In neuem Blickwinkel

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Hauptdarsteller Henrik van Rijn (9) aus Oberthulba entführte das Publikum ins "Phantasieland Bad Kissingen".Sigismund von Dobschütz
Hauptdarsteller Henrik van Rijn (9) aus Oberthulba entführte das Publikum ins "Phantasieland Bad Kissingen".Sigismund von Dobschütz
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der neue Imagefilm über Bad Kissingen stieß beim Publikum auf Begeisterung mit gelegentlichen kritischen Untertönen.

Ein Hauch von Hollywood wehte am Mittwochabend durch den voll besetzten Großen Saal bei der Erstaufführung des neuen Imagefilms "Phantasieland Bad Kissingen". Regisseur und Produzent nahmen wie bei einer Oscar-Verleihung die offiziellen Ehrungen entgegen. Sogar einer der Hauptdarsteller kam auf die Bühne.
Doch bevor der Vorhang sich öffnete, heizten die "Firedancers" aus Dreieich mit ihrer feurigen Show dem Publikum richtig ein.
Erst vor drei Wochen war das Tanzensemble in Mailand mit dem "European Best Event Award" ausgezeichnet worden. Im Regentenbau zeigten sie in kleiner Besetzung einen kurzen Ausschnitt ihres Könnens mit Akrobatik, tänzerischer Choreografie und heftigem Feuerspektakel, dass es den Zuschauern in den vorderen Reihen warm werden konnte.

Warm ums Herz wurde es dann dem Publikum, bunt gemischt aus Jung und Alt, als Henrik van Rhijn (9) aus Oberthulba, einer der Mitwirkenden in dem zwölfminütigem Werbefilm, in sackartigem Kostüm mit staunenden Augen durch den Großen Saal langsam auf die offene Bühne schritt. Sich immer wieder verwundert umschauend, als würde er diesen prächtigen Saal zum ersten Mal entdecken, verschwand er langsam hinter der Leinwand - und der Film "Phantasieland Bad Kissingen" begann.

Henrik war nicht der einzige kindliche Darsteller. In phantasievollen Spielszenen durchstreiften bunt kostümierte Kinder die bekannten Stätten der Kurstadt, sei es der Regentenbau oder die Brunnenhalle, der Rosengarten oder der Kurpark, Bismarcks Wohnung im Museum Obere Saline oder der Bad Kissinger Abenteuer-Spielplatz. Sie alle entdeckten Bad Kissingen neu - eben mit Kinderaugen.

"In jedem von uns steckt ein Entdecker", hörte man Sprecher Max Kidd sagen. Der gelernte Schauspieler aus Schweinfurt war bei diesem Film auch noch Kameramann und hatte mit seinem Partner Tilman Braun außerdem das Drehbuch geschrieben und Regie geführt.

Angebot an die Einwohner

Der Film richte sich nicht nur an Gäste der Kurstadt, hatte er vor Beginn der Vorstellung gesagt. "Auch die Einwohner sollen ihre Heimatstadt mit neuen Augen entdecken." Viele Einwohner aus Bad Kissingen und der Umgebung waren auch in den Spielszenen als Mitwirkende zu erkennen.

Das Premierenpublikum war begeistert, wenn auch manche nachdenkliche Stimme zu hören war. "Mir waren es zu viele Kinder", meinte Anna Krug (52) aus Bad Kissingen, Inhaberin der Villa Spahn. "Bad Kissingen ist kein typischer Urlaubsort für junge Familien mit Kindern." Es könnte ein falscher Eindruck erweckt werden. Aber dennoch "fand ich den Film gut". Begeistert war Claudia Hofmann (49) aus Kitzingen: "Der Film war einfach toll und unheimlich emotional." Auch Jannis Fischer (12), Schüler aus Bad Kissingen, sah in dem Film eine "gute Werbung, um jüngere Gäste nach Bad Kissingen zu holen."

Unmittelbar nach der Vorstellung setzte auch auf der Kissinger Facebook-Seite eine rege Diskussion ein. "Toll" und "beeindruckend" hieß es kurz und bündig. Die DVD mit einem ausführlichen Booklet (9,90 Euro) gibt es in den Tourist-Infos und per Internet im Souvenirshop der Staatsbad GmbH.