Strom tanken auf dem Parkdeck

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Stadtwerke-Geschäftsführerin Anja Binder und Bürgermeister Armin Warmuth schließen symbolisch ein Elektrofahrzeug an die neue Stromzapfsäule an. Foto: Arkadius Guzy
Stadtwerke-Geschäftsführerin Anja Binder und Bürgermeister Armin Warmuth schließen symbolisch ein Elektrofahrzeug an die neue Stromzapfsäule an. Foto: Arkadius Guzy

In der Stadt gibt es eine zweite Stromzapfsäule für Elektroautos.

In der Stadt gibt es eine zweite Stromzapfsäule für Elektroautos. E-Auto-Fahrer können ihre Fahrzeuge jetzt nicht nur auf dem Von-Günther-Platz, sondern auch auf dem Parkdeck aufladen.

Die Station befindet sich an der Seitenwand des Toilettenhäuschens. Sie hat eine Leistung von zwei mal 22 Kilowatt, erklärte Anja Binder, Geschäftsführerin der Stadtwerke, bei der Eröffnung. "Ich gehe davon aus, dass es nicht die letzte E-Tankstelle sein wird", sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). Er gab ein Bekenntnis zur Elektromobilität ab: "Seitens der Stadt werden wir E-Mobilität weiter vorantreiben." Warmuth meinte damit vor allem die Beschaffung von Elektrofahrzeugen.

Als Vorreiter bezeichnete er dabei den Abwasserzweckverband Thulba-Saale, der bereits zwei Elektroautos hat. Aber auch die Stadtwerke wollen wahrscheinlich ab nächstem Jahr den Fuhrpark um E-Autos ergänzen.

Die Stromtankstelle auf dem Parkdeck ist zusammen mit einer Fotovoltaikanlage auf dem Saaletalbad entstanden. Die Anlage hat eine Leistung von 9,8 Kilowatt. Sie läuft bereits seit Herbst. Die Fotovoltaikanlage und die Stromtankstelle haben laut Binder rund 28 000 Euro gekostet. Für die Fotovoltaikanlage auf dem Saaletalbad bekommen die Stadtwerke keine Einspeisevergütung. Der Strom wird rechnerisch der Tankstelle zugerechnet. Daher kamen die Stadtwerke in den Genuss einer 50-prozentigen Förderung aus Energreen-Mitteln, wie Ralf Reif, Prokurist bei City-Use, erklärte.

Energreen ist ein spezielles Ökostromangebot. Kunden, die sich dafür entscheiden, zahlen einen Aufschlag von vier Cent pro Kilowattstunde. Das Geld fließt in die Förderung erneuerbarer Energien. Die Stadtwerke haben derzeit acht Energreen-Kunden, wie Binder sagte. Die Abrechnung des Energreen-Beitrags läuft über City-Use als Dienstleister.

Den Strom am Parkdeck gibt es nicht kostenlos. Auf dem Von-Günther-Platz müssen die E-Mobilisten nach der Anfangszeit mittlerweile ebenfalls zahlen. Getankt werden kann unter anderem mit der Ladenetz-Karte. Die Stadtwerke sind Mitglied des Ladenetz-Verbunds. Die einheimischen laden ihre Autos zuhause auf, daher sind die Tankstellen vor allem für auswärtige Besucher und Touristen interessant, sagte Binder. Nach Angaben der Stadtwerke-Geschäftsführerin werden am Von-Günther-Platz an die 4000 Kilowattstunden Strom im Jahr gezapft.