Die zweite "Nacht der offenen Kirchen" in Hammelburg hat wieder zahlreiche Konzerte und Lesungen geboten. Am Ende trafen sich alle zum gemeinsamen ökumenischen Abschluss am Marktplatz
Die zweite "Nacht der offenen Kirchen" ist vermutlich nicht die letzte gewesen. Nicht mehr so umfangreich wie zur Premiere, erleichterte sie den vordatierten Zeitplan des Besuchers, der sich zudem lange Wege ersparen konnte. Denn alle Gotteshäuser, die ihre Türen öffneten, lagen im Umkreis von etwa einem Kilometer beieinander.
Die kürzlich erweiterte, evangelische Kirche St. Michael bot Musik und Begegnung mit der Gruppe St. Johannes, die Martin Stapper dirigierte. Der gefühlvollen "Musik zwischen Himmel und Erde" ließ Maria Heckmann in musikalischer Begleitung ihres Gatten Friedbert und Organist Karl Störlein Gedichte und Lieder "Aus dem Seelengarten" folgen. Klassische Musikstücke mit Texten von Michael Hügel intonierten Keiko Meißner und Claudia Mehling.
Im Martin-Luther-Haus empfing Pfarrer Edwin Erhard und sein Team Interessierte zu biblischen Lesungen. Bei einem Imbiss, Gesprächen und Begegnungen trafen sich die Menschen im neuen Gebäudeteil. Von St. Michael bis zur Friedhofskapelle, dem "Ort der Stille", ist es nur eine kurze Strecke um lieben Verstorbenen ein Gedenken zu widmen.
Filme, Talk und Snacks bot die Freien Christengemeinde Saaletal in ihrem Domizil in der Bahnhofsstraße an. Bei Reden und Beten sowie Filmen aus der Alpha-Kurs-Serie erörterten die Mitglieder Fragen wie "Wer ist Jesus?","Wie führt Gott?" oder "Wie mache ich das Beste aus meinem Leben?" in lockerer Atmosphäre.
Wie Pastorin Jutta Dünnebier mitteilte, beginnen im Januar wieder die konfessionsunabhängigen Alpha-Kurse. In ihnen begegnen sich die Menschen um Fragen und Themen des christlichen Glaubens auf den Grund zu gehen. Anmeldungen sind unter Tel. 09732/301 9031 oder unter der Mail-Adresse fcg@fcg-saaletal.de möglich. Hier, wie auch in St. Michael, standen fair gehandelte Produkte zum Verkauf bereit.
Im Bürgerspital lud die Kirchliche Jugendarbeit Bad Kissingen zu einer Entdeckungsreise im Sinne von Wahrnehmen, Spüren und Wohlfühlen ein. Bei einer Kirchenraumbegehung konnten die Menschen - teils mit einer Augenbinde geführt - ihre Gefühle erfahren und welchen Weg sie gegangen sind. Jeder Gekommene durfte sich zudem seinen Lieblingsort in dem Kirchlein aussuchen, das den unmittelbaren Altstadt-Bewohnern heute noch ein wichtiger Anlaufpunkt für ein Gebet oder eine kurze Besinnungszeit ist.
Kirchturm in bunten Farben
Wer sich in Richtung Kirchgasse bewegte, dem strahlte der mächtige Kirchturm von St. Johannes dem Täufer in bunten Farben entgegen. Wie bereits beim ersten Mal, illuminierte ein Lichtkünstler die Kirche, diesmal jedoch von außen. Im Innenraum eröffnete Musik von Philipp Kirchner am Marimbaphon und Theologisches von Michael Hügel das Thema "Suchen - Hören - Finden". Danach lauschten die Gläubigen den Orgelstücken von Stadtkantor Dieter Blum.