Das inzwischen 43. Missio-Camp ist eröffnet worden. Es steht unter dem Motto "Friede, Freude...". Zum ersten Mal war heuer der Generalsekretär des CVJM Bayern, Michael Götz, zu Gast.
Stefan und Anke Schroth, die Leiter des Missio-Camps, freuten sich am Eröffnungsabend, dass das große Versammlungszelt, das Roto-Dom schon voll besetzt war. In diesem Jahr steht das 43. Missio-Camp unter dem Motto: "Friede, Freude,...". Diese Redewendung, die gerne verwendet werde, um auf ein wenig ironische Weise etwas scheinbar perfektes durch den Kakao zu ziehen, sei bewusst gewählt worden, damit die freien Punkte durch eigene Gedanken und Gotteserfahrungen gefüllt werden können, erklärte Stefan Schroth.
Die übliche Verwendung dieses Ausspruchs werde oft nur bei etwa oberflächlichem, einer äußeren Fassade verwendet. Doch beim Missio-Camp gehe es um viel tieferes, um Gottesbegegnung und Glaubenserfahrungen. Mit einem Gebet um Gottes Beistand und Segen eröffnete Schroth das Camp offiziell.
Einen großen Dank richtete Anke Schroth an die vielen Freiwilligen, die in den vergangenen Tagen bei größter Hitze im Zelt arbeiteten und alles aufgebaut haben, von der Technik über die Bühne bis hin zum Cafe und den vielen Sitzgelegenheiten.
Mehr als Abwesenheit von Krieg
Der stellvertretende Bürgermeister Egon Sturm bezeichnete das Missio-Camp als einen Ort des Glaubens. Es werde spannend sein zu erleben, wie in den zehn Tagen des Missio-Camps, das Motto weiter buchstabiert werde. Dass das Missio-Camp ein Ort des Friedens, der Gemeinschaft und des Miteinanders sei, das nahm Stefan Schroth gerne auf. "Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Frieden ist nicht nur Waffenstillstand. Frieden ist höher als alle Vernunft, er wird uns von Gott geschenkt." Jeder Christ sei daher aufgerufen auch ein Friedensstifter zu sein und so überreichte er Egon Sturm ein Schild mit der Aufschrift "Friedensstifter" und dem aaronitischen Segen mit der Bitte im Bischofsheimer Rathaus einen Platz dafür zu finden, dass möglichst viele Menschen Tag für Tag daran vorbei gehen und das Schild wahrnehmen.
Zum ersten Mal beim Missio-Camp war Michael Götz der Generalsekretär des CVJM Bayern. Aus Nürnberg war er in die Rhön gekommen und übernahm an den ersten drei Abenden die Verkündigung. Seine Fortführung des Motto lautete: "Friede, Freude, eine Reise buchen." Eine Reise ins Missio-Camp, eine Reise mit Gott, um im Glauben mit ihm unterwegs zu sein.
Mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Vorgeschichten kommen die einzelnen Besucher zum Camp und sie alle fragte er: "Bist du bereit den festen Boden zu verlassen, bei Gott ins Boot zu steigen und mit ihm zu neuen Ufern aufzubrechen?" Manch einer, der schon sehr lange im Glauben unterwegs sei, möge sich vielleicht fragen, was soll da noch Neues kommen, nach so vielen Missio-Camps, Seminaren und Freizeiten? Alles schon mal irgendwo und irgendwie gehört. In die Beziehung mit Jesus ist schon lange ein Routine eingekehrt. Ein anderer halte Jesus und den Glauben vielleicht nur für eine hilfreiche Legende fürs Leben und andere haben schon ganz verabschiedet. Alle Menschen, egal wo sie sich im Glauben derzeit befinden seien willkommen beim Missio-Camp, das eine Art Tankstelle für die Erneuerung der Gottesbeziehung sein möchte. Denn zum Glauben gehören Trockenzeiten genauso wie Wachstumsschübe oder auch Stillstand. "Glaube ist eine Reise, eine lebenslange Reise, ein Prozess, der jeden Tag neu beginnt."