einwohnern so viele aktive Teilnehmer und Gäste jedes Jahr versammeln können", sagte Vorndran.

Die von Ramona Wehner und Christina Pfülb trainierte "Purzelgarde" zeigte ihren Showtanz, eine Variante des Musicals "König der Löwen". Auch die 15 Protagonisten der "Crazy Kids" heizten mit brasilianischen Rhythmen und flotten südamerikanischen Beats ein. Ein Highlight bildete neben dem "Hühnerhaufen" die Prinzengarde des TSV, die von Eva und Ines Heckelmann trainiert wurde.


"Platt" die Technik überlisten

Mit klassischen Fastnachts-Trachten brachten die Mädels die Gäste mit heißen Tänzen und schwungvollen Choreographien ins Staunen.

Auch die Showeinlagen und Büttenreden gehörten zum Programm. So wollte die Gruppe "Emil und Co" von Alexander Pfülb einen sprachgesteuerten Fahrstuhl in Gang bekommen. Vergebens versuchten die Darsteller mit heimischem Platt, die Technik zu überlisten. Dabei wurden die Ortschaften wie Lauter, Oehrberg, Premich, Zahlbach und Bad Kissingen durch den Kakao gezogen. Auf der Tupper-Party wurden unter der Leitung von Frau Kante neue Trends im Bereich Hauswaren ausgetauscht. Unter dem Motto "Begießen und Genießen" kam keine Langeweile auf.


Es wird politisch

Politisch wurde es mit der Modenschau der Gymnastikgruppe des TSV, unter Leitung ihres Vorsitzenden Frank Heckelmann. Hier wurde neben dem Konsumüberfluss auch das Thema Nachhaltigkeit thematisiert. Die fünf Models stellten ihre Kollektion eines namenhaften Discounters dar. "Tüten Sie sich ein! Es ist zwar nicht mehr kostenlos, aber noch erschwinglich", merkte Heckelmann an. Auch die Qualität und Quantität der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum war Thema der "Dichteimer im Wartezimmer". Mit synchronisiertem Mienenspiel stellten die sechs Darsteller eine Szene beim Hausarzt nach einem durchzechten Faschingswochenende dar. Dabei bekam der Mann in der Runde, der sich immer wieder versuchte, den Damen anzunähern, deren Zorn per Schellen zu spüren. Der Arzt hingegen ließ sich nur kurz blicken, mit den Worten "Ich bin Arzt und mir geht's schlecht".

Das Thema Gesundheit kam auch in der Bütt "Alles geht schief" von Enrico Schlereth zur Sprache. Er stellte plastisch die chaotischen Zustände und die langen Wartezeiten im Krankenhaus aus der Sicht eines Kassenpatienten dar. Das Thema Übergewicht in der heutigen Gesellschaft wurde selbstkritisch beleuchtet.


Sanfte Altbau-Sanierung

Einer der Höhepunkte war die Showeinlage der "Äche Brader" (Eichenbretter), mit ihrer sanften Altbau-Sanierung. Dabei musste sich ein "Freiwilliger" einer Rundumsanierung hingeben. Die Firma "Schaufel und Pickel", geleitet von Dr. Mauschel ( Frank Heckelmann), leistete dabei das Projekt. Neben der Neudämmung des Untergeschosses wegen austretender Feuchtigkeit, wurde auch die rissige und in die Jahre gekommene Außenfassade mit Schlagsahne neu verputzt. Ebenso wurde das Fundament mit Zement neu ausgegossen. Schwerpunkt der Sanierung lag aber in der Beseitigung des Grauschimmels und der Erneuerung der Wärmedämmung auf dem Dach.


Broiler und Stangenroth

Schließlich erzählte Prinz Manuel von den Geschichten eines Faschingsprinzen auf Reisen. Unter der Gürtellinie blieb es auch bei Hähnchen-Test, bei dem Prinz Manuel auf einem Dorffest in der Rhön mit einem Finger im Hinterteil des Broilers, sicherstellen wollte, dass das Hähnchen auch aus Waldfenster komme. Ein sichtlich verdutzter und orientierungsloser Gast, wollte sein Können auf die Probe stellen, und bat ihn seinen Herkunftsort auf dieselbe Weise zu ermitteln. Ergebnis: "Stangenroth".