Unter neuer Führung

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Förster Michael Sautter (l.) ermunterte beim Waldbegang auch außergewöhnliche Baumarten beim geplanten Baumlehrpfad am Deisselbach einzubringen. Foto: Winfried Ehling
Förster Michael Sautter (l.) ermunterte beim Waldbegang auch außergewöhnliche Baumarten beim geplanten Baumlehrpfad am Deisselbach einzubringen.  Foto: Winfried Ehling

Der Wald im Markt steht gut da, das wurde beim Rückblick auf das vergangene Forstjahr deutlich. Elfershausens neuer Förster, Christoph Arndt, gab einen Einblick in die künftigen Planungen.

Auch im Markt ist die Ära der Bayerischen Forstverwaltung abgelaufen. Mit einem Rückblick verabschiedeten sich die Betreuer von der Gemeinde, die - wie ihr VG-Partner Fuchsstadt - künftig mit der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) zusammenarbeitet. Die Scheidenden hinterlassen einen gut erschlossenen Wald, der im Sinne der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit weiterentwickelt werden kann.

97 000 Festmeter eingeschlagen

"Seit der Erstellung des Forstwirtschaftsplans vor 15 Jahren haben wir rund 97 000 Festmeter eingeschlagen", erinnerte Forstdirektor Wilhelm Schmalen. Das lohnte sich wirtschaftlich, diente aber auch einer in die Zukunft gerichteten Pflege und Entwicklung. Zudem blieb auch der Bezug zum Naturschutz erhalten. "Der Gemeindewald steht toll da", urteilte er.
Michael Sautter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten präzisierte die Ergebnisse des vergangenen Forstjahres. Demnach wurde das Soll nicht ganz geschafft. Immerhin warf der Wald 2013 rund 171 000 Euro ab. Von dieser Summe sollte ein Teil in die Pflege, die Wiederaufforstung und die Wegeinstandhaltung fließen, so Sautter.

Buchen dominieren im Wald

Elfershausens neuer Förster, Christoph Arndt, gab einen Einblick in die Planung der nächsten Zeit. Demnach ist die Jungdurchforstung in den Gemarkungen "Volleben", "Ruh", "Röthles" und "Reichholz" auf knapp 20 Hektar vorgesehen. Die Altdurchforstung findet in neun Waldrevieren auf etwa 53 Hektar statt. Mit der Buche ist der Markt Elfershausen reichlich gesegnet. Das führt gelegentlich dazu, dass andere Baumarten wegen Lichtmangels nicht mehr nach wachsen können. Arndt und die Gemeindemitarbeiter wollen insgesamt 3000 Festmeter dieser Baumart in zehn Waldgebieten ernten. Am "Deisselbach", "Totenkopf" und "Fehlberg" werden ca. 6000 Jungpflanzen verschiedener Baumarten eingebracht.
Pflegemaßnahmen sind am "Deisselbachweg" und am "Rother Gipfel" geplant. Die Wege-Instandhaltung findet auf rund fünf Kilometer in den Abteilungen "Judenweg", "Matzholz" und "Buchensteigschlag" statt. Insgesamt ergibt sich ein Bedarf von etwa 30 000 Euro. Der Gemeinderat stimmte der Jahresplanung einmütig zu.
In einem Antrag forderte Gemeinderat Volker Partsch die Ablehnung der Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TISA durch die Kommune. Er befürchtet "massive Eingriffe in die kommunale Selbstverwaltung", speziell durch eine Privatisierung der Wasserversorgung. Der Rat entschied sich zur Unterstützung des Kreistags-Beschlusses, der sich bereits in ablehnender Form zu diesen Abkommen äußerste. Zu mehreren, weiteren Anfragen klärte Bürgermeister Karlheinz Kickuth (SPD/FW) über den aktuellen Sachstand auf. Die Anfrage über die Höhe der Kosten für den Verein "Pro Jugend" beantwortete Kickuth mit der Summe von 20 000 Euro.
Nach einer Diskussion akzeptierte der Rat die Kosten von 5000 Euro für die Toiletten-Renovierung im Gebäude der Machtilshausener Feuerwehr. Der geänderten Bauanfrage von Rüdiger Brux, der eine Unterstellhalle auf seinem Anwesen in Engenthal errichten will, stimmte das Gremium zu.
Abgelehnt wurde dagegen die Errichtung einer Werbefahne durch Marcel Hümmler am Deisselbach. Zum Bauvorhaben von Jutta und Dietmar Schlereth - die Errichtung eines Schafstalls mit Heu-Lager und Gerätehalle auf der Gemarkung Machtilshausen - will der Markt erst die landwirtschaftliche Privilegierung der Bauwerber feststellen lassen. Für die Änderung des Flächennutzungsplans im Sondergebiet Windräder stimmte der Rat für die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange. Auch die Änderung des Bebauungsplans "Auraer Weg IV" fand einhellige Zustimmung.