Hammelburger Realschüler waren den vier Elementen auf der Spur. Die Ergebnisse und Berichte ihrer wochenlangen Recheren stellten sie in der Aula der Schule in spannenden Geschichten ihrem Publikum vor.
                           
          
           
   
          Die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft waren das Thema für die Projektarbeit der neunten Jahrgangsstufe in der Jakob-Kaiser-Realschule. Rektor Ulrich Weiß war genau so gespannt wie die Eltern der knapp 120 Schüler, wie die Recherche-Ergebnisse umgesetzt und auf der Bühne in der Aula präsentiert werden.
Ja, es lag am frühen Montagabend eine angespannte, etwas nervöse Stimmung in der Luft, aber mitunter auch der ganz coolen Gelassenheit auf der Bühne. Und im Saal drückten nicht nur die Eltern die Daumen, dass die Mühe von rund sechs Wochen Vorbereitungszeit sich lohnte. 
Auch die involvierten Lehrkräfte, vor allem die Deutschlehrer, spitzten die Ohren. 
Hatten sie doch die Schülerleistungen zu bewerten und führten Regie bei der Zusammenstellung des Programms.
  
  Phantasievolle Umsetzung Feuer, Wasser, Erde und Luft - damit kann man die gesamte Welt erklären. Entsprechend vielfältig waren die Unterthemen, die von den Teams vorgestellt wurden. Die reichten von der steinzeitlichen Feuererzeugung und der mittelalterlichen Hexenverbrennung weiter über Leonardo da Vincis Künste und Erfindungen, die Funktionserklärung einer Dampfmaschine und den Besuch der Waffenausstellung aus dem ersten Weltkrieg in Schweinfurt bis hin zum selbst gedrehten Video über das Titanic-Museum in Speyer und zur Vorführung einer Tsunami-Riesenwelle im Aquarium.
Aber auch höchst aktuelle Themen wie alternative Energiegewinnung aus Sonne, Wind und Wasser wurden angepackt. 
Eine Erdöl-Schülergruppe ging dem Ölunglück auf dem Golf von Mexiko auf den Grund und zeigte darüber hinaus, wie viele Produkte des Alltags aus Öl bestehen. Ebenso gerieten die Ernährungsgewohnheiten, die Supermärkte und Fair Trade ins Blickfeld der Schüler. Gleich mehrere Teams ließen die US-amerikanische Fliegerpionierin und Frauenrechtlerin Amelia Earhart (1897 bis 1937) aufleben. Bei einem Versuch der Weltumrundung war sie verschollen geblieben.
  
  Ziele des Projekts "Die Ziele der Projektpräsentation für die neunten Klassen sind Selbstständigkeit, Organisation, Recherche, Teamgeist und die Fähigkeit, frei vor der Öffentlichkeit zu agieren", formulieren es die Pädagogen. Zu den Betreuern der Projektteams gehören Anja Brand, Barbara Günthert, Stefanie Maier und Melanie Stütz. 
Seit drei Jahren gibt es diese Schülerprojekte bayernweit gemäß Weisung des Ministeriums.
  
  Häppchen zum Abschluss "Eine recht sinnvolle Vorgabe, die junge Menschen auf ihre Zeit nach der Schule vorbereitet", waren sich die Eltern schon während der Pause einig. Dort stärkten sie sich mit Häppchen, welche die Schüler ihnen auf großen Platten kredenzten: Obazda, Lachsaufstrich, Fair-Trade-Schokolade, Kräuterbutter, Rote-Beete-Aufstrich oder Kochkäse. Freilich, die Zeit bis zur Projektaufführung sei mitunter ein wenig stressig auch in den Familien gewesen. Doch jetzt plumpsten reihenweise die Steine von den Herzen.