Singen als Zeichen der Lebensfreude

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Die Sänger des MGV Harmonie 1897 Obereschenbach erfreuten die Zuhörer des Liederabends in der Eschenbachhalle ebenso wie die Interpreten der fünf Gastchöre. Foto: Gerd Schaar
Die Sänger des MGV Harmonie 1897 Obereschenbach erfreuten die Zuhörer des Liederabends in der Eschenbachhalle ebenso wie die Interpreten der fünf Gastchöre. Foto: Gerd Schaar
Die Chorgemeinschaft Hammelburg.
Die Chorgemeinschaft Hammelburg.
 
Der Chor des Vereins Hoffnung 1921 Untereschenbach.
Der Chor des Vereins Hoffnung 1921 Untereschenbach.
 
MGV Harmonie 1897 Obereschenbach.
MGV Harmonie 1897 Obereschenbach.
 

Sechs Chöre erfreuten die zahlreichen Zuhörer in der Eschenbachhalle mit einem abwechslungsreichen Programm.

Vielfältiger Gesang erfüllte am Samstagabend die Eschenbachhalle. Der Männergesangverein (MGV) Harmonie 1897 Obereschenbach bot einen begeisternden Liederabend. Der örtliche Chor wurde von Wolf Dieter Bogner geleitet. MGV-Vorsitzender Werner Meder begrüßte fünf Gastchöre, die sich engagiert mit ihren Liedern einbrachten. Das waren die Sängerfreunde Schweinfurt 1982, der Gesangsverein Eußenhausen 1919, der Gesangsverein Hoffnung aus Untereschenbach, die Meespatzen aus Margetshöchheim und die Chorgemeinschaft Hammelburg.
"Wir sind alle schon ein paar Tage älter, und die demographische Alterspyramide hat auch uns erfasst", bekannte ein Sprecher der Schweinfurter Sängerfreunde. So wie diesem Chor scheint es vielen anderen auch zu ergehen.

Rezept gegen Überalterung

Ein Rezept gegen die Überalterung kommt aus Untereschenbach. "Wir singen in einer nach Alter, Geschlecht und Ortsherkunft, von Adelsberg bis Wasserlosen, bunt gemischten Gemeinschaft, das ist doch eine schöne Sache", erklärte der Untereschenbacher Chorsänger Werner Schmitt. Er fühlt sich in dem 1921 gegründeten Verein Hoffnung recht wohl. Da könne man getrost auf jüngeren Sängernachwuchs hoffen.
Und Dirigentin Heike Schmitt bestätigt: "Man kann auch alte Notenliteratur toll darbringen und das Interesse jüngerer Leute wecken." Singen erfreue, belebe, befreie und habe eine heilsame Wirkung. Gerade Menschen mit einer musischen Ader würden durch den Gesang angesprochen und könnten mit dem Chorgesang ihr Talent entdecken.
Einen besonders langen Applaus erhielt das Quintett der Meespatzen. Mit ihrem "Türkischen Schänkenlied" ließen sie den Zeitgeist von "Sturm und Drang" des Dichters Johann Wolfgang von Goethe und des Komponisten Jakob Ludwig Felix Mendelssohn-Bartholdy aufblühen.
Die fünf Sänger begeisterten das Publikum durch ihre eigenständige Improvisation. Über Klaus Blass, dessen Tochter in Obereschenbach lebt, kam die Verbindung nach Margetshöchheim zustande.
Über die gut gefüllte Eschenbachhalle freute sich Ortsbeauftragter Thomas Reuter. "Wir Obereschenbacher sind stolz, dass hier Veranstaltungen dieser Größenordnung über die Bühne gehen können", sagte er. Und die Gäste freuten sich über die Bewirtung durch die Feuerwehrleute des Ortes.