Nach Wittershausen kommt man derzeit nur über Oberthulba. Sowohl die Kreisstraße 13 nach Garitz als auch die Verbindung nach Aura sind gesperrt.
Dass die Chemie in Witterhausen stimmt, war während der Bürgerversammlung nicht nur am vollen Versammlungsraum im Feuerwehrhaus zu sehen. Auch Gemeinschaftsaktionen wie Spielplatz oder Schulsanierung sind ein Beleg dafür, dass man im Ort zusammenhält und Einsatz zeigt. Im kommenden Jahr, vom 16. bis 19. Juni, feiert dieser Ort seine über 700 Jahre alte Dorfgeschichte.
"Insgesamt kommen wir auf 825 Stunden Eigenleistung", bestätigte Ortsbeauftragter Elmar Sell (FWG). Neue Spielgeräte waren vor kurzem installiert worden (wir berichteten). "Projekte brauchen ihre Zeit", sagte Sell nicht nur mit Hinweis auf die Sanierung der alten Schule, sondern auch mit Hinweis auf die momentane Verkehrssituation in Wittershausen.
Lkw auf dem Sportplatzweg
Denn wer zurzeit nach Wittershausen mit dem Auto fährt, kann nur aus Richtung Oberthulba kommen.
Sowohl die Kreisstraße 13 nach Garitz als auch die Verbindung nach Aura sind gesperrt. "Wie lange noch?", war daher die naheliegende Frage der Wittershäuser an Bürgermeister Gotthard Schlereth (FWG/CSU).
"Aura ist nicht unsere Baustelle", wies er auf das geplante Ende der Bauzeit hin, das am Monatsende erreicht werden sollte, aber nicht einhaltbar sei. "Da wird es eher Weihnachten drüber", vermutet Schlereth. Immerhin sei die Wildbachkaskade aufwändig renaturiert worden, was nicht auf die Schnelle zu erledigen sei.
Eine längere Diskussion entspann sich zum Thema Sportplatzweg. Die Anwohner bemängelten den "äußerst schlechten" Zustand. "Offensichtlich ist dieser durch den Schwerlastverkehr in letzter Zeit noch schlechter geworden", hieß es aus den Bürgerreihen. Man befürchtete, dass auch die Abwasserkanäle in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
Radweg nach Oberthulba?
Die Bürger forderten, die Durchfahrt für Lkw zu sperren. Denn die Anlieger wollten für solche Schäden nicht zur Kasse gebeten werden. "Und über den Winter sind weitere Schäden zu befürchten", meinte ein Anwohner. Schlereth bestätigte: "Der Sportweg stammt aus dem Jahr 1970 und hat einen schlechten Unterbau."
Einen Radweg nach Oberthulba wünschte sich Bruno Geiger. "Vielleicht gibt es ein entsprechendes Förderprogramm?", dachte der frischgebackene Rentner über eine Signalwirkung bis zur Kreisstadt Bad Kissingen nach. Weitere Anwohnerfragen galten einem sanierungsbedürftigen Bildstock, dem Friedhofsweg, einem nicht angeschlossenen Regenwasserkanal, einer schlecht ausgeleuchteten Bushaltestelle und der Kostenaufteilung für die Straßenbeleuchtung.
Die Einweihung für die alte Schule sei für den 18.
Juni eingeplant, erklärte Sell. Also mitten im Jubiläums-Wochenende. "Dort will ich eine Ausstellung mit alten Fotos errichten", gab Hans Dünninger bekannt. Die Erinnerungen an Pilger und die Dorfgeschichte sollen lebendig werden. "Deshalb bitte ich um alte Fotos, die ich einscanne und sofort wieder zurückgeben kann", erklärte Dünninger.
Zwei Wochen nach der Ausstellung soll diese erneut zugänglich sein, vor allem für jene Helfer, die während des Jubiläums keine Gelegenheit hatten, sie zu sehen.