Einen unterhaltsamen und überraschenden Konzertabend erlebten die Besucher mit dem Grafiker und Maler Konni Albert. Mit Witz und Tiefgang hatte er sein Publikum gekonnt im Griff.
Im harmonisch beleuchteten Gewölbekeller unter dem Deutschen Haus, der Wandelbar, saßen und standen sie erwartungsvoll: Kunstinteressierte, vom Teenager bis zum Pensionär. Der Grafiker und Maler Konrad Albert hatte zu Mundartmusik aus der Vorderrhön und Federweisen geladen und viele Fans waren gekommen. Eine reichhaltige künstlerische Palette konnte Albert an diesem Abend in der komplett belegten Wandelbar aufbieten - Kunst in vielen Formen.
Ein Multitalent
Konni Albert ist ein künstlerisches Multitalent und beherrscht viele künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten. Mit Leichtigkeit zeichnet er live aus dem Gedächtnis den kompletten Hammelburger Marktplatz vor den Augen des erstaunten Publikums. Dann wieder spielt er verschiedene Instrumente und singt dazu, alles Eigenkompositionen mit Witz und Tiefgang.
Die Einführung in den musikalischen Themenabend "Wenn´s verreckt is, is verreckt!" trug der in Poppenhausen geborene Konni Albert gleich, im Vorrhöner Dialekt vor. Der Wahl-Hammelburger zeigte in seinen mit Schifferklavier, Gitarre und Mundharmonika vorgetragenen Eigenkompositionen viel Persönliches auf, Fragmente eines wirklich gelebten Lebens. Albert, der auf Nachfrage eine Handvoll Hammelburger im Publikum registrieren konnte, besang die Wartenden namentlich bei "Die Hammelburger seitze do" - er kennt seine Fans eben. Diejenigen, die ihn bis dato noch nicht kannten, hatten in den Pausen immer wieder die Möglichkeit, Albert persönlich zu sprechen. Keine Frage, der Fankreis erweiterte sich an diesem Abend automatisch. Seine Lieder motivieren sein Publikum mitzusingen, mitzuschwingen, zu klatschen zu lachen und in sich selbst hineinzuhorchen.
Manchmal entlockt er seiner Mundharmonika Blues und Grooviges, ein anderes Mal wähnt man sich am Lagerfeuer im Wilden Westen, dann wieder mitten in der Vorderrhön. Er besingt geliebte Menschen und Freunde, die heute leider nicht mehr in seinem Leben sind, kommuniziert sehr innig, dass er Jesus in sein Herz aufgenommen hat, nimmt seine Zuhörer mit auf eine musikalische Reise durch Hammelburg, auf eine Traktorfahrt über Land gen Oberthulba, besingt seine Kindheitserlebnisse mit Opa Fritz und in "Heimat" die tiefe Verbundenheit zu seiner Frau.
Sprachlich hält er sich meist im Vorderrhöner-Dialekt auf, dann wieder singt er bei Stücken wie "Ev´ryday in the kitchen" und "Johnny Freeman" englisch. Ein Wechsel, der völlig reibungslos funktioniert. Konni Albert erreicht sein Publikum, ist mitten im Publikum.
Ein Künstler der Worte, der Töne und des Zeichenstifts. Ein Mensch mit Humor, Wärme, voller Glauben und mit Tiefgang. Man könnte sagen es geht um die Kunst, wahrhaftig Mensch zu werden, zu sein und zu bleiben. Sein Publikum dankte ihm mit intensivem Applaus.