Weinprobe des Winzerkellers modern interpretiert

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Die beiden Weinprinzessinnen aus dem Landkreis Schweinfurt, Silena Werner (Stammheim) und Sophia Krauß (Zeilitzheim), besuchen die Weinprobe des Hammelburger Winzerkellers. Foto: Arkadius Guzy
Die beiden Weinprinzessinnen aus dem Landkreis Schweinfurt, Silena Werner (Stammheim) und Sophia Krauß (Zeilitzheim), besuchen die Weinprobe des Hammelburger Winzerkellers. Foto: Arkadius Guzy

Die kulinarische Weinprobe des Winzerkellers gehört zu den traditionellen Terminen zu Beginn eines jeden Jahres. Diesmal wagte der neue Leiter der GWF-Verkaufsstelle, Heiko Niedermeyer, allerdings etwas Neues.

Der erste Termin der kulinarischen Weinprobe fiel komplett vegetarisch aus. Damit wollte der Winzerkeller sich einem modernen Essensthema öffnen und zeigen, welcher Wein zu welcher vegetarischen Speise harmoniert. Außerdem lockerte Niedermeyer das Ambiente der Weinprobe auf. So servierte Ludwig Fischbach die Gänge in Schüsseln an die Tische und nicht wie früher als Einzelportionen. Für Fischbach, der die Kneipe im "KuK" in Schweinfurt führt, war der Einsatz eine gastronomische Premiere in Hammelburg.

Er und Niedermeyer hatten das Menü erst wenige Tage vor der Veranstaltung festgelegt. Die Gäste wussten beim Kauf der Eintrittskarte nicht, was sie an dem Abend erwarten würde - nur die Kombination von Wein und Vegetarischem war beworben worden.

Mit Nachtisch gab es acht Gänge - drei verschiedene Salatvariationen und vier warme Speisen: ein Steckrübengemüse, orientalisch angereicherte Linsen, ein Kartoffelcurry und ein Pastagericht. Die Mitarbeiterinnen des Winzerkellers schenkten den Gästen Silvaner, Bacchus, einen Kerner und eine Cuvée aus Domina und Regen ein.

Als Besonderheit floss ein 2008er Silvaner in die Gläser. Einige Flaschen des Weins, der die für einen Weißwein relativ lange Lagerungszeit gut überstanden hat, waren kurz zuvor bei einer Inventur entdeckt worden. Niedermeyer und Fischbach wählten einige Weine spontan vor dem Servieren eines Ganges.

Dass Niedermeyer damit Neuland betrat und vegetarisches Essen es gerade in der Region schwer hat, zeigte die Gästezahl: Es waren deutlich weniger Besucher als in den vergangenen Jahre. Doch der Verkaufsleiter will die Veranstaltungen des Winzerkeller auch künftig für neue Themen öffnen.