Wartmannsroth investiert in Straßenbau

1 Min
Probelm: In der Ortsdurchfahrt Wartmannsroth wird zu schnell gefahren. Das haben Geschwindigkeitmessungen ergeben. Foto: Gerd Schaar
Probelm: In der Ortsdurchfahrt Wartmannsroth wird zu schnell gefahren. Das haben Geschwindigkeitmessungen ergeben.  Foto: Gerd Schaar

Grünes Licht erhielt Bürgermeister Jürgen Karle (FWG) vom Gemeinderat Wartmannsroth zur Sanierung des oberen Teils der Heiligkreuzstraße bis zum Friedhofsgelände. Eine erste grobe Kostenschätzung habe knapp in den sechsstelligen Eurobereich geführt.

"Ohne den Friedhof ginge der Straßenbau kostengünstiger mit Schotter statt mit teurer Trag- und Feinschicht", erklärte Karle, dass die Eigenschaft eines bloßen Privatweges dort leider nicht gegeben sei. Außerdem müssten ein Wasserlauf umgeleitet und weitere Baumaßnahmen wie Rohre und Betonsockel eingeplant werden. "Billig wird es nicht werden", befürchtete Karle. Er wies darauf hin, dass die Sanierung frühestens im kommenden Jahr erfolgen könne. Zuvor werden noch Angebote von Baufirmen mit einer Ausschreibung eingeholt.
"Es wird zu schnell gefahren", bestätigte Daniel Görke, Geschäftsführer der Gemeindeverwaltung, die Messungen an der Ortsdurchfahrt von Wartmannsroth, unterhalb des Rathauses. Dort stand neben der Fußgängerleitplanke das kommunale Anzeigegerät, das lediglich bei Einhaltung der dort vorgeschriebenen 30 Stundenkilometer freundlich lächelt. Das Lachen war offensichtlich auch den Anwohnern vergangen. Vor Allem der bergab fahrende Verkehr habe das Tempolimit oft missachtet, sprach Görke von etwa 90 Prozent. "Die Schutzleitplanke hat ihre volle Berechtigung bewiesen", stellte Karle jetzt fest.

Schutz für Fußgänger

Vielleicht könne man im Rahmen der Dorferneuerung eine solche Gefahrenstrecke in Angriff nehmen. "Auch in Schwärzelbach wird zu schnell gefahren", wies Christian Kohlhepp (FWG) auf mangelnde Gehwege an der Ortsdurchfahrt hin. Kleine Kinder seien dort in Gefahr. Ein Dauerthema für die Anwohner der Poststraße und Lindenstraße in Schwärzelbach sind die dortigen Straßenschäden, über die sie die Gemeinde regelmäßig informieren, wies Karle auf deren jüngsten Zustandsbericht hin.
Mit maximal 7000 Euro soll die Anschaffung eines neuen Tragkraftspritzgerätes für die Feuerwehr Völkersleier im kommenden Haushalt berücksichtigt werden. Denn so hoch könne der Anteil der Gemeinde an der bis zu 12 000 Euro teuren Anschaffung sein, rechnete Karle abzüglich der Förderungs- und Eigenanteilsbeträge aus. "Vielleicht sparen wir durch unseren Anschluss an eine Sammelbestellung noch etwas ein ", hofft Karle.
Das Thema Windkraft rückt für Wartmannsroth noch weiter in die Ferne. Obwohl es zurzeit die Möglichkeit für solche Standorte im Gemeindebereich gebe, rechne es sich nicht wegen der langen und daher kostenintensiven Zuleitung des erzeugten Stroms zum Einspeisepunkt Fuchsstadt, so Karle.
Jetzt gab es mit dem jüngsten Regionalplan noch einen weiteren Dämpfer: "Unsere Vorranggebiete für die Windkraft sind zu Vorbehaltsgebieten abgestuft worden", erklärte Karle die Änderungen. Die Räte sahen keinen Bedarf zu einer Stellungnahme. Auf ein einhelliges Nein der Räte stieß die Anfrage der Firma Götz Textilrecycling nach Stellplätzen für Altkleidercontainer. Es soll keine Konkurrenz zu den bestehenden caritativen Containern geschaffen werden, war die Meinung der Räte. Astrid Mützel (FWG) wies auf die Kleiderkammern caritativer Einrichtungen in Hammelburg als weitere Alternative hin.
Zum Wahlleiter der Gemeindewahl im kommenden März wurde Daniel Görke bestimmt. Dessen Stellvertreter ist Werner Ziegert. Ihre einhellige Zustimmung gaben die Räte der Jahresrechnung 2011. Sie entlasteten ihren Bürgermeister zudem für die Jahresrechnungen 2008 bis 2011.