Um- oder Neubau?

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Erhält Engenthal ein erweitertes Feuerwehrgerätehaus (Foto), ein Dorfgemeinschaftshaus oder eine Zwillingslösung? Darüber ist sich der Gemeinderat Elfershausen noch nicht sicher. Foto: Winfried Ehling
Erhält Engenthal ein erweitertes Feuerwehrgerätehaus (Foto), ein Dorfgemeinschaftshaus oder eine Zwillingslösung? Darüber ist sich der Gemeinderat Elfershausen noch nicht sicher. Foto: Winfried Ehling

Der Bauausschuss soll sich das Feuerwehrhaus in Engenthal genauer anschauen. Erst dann sollen die Pläne für das Gebäude weiterverfolgt werden.

Der geplante Um- oder Neubau des Engenthaler Feuerwehrhauses zu einem Dorfgemeinschaftshaus bleibt weiterhin das Bestreben der Feuerwehrführung und vieler Ortsbürger. Doch das Projekt lässt sich nicht ohne weiteres "aus dem Ärmel schütteln", wie sich in der Sitzung des Gemeinderats zeigte.


Anbau abgelehnt

"Ich habe so meine Probleme mit dem Feuerwehrhaus", räumte auch Bürgermeister Karlheinz Kickuth ein, nachdem die Nachbarn für einen Anbau an das Gerätehaus die Übernahme der Abstandsflächen versagten. "Ein eingeschossiger Anbau könnte leicht auf 120 000 Euro und sogar mehr kommen", fügte er hinzu - und für einen reinen Versammlungsraum erhält die Feuerwehr keine Förderung. Hinzu kommt noch der Zugang zum Obergeschoss des bestehenden Gebäudes, denn die derzeit steile Treppe ist als Zugang nicht geeignet. "Die Errichtung eines Ortsgemeinschaftshauses wäre eine probate Lösung", so Kickuth mit der Zusatzfrage: "Nehmen wir die Feuerwehr mit ins Boot?"
Das Treffen des Bürgermeisters mit dem Engenthaler Ortssprecher Johannes Krumm, der örtlichen Feuerwehrführung und Architekt Marcus Seifert könnte eine Lösung bringen. Seifert, der berufliche Kontakte mit dem Amt für ländliche Entwicklung (ALE) pflegt, stellte dem Amt das Vorhaben vor und erhielt eine positive Reaktion seitens der Behörde. Demnach wird noch in diesem Herbst ein neues ELER-Programm (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) aufgelegt, das für solche Maßnahmen bis zu 50 Prozent Förderung bereithält. Mit dieser Information im Rücken, stellte Ortssprecher Krumm seinen Antrag, Architekt Seifert mit dem Bauantrag und einer Kostenberechnung zu beauftragen und anschließend den Förderantrag zu stellen.


Ortsbesichtigung

"Welchen Bauantrag sollen wir stellen, wenn nicht feststeht, was aus dem Gebäude wird", fragte Bernhard Büttner, der empfahl, erst einmal den Bauausschuss oder den Gemeinderat mit einer Ortsbesichtigung zu betrauen. Zwar würden nach Aussage von Johannes Krumm "die Stimmen in Engenthal lauter nach einem Neubau", doch auch Günter Zink lehnte den Antrag des Ortssprechers ab. "Das ist mir zu viel Plus und Minus. Der Bauausschuss soll sich das erstmal anschauen, bevor wir ja sagen", meinte er. Dies befürwortete das Ratsgremium einmütig.
Einstimmig hob der Marktgemeinderat die Vorkaufsrecht-Satzung am Baugebiet "Trimberger Weg" auf, da der Markt dort alle Grundstücke erworben hat. Ebenso passierte die Verlängerung des Förderprogramms "Innenentwicklung", das eigentlich zum Ende des Jahres ausläuft, aber bis Ende 2018 expandiert wird.
Bürgermeister Karlheinz Kickuth informierte im weiteren Verlauf der Sitzung über abgeschlossene Baumaßnahmen und deren reale Kosten. So konnte die Gemeinde bei der Schotterung des Feldwegs am Engenthaler "Bauersgarten" bei einer Auftragssumme von rund 13 000 Euro ca. 1150 Euro einsparen. Für die Versiegelungsschicht an der Verbindungsstraße Elfershausen - Aura sparte der Markt von der Auftragssumme über 42 000 Euro runde 2000 Euro ein. Sogar mehr als 10 000 Euro waren es bei der Dacheindeckung (inklusive Dämmung) des Schützenhauses, die mit 33 000 Euro kalkuliert war. Ein Lob Kickuths galt hier dem Bauhof für die "hervorragende Arbeit".
Zur Unterbringung von Asylbewerbern in einem privaten Wohnhaus in Engenthal findet eine Informationsveranstaltung des Landratsamts, voraussichtlich Anfang Dezember, statt.
Im Vorgriff auf die Planung für das Baugebiet "Trimberger Weg" ist eine Umfrage im Markt zur Bauplatzsituation vorgesehen. Dazu schreibt die Gemeinde alle privaten Bauplatzbesitzer an, ob Interesse am Verkauf von Bauplätzen besteht. Ebenso will der Markt eine Umfrage starten, wer in den nächsten Jahren beabsichtigt einen Bauplatz zu erwerben.