Die denkmalgeschützte Anlage am Luitpoldsprudel ist in die Jahre gekommen. Sie wird jetzt wieder fit gemacht für die Zukunft.
Auch eine Art Globalisierung: Die Gerüstbaufirma kommt aus dem Raum Coburg, die Korrosionsschutzspezialisten aus Görlitz. Sie sind angerückt, die Wehranlage an der Saale nahe dem Luitpoldsprudel auf Vordermann zu bringen.
Sie haben gut zu tun. Steffen Wauring von der Firma Sandstrahl Schuch erklärt, was alles zu machen ist.
Die Walze wird sandgestrahlt und dann mit einem neuen Korrosionsschutz (vulgo: Farbe) versehen . Genauso werden weitere Teile aus Metall behandelt. Es gibt eine neue Brücke und ein neues Geländer - Stahlrohr statt Holz. Das Holz wird umfassend saniert. Die Arbeiten haben am 1. Juli angefangen und sollen Mitte September abgeschlossen sein.
Verzögerung durch Hochwasser Sie hätten eigentlich schon Ende Mai beginnen
sollen, doch dann war das Wasser zu hoch. Deshalb musste mit der Aufschüttung eines Damms gewartet werden. Das rund 200 000 Euro teure Vorhaben sei, so Horst Schmitt vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt, sei keine große Sache. Problematisch sei allenfalls, dass unter den Stegen Strom- und Wasserleitungen verlaufen.
Das denkmalgeschützte Walzenwerk hat eine "Kur" verdient. Es ist seit 105 Jahren in Betrieb. Da bleiben Rost und abblätternde Farbe nicht aus.
Insgesamt 85 Quadratmeter müssen gesäubert und gestrichen werden. Außerdem werden an den Stegen 20 Meter Tragwerk aus Stahl teilweise erneuert .Das Geländer besteht aus Metall und Holz. Es wird komplett ausgetauscht. 60 Quadratmeter Holzdielen werden neu verlegt. Außerdem werden 100 Quadratmeter Mauerwerk aus Naturstein fit gemacht für die Zukunft. Die Arbeiten wurden vor gut einem Jahr ausgeschrieben.
Beide Stege sind gesperrt Aus Sicherheitsgründen wird das Gelände während der Sanierung, eingehaust. Die beiden Stege sind in dieser Zeit für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Solange ist der Weg entlang der Staatsstraße 2292 zu nutzen.
Das benachbarte Wehrhaus ist 1770 entstanden.
Es hat zum 1765 gebauten Wehr gehört, die für die Versorgung der Wasserräder des Schönbornsprudels in Hausen benötigt worden ist. 1908 wurde als Ersatz die jetzige Anlage errichtet. Gleichzeitig sind die Stege gebaut worden.
1997/ 98 umfassend saniert Der alte Luitboldsprudel nebenan wurde bereits saniert. Er war bis Anfang der 90er Jahre unangetastet geblieben.
Dann entsprach nicht mehr den hygienischen und technischen Anforderungen, die an eine eine staatlich anerkannte Heilquelle gestellt werden.Wiederholt waren Belastungen aufgetreten. Unter Leitung des Wasserwirtschaftsamts Schweinfurt wurden die Mängel 1997/98 beseitigt.
Dazu musste das unter Denkmalschutz stehende Gebäude über dem Brunnen versetzt werden. Bis in eine Tiefe von 261 Metern wurden Ausbau und Brunnenschacht entfernt.
Eine wirksame Absperrung schließt seither hygienische Einflüsse aus. Von 86 bis 253 Meter ist das Bohrloch unverrohrt. Die Mineralwasserzutritte werden so bis 200 Meter Tiefe erfasst.