Viele Fragen zur neuen Ortsdurchfahrt

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Groß war das Interesse der Anwohner für die Ortsdurchfahrt-Sanierung Wartmannsroth. Gerd Schaar
Groß war das Interesse der Anwohner für die Ortsdurchfahrt-Sanierung Wartmannsroth. Gerd Schaar
Gerd Schaar
Gerd Schaar
 

Zahlreiche Anwohner nutzen den Info-Abend, um Details über die geplanten Sanierungsmaßnahmen der Ortsdurchfahrt Wartmannsroth zu erfahren.

Groß war das Interesse der Anwohner an der Info-Veranstaltung am Montag, in der es um die geplante Sanierung der Ortsdurchfahrt ging. Bürgermeister Jürgen Karle gab den beauftragten Planern Jan-Peter Solveen und Gerhard Schwarzer vom Büro Alka (Haßfurt) die Gelegenheit, ihren Entwurf ausführlich vorzustellen.
Ein Gehweg auf der Südseite mit fünf Zentimeter hoher Bordsteinkante, ein noch breiterer Ausbau der Einmündung des Abzweigs in Richtung Völkersleier inklusive einer Pflasterinsel, die Entschärfung der engen S-Kurve, der Höhenangleich der Hauptstraße an die Einmündung der Unteren Dorfstraße und an diverse private Einfahrten und schließlich die Ausgestaltung des Verkehrskreisels am Ortsende Richtung Schwärzelbach waren die Themen. Die Anwohner betrachteten neugierig den langen Papierplan, der an die Wand geheftet wurde. "Komme ich mit meinen zwei Anhängern hinter meinem Schlepper noch überall durch?", wollte Landwirt Edgar Glück wissen. Als betroffener Anlieger interessierte er sich für seine Zufahrt über den Kirchberg und für den Abstand der Ortsdurchfahrt zu seinem Wohnhaus an der Engstelle. Das alte Wiegehäuschen in Glücks Nachbarschaft soll abgerissen werden, um die S-Kurve zu entschärfen. Fragen gab es zu Straßenneigung, denn das Oberflächenwasser soll bei starkem Regen nicht in die Höfe laufen.
Die Verlegung der Bushaltestelle in den Bereich der S-Kurve war ein lebhaft diskutierter Punkt. Mütter bangten um die Sicherheit ihrer Kinder, wenn diese an unübersichtlicher Stelle aus dem Bus springen und auf Autofahrer treffen, die den Warnblinker des Schulbusses nicht beachten. Ins Blickfeld gerieten auch Brunnen und Zisterne, die entfernt werden sollen. Karle erläuterte: "Die Feuerwehr braucht das Löschwasser aus der Zisterne nicht mehr wie in früheren Zeiten, und der Brunnentrog hat eh schon geflickte Risse". Überrascht war Karle, dass die für ihn schon längst im Arbeitskreis Dorferneuerung als erledigt geglaubte Diskussion um den Verkehrskreisel erneut aufflammte. Nein, es gebe keine bessere Alternative, sagte Rüdiger Köhler, zuständiger Abteilungsleiter vom staatlichen Straßenbauamt Schweinfurt. Der 35 Meter große Kreisel sei sowohl von der Verkehrstechnik als auch von den Kosten her das Optimum. Raser aus Richtung Schwärzelbach würden automatisch gebremst. Gespannt seien sie über die neue Geräuschkulisse, äußerten sich die direkten Nachbarn des zukünftigen Kreisels.
Zur Begrünung nicht nur der Kreiselmitte, sondern auch der öffentlichen Flächen längs der sanierten Ortsdurchfahrt nahm Michael Kuhn vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Stellung: "Die Anwohner sollen entscheiden, was dort wachsen soll". Vielleicht übernehmen sie auch Pflegepatenschaften für die Pflanzen, hofft Kuhn.