Bilder und Skulpturen von Arnold Stapf sind im "Haus erLebenskunst" bis Anfang August zu sehen.
Das mit über 50 großen und kleinen Kunstinteressierten gut gefüllte Foyer des Ramsthaler Hauses der erLebenskunst vibriert. Neugierige, die am heutigen Abend die Kunst von Arnold Stapf entdecken wollen und Kenner, die bereits zu Arnold-Stapf-Sammlern zählen, sind gespannt, was der Künstler in seiner aktuellen Ausstellung zeigen wird. Nach einer langjährigen Pause hatte sich der Künstler wieder dazu entschlossen sein Werk einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Intensive Gespräche und ein stundenlanger Rundgang folgten einer Laudatio auf Arnold Stapfs vielfältiges künstlerisches Schaffen.
Glas trifft Holz und Jute Bei dieser Retroperspektive zeigt der Künstler einen Querschnitt aus seinen verschiedenen Schaffensperioden, und die Besucher der Vernissage waren beeindruckt von den mannigfaltigen Materialien und Techniken, die Stapf für die
Entstehung seiner Kunstwerke verwendet: Von Malerei auf Jute, Leinwand und Papier über fragile kristalline und farbintensive Kunstwerke aus Glas bis hin zu Holzskulpturen mit teilweise Glaselementen.
Das künstlerische Spektrum des 59-Jährigen Arnold Stapf ist sehr breit. Der Autodidakt hat zahlreiche Fachstudien absolviert. Glas ist für Arnold Stapf ein Werkstoff, der ihn nicht mehr loslässt. "Es sind die Eigenschaften, die ihn so interessant machen. Er ist durchsichtig und verändert seine Transparenz, wenn er bearbeitet wird", berichtet Stapf begeistert. Hierfür hat er selbst seine absolut eigene Arbeitstechnik entwickelt. Er zerschneidet das Glas und verschmilzt es neu. "Immer reagiert das Glas wieder mit Licht. Glas ist hart und doch so zerbrechlich und es ist recht schwer, die Bearbeitung zu beherrschen. Eine große Herausforderung für einen Künstler - Ausdauer ist notwendig, " ergänzt er.
"Glas ist mein hauptsächlicher und wichtigster Werkstoff geworden". Ausdauer hat er, und Ausstellungsbesucher finden wunderbare durchsichtige und himmlisch anmutende Glaskunstwerke vor. Seine Kunst berührt, kann verändern und kann den Blick weiten. "Stapfs Glaskunst hat mich fasziniert. Sie lässt beim Betrachten viel Raum für Interpretation", so der kunstinteressierte Rainer Morper. Thea Kessler, die "Hausherrin", resümiert: "Es lag mir am Herzen, dass Arno Stapf der erste Künstler war, der hier ausstellt und ich bin sehr froh, dass er sich dazu entschieden hat. Er hat in meinen Augen das, was einen wahren Künstler ausmacht. Er konfrontiert und regt zum Nachdenken an."
Die Ausstellung ist noch bis zum 3. August im Ramsthaler Haus erLebenskunst zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 14 bis 18 Uhr.